Hautpflege
Hautpflege: sie ist wichtig und sollte richtig sein *

Die Haut ist unsere natürliche Körperhülle. Sie nimmt vielfältige Aufgaben wahr und ist unser größtes Sinnesorgan. Gleichzeitig ist sie zahlreichen äußeren Einflüssen ausgesetzt. Auch ihre Eigenschaften variieren je nach Hauttyp stark. Angriffe auf die Haut können sie austrocknen sowie zu Reizungen oder Unreinheiten führen. Sogar die Alterung der Haut kann sie beschleunigen. Aber auch durch eine unangemessene Hautpflege sind Beeinträchtigungen deiner Haut möglich.

Welche Hauptfehler führen zu trockener beziehungsweise gereizter Haut und warum ist es wichtig, dass du deine Hautpflegeprodukte passend zu deinem Hauttyp und deiner Körperpflege auswählst? Welche Ansprüche stellen die einzelnen Hauttypen und welche Inhaltsstoffe kommen ihnen besonders entgegen? Darüber hinaus beantworten wir, was passiert, wenn du deine Haut zu oft oder falsch reinigst, und uns mit den möglichen Folgen einer unregelmäßigen Hautpflege beschäftigen. Zudem werfen wir einen Blick auf die jahreszeitlich unterschiedlichen Pflegebedürfnisse deiner Haut.

Fehler bei der Hautpflege vermeiden und Hauttyp beachten

Einige Fehler bei der Hautpflege lassen sich leicht vermeiden. Ein widersprüchliches Thema hierbei ist Wasser. Einerseits ist eine ausreichende Versorgung des Organismus mit Wasser unerlässlich, um eine Dehydrierung der Haut zu vermeiden. Andererseits trägt Wasser auf der Haut nicht zu ihrer Feuchtigkeitsversorgung bei, sondern entzieht ihr Feuchtigkeit. Das heißt, nach der Dusche oder dem Bad ist eine Hautpflege mit einer Feuchtigkeitscreme empfehlenswert. Besonders aufpassen solltest du bei heißem Wasser. Das lässt deine Haut aufquellen und beeinträchtigt ihren natürlichen Schutzmantel. Folge: Sie trocknet aus. Besser ist es, lauwarmes Wasser zu verwenden. Ein weiteres Problem bei der Hautpflege können Reiniger sein, die aggressive Inhaltsstoffe enthalten. Sie reinigen zwar effektiv, greifen allerdings die Schutzbarriere deiner Haut an und wirken reizend. Vorsicht: Insbesondere Naturkosmetik enthält oft Stoffe, die reizend sind. Du solltest lieber zu sanften und hautfreundlichen Reinigungsmitteln greifen. Darüber hinaus kann gerötete, juckende Haut Folge eines geschwächten Hautschutzfilms aufgrund von zu häufigen Peelinganwendungen sein.

Achte bei deiner Hautpflege überdies auf die individuellen Bedürfnisse deines Hauttyps. Jede Haut ist anders und benötigt eine auf sie abgestimmte Hautpflege. Das ist bei trockener Haut eine Hautpflege, die reich an rückfettenden Stoffen ist. Sie stärken die Schutzschicht deiner Haut und wirken gleichzeitig feuchtigkeitsbindend. Bienenwachs, Paraffinum liquidum sowie verschiedene pflanzliche Öle und Fette wie Rapsöl oder Sheabutter sind ideal zur Pflege trockener Haut. Bei feuchtigkeitsarmer Haut können Stoffe wie Hyaluronsäure empfehlenswert sein. Empfindliche Haut reagiert verstärkt auf Umwelt- und Wettereinflüsse, aber auch auf Bestandteile, die in Kosmetikartikeln enthalten sind. Sie benötigt beruhigende Stoffe wie Kamille oder Aloe vera. Solltest du jedoch eine eher fettige Haut haben und zu Pickeln und Mitessern neigen, ist eine Feuchtigkeitsversorgung ebenso wichtig wie eine Ausbalancierung der Produktion von Fettstoffen. Unter anderem kann eine Hautpflege mit Salicylsäure dies leisten. Eine Mischhaut stellt schließlich unterschiedliche Ansprüche. Hier ist eine gute Feuchtigkeitsversorgung angesagt sowie eine besondere Behandlung der fettigen, unreinen Partien beispielsweise mit regelmäßigen Peelings.

Folgen falscher Hautpflege und Anforderungen durch die Jahreszeiten

Zur persönlichen Hautpflege gehört auch eine individuelle Routine. Allerdings solltest du es mit der Hautpflege nicht übertreiben. Zu häufige Anwendungen schaden deiner Haut sowie ihrem Schutzfilm und lassen sie austrocknen sowie schuppig werden. Außerdem wird die Haut empfindlicher und anfälliger gegen Reizungen. Besonders aufpassen solltest du bei fettiger Haut. Wird sie zu häufig gereinigt, stimuliert sie das zu einer noch höheren Fettproduktion. Aber auch eine falsche oder nachlässige Hautpflege kann deiner Haut schaden. Wenn du zum Beispiel dein Make-up am Abend nicht regelmäßig oder nicht gründlich entfernst, kann das dazu führen, dass Poren verstopfen und Pickel entstehen. Eine weitere Fehlerquelle lauert nach der gründlichen Reinigung. Viele nutzen dann ein Handtuch aus grobem Stoff, um sich damit das Gesicht trocken zu rubbeln. Dabei kann es jedoch zu Hautirritationen kommen. Besser ist, du nimmst ein weiches Handtuch und tupfst damit dein Gesicht ab. Die Feuchtigkeitscreme darf auf die noch nicht ganz trockene Haut.

Auch die Jahreszeiten halten für deine Haut so manche Herausforderung bereit. Im Winter leidet sie an trockener Heizungsluft und niedrigen Temperaturen draußen. Das entzieht ihr Feuchtigkeit, weswegen in der kalten Jahreszeit Feuchtigkeitscremes besonders wichtig sind. Im Frühjahr benötigt deine Haut eine gründliche Reinigung und Regeneration. Sanfte Peelings können sie jetzt von den Spuren des Winters befreien. Außerdem solltest du in der Pollenzeit auf beruhigende und hypoallergene Inhaltsstoffe achten. Im Sommer nimmt dann der UV-Schutz einen erhöhten Stellenwert ein. Obendrein gilt es, mit leichten Feuchtigkeitscremes den Folgen von Schwitzen und vermehrter Ölproduktion entgegenzuwirken. Im Herbst schließlich stehen erneut Peelings auf dem Programm sowie eine Hautpflege, die zur Vorbereitung auf den kommenden Winter reich an Antioxidantien und Vitaminen ist und auch angenehme Feuchtigkeitsmasken einschließt.

Fehler bei der Hautpflege vermeiden – eigentlich gar nicht so schwer

Mit einer sanften Hautpflege und nicht zu heißem Wasser gehst du schon vielen möglichen Fehlern bei der Hautpflege aus dem Wege. Wenn du dazu noch auf deinen Hauttyp, eine angemessene Feuchtigkeitsversorgung und auch jahreszeitliche Bedürfnisse deiner Haut achtest, kann kaum noch etwas schiefgehen. Außerdem solltest du nicht zu viel des Guten tun, damit die Hautpflege nicht zur Ursache von Hautproblemen wird.

* Bildquelle: Andrea Piacquadio / pexels.com

Von Team apotheken-wissen.de

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