Wer Senioren fragt, wie sie ihren Lebensabend bevorzugt verbringen möchten, wird die nahezu immer identische Antwort erhalten. Der Wunsch ist es, möglichst lange in den eigenen vier Wänden und damit in gewohnter Umgebung zu bleiben. Doch was, wenn die eigenen Fähigkeiten allmählich abnehmen und Hilfe erforderlich ist? Nur selten können die Angehörigen rund um die Uhr da sein. Als Lösung bietet sich die 24 Stunden Pflege zu Hause an. Hier wird dem Senior eine permanente Betreuung zur Seite gestellt, die nicht nur eine helfende Hand ist, sondern ihn auch an sozialen Aktivitäten teilhaben lässt.
Mehr als nur eine normale Haushaltshilfe!
Vornehmlich wird die häusliche Pflege mit der 24-Stunden-Pflege assoziiert. Und ja: natürlich ist die häusliche Pflege bzw. die 24-Stunden-Pflege mehr als nur eine normale Haushaltshilfe: es bleibt neben den „normalen“ Tätigkeiten wie Haushaltsführung oder Körperhygiene auch Raum für Aktivitäten wie Einkaufen, Bekannte besuchen oder gemeinsames Kochen. Die Pflegekraft ist in dem Fall mehr als einfach nur „Personal“, sondern wird auch zu einer Vertrauensperson, die den gesamten Alltag inklusive Freizeitaktivitäten zu Hause oder unterwegs unterstützend begleitet.
Welche Leistungen schließt die 24-Stunden-Pflege ein?
Es gibt unterschiedliche Bereiche, in denen eine Hilfsperson bei dieser 24-Stunden-Betreuung eine Bereicherung für den Senior sein kann. Besonders zu nennen sind zu erledigende Aufgaben im Haushalt, die vom Kochen, dem Einkaufen, dem Wäschewaschen bis hin zum Putzen reichen können. Eine Unterstützung erfolgt ebenfalls bei der Grundpflege. Hier erhält der Senior Hilfe bei der allgemeinen Körperpflege, dem Toilettengang, dem An- und Auskleiden sowie bei der Nahrungsaufnahme.
Häufig fungiert die die häusliche Pflegekraft auch als Begleiter bei Aktivitäten außer Haus: So etwa beim Arztbesuch, Frisörterminen oder einem gemeinsamen Einkauf. Eine Freizeitgestaltung wie Spaziergänge oder Gespräche schließt die 24-Stunden-Pflege gleichermaßen ein. Letztlich lässt sich auch die aktivierende Pflege nennen. Hier geht es um Hilfe zur Selbsthilfe. Der ältere Mensch soll dabei so unterstützt werden, dass er so lange es ihm möglich ist, noch eigenständig bleibt.
Wichtig zu erwähnen ist, dass in aller Regel keine medizinische Behandlungspflege zu diesem Modell gehört. Die Kontrolle der Medikamenteneinnahme zählt ebenso wenig zu den Leistungen wie die Versorgung von Wunden, das Verabreichen von Spritzen oder das Durchführen spezieller Therapien. Diese Aufgaben dürfen lediglich von medizinisch geschultem Pflegepersonal erbracht werden – Betreuer und 24h-Pflegekräfte verfügen nicht immer nicht über eine derartige Ausbildung bzw. sind diese Ausbildungen bei ausländischen Pflegekräften in Deutschland dann auch oft nicht gültig.
Leistungsüberblick 24 Stunden Pflege:
- Unterstützung im Haushalt
- Wäsche waschen, kochen, bügeln, putzen
- Unterstützung bei der Grund- und Körperpflege
- Erledigung von Botengängen
- Begleitung bei Freizeitaktivitäten
- keine medizinische Pflege und Versorgung
Welche Vorteile bringt die 24-Stunden-Pflege mit sich?
Geht es darum, welche Vorteile die 24 Stunden Pflege dem Senior bietet, ist das für viele insbesondere die Chance, weiterhin im gewohnten Umfeld bleiben zu können. Auch der Aspekt, dass es sich um eine Einzelbetreuung handelt, die stets verfügbar ist, gilt für viele als ein Argument.
Überblick Vorteile der 24-Stunden-Pflege:
- Verbleib im gewohnten Wohnumfeld
- Verbleib im gewohnten sozialen Umfeld
- hohe Lebensqualität
- sehr individuelle, flexible Betreuung
- kein Zeitdruck bei der Betreuung
- günstige Alternative zu einem Pflegeheim
Für wen ist die 24-Stunden-Pflege geeignet?
Das Modell der 24-Stunden-Pflege wie beispielsweise die Häusliche Pflege von Marta eignet sich grundsätzlich für jeden Menschen, der externe Hilfe benötigt und der Bedarf an häuslicher Unterstützung und Hilfe bei der Grund- und Körperpflege hat – vor allem eben auch dann, wenn bereits eine Einstufung in einen Pflegegrad erfolgt ist.
Personen, die in ihrer Artikulationsfähigkeit oder Mobilität eingeschränkt sind, gehören ebenfalls zur Zielgruppe. Häufig liegen Krankheitsbilder vor, zu denen beispielsweise Inkontinenz, Alzheimer, Demenz, Parkinson, Tumor- oder Krebserkrankungen sowie die Folgen eines Schlaganfalls oder eines Herzinfarkts zählen.
Fazit:
Die 24-Stunden-Pflege bietet eine Reihe an Vorteilen. Die permanente Betreuung in vertrauter Umgebung ist ebenso wichtig, wie die Tatsache, über einen sozialen Kontakt zu verfügen. Gleichzeitig erweist sich das Modell als kostengünstiger wie der Aufenthalt im Pflegeheim und entlastet die Familie. Dennoch eignet es sich nicht für jeden – anspruchsvolle Pflegefälle mit hohem Pflegegrad gehören eher nicht zur Zielgruppe. Da keine medizinischen Leistungen inbegriffen sind, muss gegebenenfalls noch ein medizinischer Pflegedienst beauftragt werden.
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