Auch in diesem Jahr haben wir es mit einer frühen Gefahr durch Zecken Borreliose zu tun – auch wenn der Begriff Frühsommer-Meningoenzephalitis (abgekürzt FSME) vermuten lässt, dass sich die Gefahren durch Zecken, möglichen Zeckenbissen und den von ihnen übertragbaren Infektionskrankheiten wie Borreliose erst im Übergang des Frühlings zum Sommer einstellen. Doch mit Blick auf den besonders milden Winter 2013/2014 und das dementsprechend früh beginnende Frühjahr 2014 warnen Experten: die Zecken sind in diesem Jahr bereits hochaktiv! Dieser Beitrag informiert über die diesjährige frühe Gefahr einer Zecken Borreliose und gibt Tipps und Links zum Thema.
Zeckengefahr: ab wann?
Bisher galt zumindest, dass in den Wintermonaten November bis Februar / März die Zeckengefahr ruht. Denn die Zecken brauchen mindestens Temperaturen ab fünf bis sieben Grad Celsius, damit sie Aktivitäten entwickeln können. Klimawandel und milde Winter – und der Winter 2013 / 2014 ist bzw. war bekanntermaßen der mildeste Winter seit 100 Jahren – machen die Zecken und damit die Gefahr der Erkrankung zum Beispiel an der Zecken Borreliose zu einem ganzjährigen und Jahreszeit-unabhängigen Risiko. Das empfehlenswerte Informationsportal zeckenwetter.de hat dementsprechend in diesem Jahr eine durchgängige Aktivität der Zecken gemessen.
Denn vor allem in ihren frühen Entwicklungsstadien der zur Familie der Milben gehörenden Zecken sind sie bereits sehr aktiv und klettern flächendeckend durch das Unterholz. Das Unterholz wiederum ist wiederum und ebenfalls jahreszeitgemäß noch kleinwüchsig, dadurch weniger im Auge des sensiblen Betrachters und dadurch wiederum förderlich der großen Beißlust der Zecken und dem damit verbundenen Infektionsrisiko.
Aktuelle Entwicklung und Folgen der FSME
Bereits im Januar und Februar 2014 vermeldet das Robert-Koch-Institut (RKI) die ersten Erkrankungen an Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).
Die Borreliose kann schwerwiegende Folgen haben: Gelenkentzündungen, neurologische Ausfälle und Herzrhythmusstörungen. In späten Stadien der Erkrankung können sich zu Schüben ausweiten, die einer Multiplen Sklerose oder einem Schlaganfall ähneln.
Der Zecken Borreliose vorbeugen
Während es eine Zecken-Schutzimpfung mit Blick auf die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gibt, gibt es bisher keinen Impfschutz gegen die Borreliose. Insofern kommt dem Verhalten und der Vorbeugung besondere Bedeutung zu. Und bereits in diesem Winter / Frühjahr besonders früh: Helle Kleidung, lange Hosen und langärmelige Oberteile sollten nicht nur bei Ausflügen in Wald, Feld und Wiesen getragen werden, sondern auch bei der heimischen Gartenarbeit. Danach sollte der Körper intensiv nach Zecken abgesucht werden. Was zum einen durch ihre Größe (siehe unten) nicht besonders leicht ist, zum anderen – und obgleich sie sehr beißwütig sind – nehmen sich Zecken doch oft eine lange Zeit, um den richtigen Beißplatz zu finden. Eine bereits mit Blut vollgesogene Zecke ist natürlich leichter zu erkennen, dann aber hat sie bereits die Borreliose-Erreger in das Blut übertragen. Wird eine sich bereits festgebissene Zecke entdeckt: greifen sie nicht zu der oftmaligen Empfehlung, die Zecke mittels Speiseöl zur Aufgabe zu bewegen. Denn Speiseöl bewirkt das Gegenteil, in dem es den Speichfluss der dann ohnehin bereits gestressten Zecke weiter aktiviert. Einzig richtig ist: Entfernen Sie die Zecke mit einer speziellen Zeckenzange.
Klein aber oho: die Zecke
Man muss schon genau hinschauen, um eine Zecke zu finden und sie mit einer Zeckenzange zu entfernen:
Weitere Informationen zum Thema Zecken und Zeckenstiche:
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* Bildquelle: Tick male (aka); Wikipedia / André Karwath aka; Lizenz: Creative Commons Attribution 2.5 Generic
** Bildquelle: Tick male size comparison (aka); Wikipedia / André Karwath aka; Lizenz: Creative Commons Attribution 2.5 Generic