Juckende Kopfhaut - apotheken-wissen.de
In diesem Gesundheitsratgeber: mögliche Ursachen und Tipps zur Behandlung einer juckenden Kopfhaut *

Kopfjucken ist unangenehm und meist Ausdruck von Hautirritationen, welche durch Krankheiten, psychische Belastung oder kosmetisch-mechanische Reizungen hervorgerufen werden. Oft sind Juckreiz bzw. deren Ursachen zudem erblich bedingt. Auch häufiges Haarewaschen, Haarspray und Haargel sowie Läuse und Pilzinfektionen können juckende Kopfhaut auslösen. Meist ist der Juckreiz Nebenerscheinung trockener Kopfhaut, unter Umständen kann allerdings auch eine ernsthafte Erkrankung Ursache anhaltender Beschwerden sein. In diesen Fällen wird dringend geraten, einen Arzt zu konsultieren. Im nachfolgenden Artikel finden sich neben Ursachen für Kopfhautjucken und entsprechenden Behandlungsmöglichkeiten auch zahlreiche nützliche Tipps gegen juckende Kopfhaut.

Gründe für juckende Kopfhaut

Um den Juckreiz erfolgreich behandeln zu können, muss die Ursache erkannt und die jeweils passende Behandlungsweise gewählt werden.

  • Seborrhoisches Ekzem

Zu den häufigsten Ursachen juckender Kopfhaut zählen Schuppen, welche durch eine Überwucherung von Malassezia Hefen verursacht werden. Unter dem Seborrhoischen Ekzem versteht man gelbliche, fettige Kopfschuppen. Vor allem fettige Kopfhauttypen sind für diese Art von Schuppen besonders anfällig. Theoretisch können diese Mikroorganismen auch in anderen behaarten Bereichen am menschlichen Körper auftreten. Alles, was sie zum Überleben benötigen ist das natürliche Fett der Haut.

  • Allergische Reaktion

Wer an Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien leidet, kann unter Umständen auch aufgrund einer Kontaktdermatitis an juckender Kopfhaut leiden. Neben bekannten Reizstoffen, welche in Shampoos, Haarsprays sowie Styling Produkten zu finden sind, wird diese Form von Kopfhautjucken vor allem durch äußere Einflüsse hervorgerufen.

Auch wenn sich die Kopfhautpflege nicht geändert hat, kann eine Kontaktdermatitis dennoch plötzlich auftreten.

  • Dermatophytose

Bekannt auch unter dem Namen „Holzwurm“ kann diese Hauterkrankung zu roter und juckender Kopfhaut beitragen. Bei der Dermatophytose handelt es sich um einen Pilz (Trichophyton Rubrum), welcher zudem ansteckend ist und von Mensch zu Mensch übertragen werden kann.

Unbehandelt führt diese Hauterkrankung zu Haarausfall. Die Behandlung erfolgt über orale Einnahme von Medikamenten.

  • Läuse

Gerne werden diese unfreundlichen Gesellen aus Kindergärten und Schulen mit nach Hause gebracht:

Bei juckender aber nicht trockener Kopfhaut und dem Fehlen von Schuppen oder anderen Hautklumpen, könnte die Ursache auch ein Befall von Kopfläusen sein. Eine Kopflaus misst im Normalfall zwischen 2 und 3 mm. Das Jucken der Kopfhaut rührt daher, dass die Läuse ihre Nahrung aus dem Blut beziehen und deswegen regelmäßig in die Kopfhaut beißen. Wer kleine Bisswunden auf der Haut erkennen kann, sollte eine Behandlung gegen Läuse in Betracht ziehen.

  • Trockene Kopfhaut

Trockene Haut ist stets Grund für ein anhaltendes Juckgefühl. Die Haut benötigt ausreichend Feuchtigkeit, nur so wird sich das Jucken einstellen und die Haut beruhigt bzw. konditioniert. Ist die Haut trocken, fehlt ihr die Fähigkeit Reizstoffe, Allergene und Sensibilisatoren fern zu halten. Die Haut juckt und entzündet sich. Trockene Haut wird schnell schuppig, rot und gereizt.

Tipps und Behandlung gegen juckende Kopfhaut

Wir haben die wichtigsten Tipps gegen eine juckende Kopfhaut für Sie hier nachfolgend zusammengestellt:

  • Wie bereits beschrieben hängt der Behandlungserfolg großteils davon ab, was die juckende Kopfhaut ausgelöst hat und in welcher Form sie zum Vorschein kommt. Grundsätzlich werden Juckreiz aufgrund trockener Haut, fettiger Haut und Pilzerkrankung unterschieden.
  • Teebaumöl ist eine natürliche „Wunderwaffe“, wenn es um die Behandlung trockener, juckender Kopfhaut geht. Das Öl wird aus den Blättern des australischen Teebaums gewonnen und enthält viele aktivierende Inhaltsstoffe. Beim Kauf von Teebaumöl sollte man darauf achten, dass es besonders viel Terpinen-4-ol enthält. Neben dem Teebaumöl gibt es auch weitere Hausmittel gegen juckende Kopfhaut.
  • Nach dem Haarewaschen sollte das Shampoo gut ausgespült werden, auf heißes Föhnen sollte man verzichten. Regelmäßige Bürsten verteilt den Talg im Haar und nimmt dem Hefepilz seine Nahrung.
  • Kratzen sollte trotz juckender Kopfhaut vermieden werden, da Wunden Entzündungen und Infektionen nach sich ziehen können.
  • Stress sollte man ebenfalls vermeiden, da juckende Kopfhaut auch durch psychische Einflüsse hervorgerufen werden kann.
  • Zuckerhaltige Speisen begünstigen das Wachstum von Pilzen und sollten daher nur dosiert genossen werden.
  • Sonne und frische Luft lindern das Jucken und helfen gegen Schuppen.
  • Bei der Haarpflege und bspw. für das Haarewaschen sollten rückfettende Shampoos herangezogen werden, da diese die Zellneubildung unterbinden. Anti Schuppen Shampoos trocknen die Kopfhaut häufig aus und verstärken somit die Schuppenbildung.

Eine juckende Kopfhaut bzw. Schuppen lassen sich in der Regel sehr gut selbst therapieren. Ist die Kopfhaut allerdings gerötet, entzündet oder nässt, sollte man einen Hautarzt aufsuchen und fachmännischen Rat einholen. Dieser kann die Ursache für die juckende Kopfhaut genauer eingrenzen und somit die passende Behandlungsform wählen.

*Bildquelle: absolutimages / fotolia.com

Von Team apotheken-wissen.de

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Ein Gedanke zu „Juckende Kopfhaut: Ursachen & Behandlung – Was hilft wirklich?“
  1. Mein Freund hat seit ein paar Wochen eine stark juckende Kopfhaut, die mittlerweile stellenweise sogar gerötet ist. Gut zu wissen, dass man bei geröteter Kopfhaut besser einen Hautarzt aufsuchen sollte. Dieser kann dann die Ursachen herausfinden und entsprechende Behandlungsformen vorschlagen.

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