Kortison gegen Heuschnupfen ist bei wirklich starker Allergie die einzige, wirklich helfende Möglichkeit. Wie hilft die Kortisonbehandlung und welche Nebenwirkungen gibt es? Wer den Heuschnupfen effektiv behandeln möchte, sollte sich vorab ausreichend über diese Möglichkeit informieren. Die landläufige Meinung, Kortison gegen Heuschnupfen wäre zu risikobehaftet oder bei längerer Anwendung schädlich, stimmt nicht: natürlich sollte Kortison nicht unbedacht oder unnötig angewendet werden, aber die neuen Kortison-Präparate verursachen kaum Nebenwirkungen und sind im Gegensatz zu den alten Kortison-Präparaten nicht schädlich.
Kortison gegen Heuschnupfen – die einzige Rettung?
Viele Allergiker können sich nicht auf den Sommer und zahlreiche Unternehmungen im Freien freuen – zu schwerwiegend sind die Folgen von Pollen, Gräsern und Co.. Gerötete und verstopfte Nasen, geschwollene und tränende Augen, Niesattacken, Juckreiz in Mund, Nase und Rachen sind Symptome, die Pollenallergikern das Leben ab Frühlingsbeginn schwer machen. Um sich Abhilfe zu verschaffen greifen die meisten zu lokalen Präparaten oder Medikamenten zur inneren Anwendung.
Häufig aber schlagen Salben, Augentropfen und Nasenspray nicht mehr an, wenn die Allergie zu stark ist. Auch Medikamente, die bspw. sogenannte Mastzellstabilisatoren enthalten, die die Freisetzung von Histamin an den Mastzellen blockieren und somit allergische Reaktionen verhindern, helfen bei einigen Allergikern nicht. Antihistaminika, die sowohl lokal als auch innerlich angewendet werden können und die Wirkung von Histamin abschwächen, indem sie die Histaminrezeptoren blockieren, können manchmal nicht vollständig Abhilfe schaffen. Zudem kommt es bei einigen Antihistaminika-Präparaten zu Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Erschöpfungszuständen oder Konzentrationsmangel.
Bei wirklich schlimmen Beschwerden, insbesondere wenn Atembeschwerden oder Asthma hinzukommt, helfen die rezeptfreien Medikamente aus der Apotheke nicht mehr aus. Dann hilft nur noch eine Kortisonbehandlung – entweder ein Kortison Nasenspray oder eine Kortisonspritze.
Wie wirkt das Kortison gegen Heuschnupfen?
Kortison Nasenspray
Das Kortison Nasenspray schafft bei starken Beschwerden sofortige Erleichterung, da das Kortison abschwellend und zudem entzündungshemmend wirkt. Die durch die Pollen gereizten Nasenschleimhäute schwellen ab, der Allergiker kann wieder durchatmen. Über einen kurzen Zeitraum kann das Kortison Nasenspray, wenn es vom Arzt verschrieben wird, unbedenklich konsumiert werden. Das Kortison Nasenspray wirkt sehr effektiv, Nebenwirkungen treten in der Regel nicht auf.
Kortisonspritze
Die Kortisonspritze wird natürlich nicht leichtfertig bei den geringfügigen Beschwerden indiziert. Ärzte sind mit dem Indizieren von Kortison vorsichtig, auch wenn heutzutage keine schwerwiegenden Nebenwirkungen und langfristigen Folgen durch eine Kortisonbehandlung entstehen, wie es früher da Fall war.
Beschwerden wie eine verstopfte Nase oder tränende Augen werden lokal mit Kortisonpräparaten behandelt.
Beim Kortison handelt es sich um ein verschiedene Hormone, welche in der Nebennierenrinde produziert werden. Diese Hormone werden Glucocorticoide genannt und da ihre Wirkung auf Stoffwechsel, Knochen, Muskeln, Immun- und Nervensystem und den Blutkreislauf sehr ähnlich ist, tragen sie den „Sammelbegriff“ Kortison. Das Kortison unterbindet Entzündungen und die Schleimproduktion, auch lindert sie den Reiz, der sich durch die Pollen auf die Atemwege und Schleimhäute auswirkt, sodass die typischen Heuschnupfensymptome deutlich gelindert werden. Eine Einnahme von größeren Mengen Kortison in kurzer Zeit oder aber eine langfristige Behandlung mit einer geringen Dosis ist heutzutage – wie erwähnt – unproblematisch und nicht gefährlich.
Weiterführende Links zum Thema Heuschnupfen
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* Bildquelle: Lilo Kapp / pixelio.de
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