Das Stimmungstief im Winter, kurze Tage, dunkle Jahreszeit, wenig Tageslicht, wenig Sonnenlicht: viele Menschen fallen in dieses Stimmungstief, das auch neudeutsch Winterblues genannt wird. Welche Maßnahmen helfen gegen die Trübsal? Warum leiden viele Menschen an Winterblues? Welche Symptome treten bei einer Winterdepression auf? Was hilft gegen diese Stimmungstiefs? apotheken-wissen.de gibt in diesem Gesundheitsratgeber einige Informationen zu den Hintergründen und einige Tipps und Ratschläge, wie man diesem Winterblues durchaus gut begegnen kann.
Was ist ein Winterblues? Welche Folgen hat eine Winterdepression?
Morgens auf dem Weg zur Arbeit dämmert es noch. Zum Feierabend ist es draußen schon wieder dunkel: Kein Wunder, dass der Herbst vielen aufs Gemüt schlägt. Denn der Mensch braucht Sonne, um sich fit und munter zu fühlen, erklärt Dr. Wolfgang Reuter, Gesundheitsexperte bei der DKV Deutsche Krankenversicherung: „Bei Lichtmangel schüttet der Körper verstärkt das Schlafhormon Melatonin aus. Das macht uns müde und drückt auf die Stimmung. Zugleich geht die Produktion des „Glückshormons“ Serotonin zurück.“ Wen der Winterblues gepackt hat, der kann sich zu nichts mehr aufraffen. Die Konzentrationsfähigkeit lässt nach, dafür stellt sich Heißhunger auf Süßes oder Fettiges ein. Betroffene fühlen sich erschöpft, obwohl sie mehr schlafen als sonst. Einige ziehen sich sogar zurück und meiden den Kontakt zu ihren Freunden.
Winterblues: ein Stimmungstief oder eine seelische Krankheit?
Gegen die Winterdepression: Licht und Bewegung
Die meisten Menschen haben bei trübem Wetter das Bedürfnis, sich zu Hause zu verkriechen. Für das innere Gleichgewicht eigentlich die falsche Maßnahme: Denn das Tageslicht ist ein wirkungsvoller Stimmungsaufheller. Dafür muss die Sonne nicht wirklich zu sehen sein: „Sogar bei bewölktem Himmel reicht die Einstrahlung in der Regel aus“, sagt Dr. Wolfgang Reuter. Er rät Betroffenen, den Tag mit einem mindestens halbstündigen Spaziergang zu beginnen – vielleicht lässt sich dafür der Weg zur Arbeitsstelle nutzen? In schwereren Fällen hilft eine Lichttherapie: Im Handel gibt es spezielle Lampen, die Tageslicht simulieren. Eine tägliche „Lichtdusche“ von 30 Minuten kann wahre Wunder wirken. Regelmäßiger Sport hilft bei depressiver Stimmung ebenso: Wer an der frischen Luft joggt, Fahrrad fährt oder walkt, wird merken, wie sich die dunkle Stimmung auflöst.
Mit richtiger Ernährung gegen den Winterblues
Ein Übriges tut die richtige Ernährung: „Es gibt wunderbare Wintergemüsesorten, etwa Wirsing, Möhren oder Rotkohl, die uns gesunde Nährstoffe liefern“, weiß der DKV Experte. „Auch auf frisches Obst sollte niemand verzichten, im Winter ist die Zeit für Äpfel, Birnen und natürlich Zitrusfrüchte und andere Exoten.“ Aber auch ihrem Hunger auf Süßes dürfen Betroffene ab und an ruhig nachgeben: „Es heißt ja, dass Schokolade glücklich macht. Zumindest verwöhnt sie die Sinne – und das kann die Laune in Maßen durchaus aufhellen“, meint Dr. Wolfgang Reuter. „Außerdem braucht der Körper bei Kälte mehr Energie.“
Kleine Freuden und Helfer im Alltag helfen auch der Seele
Generell gilt bei einem Winterblues: Erlaubt ist, was gut fürs Gemüt ist. Deswegen empfiehlt der DKV Experte: „Auch wer bei dem trüben Wetter keine Lust hat, etwas zu unternehmen, sollte sich überwinden. Geselligkeit ist gut für die Seele.“ Wichtig ist, auf andere Gedanken zu kommen und sich selbst öfter mal eine kleine Freude zu machen. Das kann eine Massage sein, ein Schaumbad oder ein Abend mit einem dicken Schmöker. Auch leuchtende Farben lindern die Schwermut: Schon bunte Vorhänge oder ein Blumenstrauß lassen zu Hause eine fröhliche Stimmung aufkommen.
Naturheilmittel gegen Winterblues: das Johanniskraut
Als kleine aber sehr wirksame Helfer gegen das Grau des Winters haben sich auch einige Naturheilmittel bewährt: so zum Beispiel das Johanniskraut. Johanniskraut ist in Form von Tee oder Kapseln erhältlich.
* Bild- und Text-Quelle: DKV Deutsche Krankenversicherung – www.dkv.com, Weitere Verbraucherthemen – www.ergo.com/verbraucher