Haarprobleme ‒ Auf welche Mängel können sie hinweisen?

Gesunde, glänzende Haare gelten allgemein als Zeichen von Vitalität und Schönheit. Allerdings leiden viele Menschen unter belastenden Haarproblemen, wie zum Beispiel Haarausfall, brüchigem Haar oder einer gereizten Kopfhaut.

Diese Beschwerden können dabei auf verschiedene Mangelerscheinungen und Krankheiten hinweisen. Ein genauer Blick auf die Ursachen kann helfen, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen und so die Gesundheit der Haare wiederherzustellen.

In diesem Gesundheitsratgeber geben wir Tipps bei Haarausfall, bei brüchigem oder splissigem Haar, bei Schuppen oder trockener Kopfhaut oder gegen vorzeitiges Ergrauen der Haare.

Haarausfall

Haarausfall ist ein häufiges Problem, das grundsätzlich viele verschiedene Ursachen haben kann.

Einer der Hauptgründe ist ein Nährstoffmangel, insbesondere ein Mangel an Eisen. Eisen spielt für den Sauerstofftransport im Blut eine wichtige Rolle − und somit auch für die Haarfollikel. Ein Mangel führt schnell zu einer Unterversorgung der Haarwurzeln, was wiederum Haarausfall begünstigt.

Zudem kann ein Mangel an Zink, Biotin beziehungsweise Vitamin B7 und Vitamin D zu verstärktem Haarausfall führen. Auch hormonelle Veränderungen, wie sie bei einer Schilddrüsenunterfunktion auftreten, können den Haarwuchs negativ beeinflussen.

Brüchiges und splissiges Haar

Brüchiges Haar, das leicht abbricht und zu Spliss neigt, kann auf einen Mangel an essentiellen Fettsäuren, Vitaminen und Mineralstoffen hinweisen. Besonders wichtig sind in diesem Zusammenhang die Vitamine A, C und E sowie die B-Vitamine.

Vitamin A ist notwendig für die Talgproduktion, welche die Kopfhaut und Haare mit Feuchtigkeit versorgt. Vitamin C unterstützt die Kollagenbildung, die für die Haarstruktur wichtig ist. Daneben besitzt Vitamin E antioxidative Eigenschaften, die das Haar vor Schäden schützen. Ein Mangel an diesen Nährstoffen kann zu trockenen und brüchigen Haaren führen.

Schuppen und trockene Kopfhaut

Schuppen und eine trockene Kopfhaut sind ebenfalls oft Zeichen eines Mangels an essentiellen Fettsäuren. Diese stärken die Hautbarriere und halten die Feuchtigkeit in der Haut. Besonders Omega-3-Fettsäuren, die unter anderem in Fisch, Leinsamen und Walnüssen enthalten sind, spielen hierbei eine wichtige Rolle.

Ein Mangel an diesen kann zu einer gestörten Hautbarriere führen, die die Kopfhaut austrocknet und Schuppenbildung fördert. Zudem können allerdings auch Hauterkrankungen, wie etwa Psoriasis, also Schuppenflechte, oder eine seborrhoische Dermatitis ähnliche Symptome verursachen. Deshalb sollte dieses Phänomen immer zur Sicherheit ärztlich abgeklärt werden.

Glanzloses Haar

Haare, die ihren natürlichen Glanz verloren haben, können auf eine unzureichende Versorgung des Körpers mit Vitaminen und Mineralstoffen hinweisen.

Besonders wichtig sind hier die B-Vitamine, die für den Stoffwechsel der Haarfollikel unerlässlich sind. Biotin, das auch als Vitamin B7 bekannt ist, und Niacin, das Vitamin B3, spielen eine zentrale Rolle für die Haargesundheit. Ein Mangel kann dazu führen, dass die Haare stumpf und leblos wirken. Zudem beeinflusst auch eine unausgewogene Ernährung, die arm an Proteinen und gesunden Fetten ist, die Haarstruktur negativ.

Vorzeitiges Ergrauen

Das vorzeitige Ergrauen der Haare kann grundsätzlich genetisch bedingt sein. Allerdings können auch Mangelerscheinungen dahinter stecken.