Schwindelgefühle - apotheken-wissen.de
Schwindelgefühle können alle Altersgruppen betreffen und den Alltag stark einschränken *

Schwindel, fachspezifisch als Vertigo bezeichnet, bringt man vor allem mit älteren Menschen in Verbindung. Doch auch wenn mehrheitlich über 65-Jährige an den typischen Symptomen leiden, können auch jüngere Menschen betroffen sein.

Weil Schwindel die Alltagsaktivitäten stark einschränken kann, ist es wichtig, bereits erste Symptome zu erkennen. So kann gezielt entgegengewirkt werden.

Welche Ursachen gibt es für Schwindel?

Schwindelbeschwerden können die unterschiedlichsten Ursachen zugrunde liegen. Zunächst einmal muss in physische und psychische Ursachen unterschieden werden. So ist es zum Beispiel keine Seltenheit, dass der Körper bei Hitze versucht, die Körpertemperatur durch eine verstärkte Schweißproduktion zu senken. Weil sich dabei die Blutgefäße der Haut weiten und gleichzeitig Flüssigkeit, Mineralstoffe sowie Spurenelemente verlorengehen, kann Hitze-Schwindel auslösen. Meistens reicht es, bei Hitze ausreichend zu trinken und dabei auf mineralstoffreiche Quellen zurückzugreifen.

In anderen Fällen wiederum ist Schwindel immer als Alarmzeichen des Gehirns zu deuten. Es möchte uns darauf aufmerksam machen, dass unser Gleichgewicht gestört ist. Dies kann kurzfristig sein, wie etwa bei einer schnellen Karussellfahrt, aber auch Krankheiten können die Gleichgewichtsfunktion beeinträchtigen – manchmal nachhaltig. Die häufigste Ursache dabei ist im Innenohr zu finden, denn dort sitzt das Gleichgewichtsorgan. Ebenso ursächlich können Störungen im Gleichgewichtszentrum im Gehirn, Nervenentzündungen, Herzkreislaufstörungen, Gefäßprobleme und Stoffwechselerkrankungen sein. Auch die psychische Komponente darf nicht vernachlässigt werden. Abgesehen davon kommt es im Alter zu natürlichen Abnutzungserscheinungen, die sich durch Schwindel bemerkbar machen können.

Um die Entstehung von Schwindel zu verstehen, müssen wir einen Blick auf unsere präzise aufeinander abgestimmten Sinnessysteme werfen. Durch das gezielte Zusammenspiel von Gleichgewichtssystem, einem Kerngebiet im Hirnstamm und unseren Sehnerven bleibt der Gang aufrecht und sicher. Um für eine reibungslose Funktion aller Teile des Gleichgewichtssystems sowie des Gehirns zu sorgen, ist es wichtig, dass jeder Teil gut mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird. Hier kommen der Blutfluss, der Blutdruck, das Blut selbst sowie der Stoffwechsel ins Spiel

Welche Symptome verursacht Schwindel?

Laut Statistiken suchen 10 % aller Patienten ihren Hausarzt aufgrund von Schwindelbeschwerden auf. Dazu gehören vor allem über 65-jährige Patienten. Neben schwerwiegenden Grunderkrankungen, die sich durch Schwindel zeigen, gibt es auch kurzzeitig auftretende Ursachen.

Zum Beispiel kann man von Schwindel geplagt werden, wenn man zu wenig Schlaf bekommen oder sich körperlich überfordert hat. Auch bei einem niedrigen Blutdruck ist Vorsicht geboten. Steht man zu schnell auf, kann dies ebenfalls Schwindel hervorrufen. Ebenso wenig Grund zur Sorge gibt es dann, wenn die Ursache in einer falsch eingestellten Brille oder einer zu schnellen Karussellfahrt liegt. Auch Höhenschwindel und Reisekrankheit treten üblicherweise nur in bestimmten Situationen auf. Fühlt man sich dadurch sehr gestört, kann man auch in diesen Fällen ärztlichen Rat suchen. So kann etwa Gleichgewichtstraining helfen, den harmlosen Schwindelattacken gezielt vorzubeugen.

Immer dann, wenn Schwindel ohne ersichtlichen Anlass auftritt oder man aus heiterem Himmel von Schwindelattacken geplagt wird, ist der Gang zu einem Arzt empfehlenswert. Ebenso ein Warnsignal ist Schwindel, der bei bestimmten Bewegungen auftritt oder dann, wenn Übelkeit, Kopfschmerzen, Ohrschmerzen, Ohrgeräusche, Hörprobleme, Fieber, Müdigkeit und Schlappheit, Atemnot, Herzstolpern sowie Benommenheit und Ohnmachtsgefühle hinzukommen.

Wie wird Schwindel bekämpft?

Eine einheitliche Empfehlung für die Therapie von Schwindel gibt es nicht. Gemeinsam mit einem Arzt sollten zunächst die Ursachen geklärt werden. Liegt keine Grunderkrankung vor, hilft es meistens schon, das Gleichgewicht zu trainieren. Patienten, die unter heftigen Schwindelbeschwerden leiden, erfahren durch Antivertiginosa oftmals Linderung. Liegt eine Entzündung vor, verschreibt der Arzt je nach Ursache Antibiotika, durchblutungsfördernde Mittel oder Cortison.

* Bildquelle: kalhh / pixabay.com

Von Team apotheken-wissen.de

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