Viele kennen das: man macht sich Gedanken über gesunde und vitaminreiche Ernährung, möchte seinem Körper etwas Gutes tun und dann dies: Man fühlt sich schlecht, Blähungen, Völlegefühle sowie Durchfall oder auch andere unangenehmen Beschwerden sind die Folge. Nach Expertenschätzungen sind ca. 30 Prozent der erwachsenen Bevölkerung betroffen. Sie leiden unter einer sogenannten Fruchtzuckerunverträglichkeit, auch Fruktosemalabsorption genannt. Das tückische: Fruchtzucker (Fruktose) ist mittlerweile auch in vielen alternativen Lebensmitteln wie Diabetiker- bzw. Lightprodukten, Gemüsekonserven oder Softdrinks enthalten, die eigentlich für eine gesündere Lebensweise gedacht sind. Leider ist damit auch der gute Vorsatz von 5 Portionen Obst und Gemüse am Tag dahin, da diese Mengen für Menschen mit Fruchtzuckerunverträglichkeit keinesfalls zu stemmen sind.
Auslöser und Symptome der Beschwerden
Normalerweise treten die ersten Symptome ca. 30 bis 90 Minuten nach der Zufuhr des betreffenden Fruchtzuckers auf. Auch Aufstoßen, Übelkeit, Bauchkrämpfe, Müdigkeit oder Darmgeräusche gehören zu den unerwünschten Begleiterscheinungen. Zu einer Unverträglichkeit kommt es, wenn die Fruktose nicht ausreichend über Transporteiweiße vom Dünndarm aufgenommen wird und dadurch in den Dickdarm gelangt. Hier wird sie von Bakterien in ihre Einzelteile zerlegt, wobei sich Gase bilden, die für die Beschwerden verantwortlich sind. Fruktose ist unter anderem in Honig, Diabetikerprodukten, getrockneten Früchten, Obst wie Birnen, Äpfeln, Trauben, Melonen oder auch Fruchtsäften enthalten. Ein Umstand, der die Diagnose einer Fruchtzuckerunverträglichkeit erschwert ist der, dass es sich hierbei um sehr unspezifische Symptome handelt, welche durchaus ebenfalls bei einer Milchzuckerintoleranz, diversen Darmerkrankungen oder auch schlicht und einfach einer Ernährung vorkommen können, die auf dem vermehrten Verzehr von Zwiebeln und/oder Hülsenfrüchten basiert. Variabel ist ebenfalls der Grad der Unverträglichkeit, da es von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist, wieviel Fruktose der jeweilige Körper aufnehmen kann. Fakt ist jedoch, dass jeder Körper nur eine begrenzte Menge an Fruchtzucker verträgt.
Diagnose und Therapie der Fruchtzuckerunverträglichkeit: welche Möglichkeiten gibt es?
Worauf sollten Fruchtzuckerunverträglichkeit-Betroffene achten?
Bei der Frage, welche Lebensmittel jemand zu sich nehmen kann, kommt es nicht nur darauf an, was, sondern auch in welcher Form es verzehrt wird. Beispielsweise kann es bereits hilfreich sein, kritische Früchte nicht pur als Einzelmahlzeit, sondern in Verbindung mit Milchprodukten (Quark, Joghurt etc.) als schmackhaften Nachtisch auf den Speiseplan zu setzen, da hierdurch der Fruchtzucker langsamer aufgenommen wird. Ebenfalls sollten Betroffene möglichst auf zuckerfreie Bonbons oder Kaugummis verzichten, da diese ebenfalls die Aufnahme von Fruchtzucker verhindern, so dass dieser weiter in den Dickdarm gelangt. Zu den Obstsorten, die für Patienten mit Fruchtzuckerunverträglichkeit besser verträglich sind, gehören unter anderem Beerenarten, Bananen oder auch Aprikosen. Es kann außerdem hilfreich sein, diese mit etwas Traubenzucker zu süßen, da dieser die Fruktoseaufnahme begünstigt. Wichtig ist, sich nicht von dem Weg einer gesunden Ernährung abbringen zu lassen. Es ist daher sinnvoll, eher früher als später einen Arzt zu konsultieren, wenn sie auffällige, sich häufende Symptome bemerken, da auf diesem Wege möglichst schnell ein Weg gefunden werden kann, dem Körper ohne Reue die Vitamine und Nährstoffe zuzuführen, die er braucht.
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