Gerade wenn die kalte Jahreszeit kommt, haben Erkältungen und grippale Infekte Hochkonjunktur. Ein starkes Immunsystem ist wichtig, wenn Kollegen, der Partner oder Ihr Vorder- oder Hintermann an der Supermarktkasse fleißig Viren verteilt. Da kann von Glück sagen, wer gute Abwehrkräfte hat, doch wie bekommt man die? Es gibt Menschen, die werden so gut wie nie krank, andere kränkeln schon, sobald die Temperaturen sinken oder ein paar Erkältungsviren im Umlauf sind. Das kann verschiedene Ursachen haben wie z.B. eine ungesunde und nährstoffarme Ernährung, Schlafmangel und Stress, zu wenig Bewegung, ein Job, der sehr häufigen Kontakt Menschen mit sich bringt, etc. Was kann man also tun, um ein geschwächtes Immunsystem auf Vordermann zu bringen und Viren keine Chance zu geben?
Gesunde Ernährung
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit Vitaminen und Nährstoffen ist für unsere Abwehr unverzichtbar. Der Körper benötigt genügend Energie, um gegen Krankheitserreger anzukämpfen. Ist das Immunsystem geschwächt, hilft es, die Ernährung etwas umzustellen oder zumindest frische und nährstoffhaltige Nahrungsmittel in den Speiseplan zu integrieren. Eine nährstoffreiche Ernährung bedeutet nicht, dass ein paar Zitrusfrüchte und ab und an ein Salat schon helfen, die Immunschwäche auf Vordermann zu bringen.
Neben Vitaminen sind beispielsweise Eiweiß, Zink, Eisen, Selen, Kupfer und Lithium oder pflanzliche wie Saponine, Sulfide und Lycopin wichtig. Sehr zinkhaltige Lebensmittel sind Rindfleisch, Kürbiskerne und Käse. Ein idealer Eiweilieferant (pflanzliches Eiweiß ist für den Stoffwechsel einfacher zu verarbeiten) sind Hülsenfrüchte: Erbsen, Bohnen, Linsen. Grünes Gemüse, insbesondere Brokkoli, Spinat, Rosenkohl, Grünkohl, getrocknete Petersilie, Thymian, getrocknete Brennnesseln sind ideale Eisenlieferanten, ebenso Rote Beete und Pfifferlinge. Ein hoher Kupfergehalt findet sich in vollwertigem Getreide, Kakao, Nüssen, grünem Gemüse, Fisch und Schalentieren. Eier und Fleisch sind gute Selen-Lieferanten, auch weil wir häufig selengefütterte Nutztiere zu uns nehmen. Lithiumhaltige Nahrungsmittel sind Mineralwasser und Trinkwasser, aber auch Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte und Gemüse. Auch sollten Vollkornprodukte wegen ihrer Ballaststoffe und Milchprodukte für eine gesunde Darmflora im Speiseplan enthalten sein, wenn das Immunsystem geschwächt ist.
Mythos Vitamin C, Zink und Co.
Sauna
Der Wechsel von heiß und kalt in der Sauna härtet ab und durch die heißen Temperaturen bildet der Körper vermehrt weiße Blutkörperchen, welche wiederum das Immunsystem ankurbeln. Da die Körpertemperatur in der Sauna um bis zu 2°C ansteigt, wird der Körper trainiert und kann sich so besser auf Temperaturschwankungen einstellen – und somit auch bei einer Grippe oder Erkältung mit erhöhter Temperatur oder Fieber besser und schneller reagieren.
Wechselduschen
Ähnlich wie die Sauna bringen auch Wechselduschen den Körper in Schwung. Ist das Immunsystem geschwächt, kann ihm durch den regelmäßigem Wechsel einer warmen und kalten Dusche wie beim Saunagang “beigebracht werden”, Temperaturschwankungen besser zu regulieren. Da Frieren zudem das Ausbrechen einer Erkältung begünstigt, kann man den Körper durch Wechselduschen kälteunempfindlicher machen.
Wassertreten
Vorbeugend eignet sich auch Wassertreten – wer kalte Wechselduschen am ganzen Körper scheut, kann auch 3 Minuten lang barfuss im kalten Wasser (fußknöcheltief) auf und ab gehen. Dies können Sie bequem zuhause in der Badewanne, in der Dusche, aber auch im Schnee statt im Wasser machen.
Entspannung und Schlaf
Wenig Schlaf und Entspannung führen dazu, dass das Immunsystem geschwächt wird. Durch Schlaf kann sich der Körper regenerieren und sozusagen seine Batterien wieder aufladen, die er bei der Abwehr von Krankheitserregern benötigt. Auch kleine Entspannungmaßnahmen wie eine Massage, Wellnessbehandlung, Yoga etc. helfen dem Körper bei einer Immunschwäche.
Sport
Bewegung und Sport stärken die Immunabwehr, wenn man die Trainingseinheiten richtig dosiert. Es bringt nichts, sich völlig auszupowern. Das stärkt zwar das Immunsystem, allerdings nur kurzfristig und macht es danach nur noch anfälliger. Regelmäßiger Sport mit einer angemessenen Belastung und ausreichenden Erholungsphasen tut dem Immunsystem gut – insondere, wenn Sie Sport an der frischen Luft treiben.
Darm entschlacken
Der Darm ist mit einem Anteil von 85 % das Zentrum des Immunsystems, denn er wandelt Lebensmittel in Energie und Nährstoffe um. Eine Entschlackungskur wie z.B. eine Trinkkur oder eine Darmreinigung kann Giftstoffe ausscheiden und einen verschmutzten und somit nicht mehr optimal arbeitenden Darm wieder fit machen.
Geschwächtes Immunsystem homöopathisch stärken
Eine homöopathische Unterstützung eines geschwächten Immunystem kann die Infektanfälligkeit deutlich verringern. Da die Ursachen für eine Immunschwäche vielfältig sein können, gibt es auch viele verschiedene Globuli, die helfen, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Bachblüten wirken stresslindernd, Echinacea hilfen bei Infekten und Immunschwäche und auch sehr gut in Kombination mit Lachesis. Über Globuli und ihre Wirkungsweise informiert der Artikel Die homöopathische Hausapotheke – Globulis von A-Z mit einer ausführlichen Auflistung.
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*: Immunsystem: Sebastian Kaulitzki / Fotolia.com
2 Kommentare zu “Immunsystem geschwächt: So bringen Sie die Abwehr auf Kurs!”