Den Wunsch für ein gesundes Leben haben wohl die meisten Menschen. Bei der Lebenserwartung liegen die Deutschen in Europa jedoch nur im Mittelfeld.
Nicht immer hat dies mit den äußeren Umständen zu tun. Vielmehr kann jeder seine Gesundheit und damit seine Lebenszeit beeinflussen.
Im Wesentlichen spielen für Fitness und Vitalität bis ins hohe Alter vier Komponenten eine wichtige Rolle.
1. Die Ernährung
Dan Buettner veröffentlichte in der Zeitschrift „National Geographic“ einen Artikel, über Regionen, in denen die Bewohner überdurchschnittlich alt werden. Er nennt diese Gebiete „Blue Zones“. Zu ihnen gehören:
- Ikaria in Griechenland
- Ogliastra auf Sardinien
- Loma Linda in Kalifornien
- die Halbinsel Nicoya in Costa Rica und
- Okinawa in Japan.
Seither versuchen Buettner und andere Wissenschaftler herauszufinden, warum die Menschen dort älter werden als woanders. Eine zentrale Rolle spielt die Ernährung, wobei es gar nicht so einfach ist, eine Ernährungsform zu favorisieren. Die Menschen in den Blue Zones haben sehr unterschiedliche Speisepläne.
In Deutschland veröffentlicht die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) Empfehlungen. Eine vollwertige Ernährung unterliegt demnach 10 Regeln. Neben der ausreichenden Flüssigkeitsaufnahme über Wasser spielen Obst und Gemüse eine wichtige Rolle. Täglich fünf Portionen sollen Erwachsene zu sich nehmen, empfiehlt die DGE. Auch Fleisch gehört zum Speiseplan, jedoch in Maßen.
2. Der Schlaf
Für ein gesundes und damit auch langes Leben ist ein erholsamer Schlaf entscheidend. In dieser Zeit regenerieren Körper und Geist. Unsere Organe sind dabei alles andere als untätig. In Träumen verarbeiten wir das am Vortag erlebte, das Immunsystem wird gestärkt und Heilungsprozesse angeregt. Zudem werden Stresshormone abgebaut und Wachstumsprozesse unterstützt. Besonders wichtig sind die Tiefschlafphasen.
Der Bedarf an Schlaf ist von Mensch zu Mensch verschieden. Die meisten von uns benötigen sieben bis acht Stunden Bettruhe, die zusammenhängend erfolgen sollte. Schlafstörungen beeinträchtigen auf Dauer die Gesundheit. Die Gründe für Probleme mit dem Einschlafen oder Durchschlafen sind vielfältig. Zum Teil lassen sich die Ursachen schnell abstellen, etwa durch den Kauf der richtigen Matratze. Die Arbeit vor dem Bildschirm oder der Genuss von Alkohol und Nikotin sind kurz vor der Nachtruhe kontraproduktiv.
3. Die Entspannung
Stress ist im hektischen Alltag keine Seltenheit. Er entsteht nicht nur durch eine Überforderung.
4. Die Bewegung
Bewegung hilft also, das Stresslevel zu senken. Das gilt zumindest, wenn sich Sportler keinen zu hohen Leistungsdruck aufbauen. Zudem stärkt die körperliche Bewegung das Immunsystem und beugt verschiedenen Krankheiten vor. So ist Sport für das Herz und den Kreislauf gut und verhindert Diabetes. Übrigens, niemand muss Hochleistungssport betreiben. Tägliche Spaziergänge in der Natur reichen völlig aus. Diese Zeit sollten sich vor allem Menschen nehmen, die im Büro arbeiten. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Menschen mit einer sitzenden Tätigkeit ein erhebliches Risiko haben, eher zu sterben.
Für ein langes Leben muss niemand in eine „Blue Zone“ umziehen. Eine etwas bewussteren Lebensweise reicht aus, um die eigene Lebenserwartung zu verlängern.
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