Die Erkrankung Beriberi tritt auf, wenn dem Körper zu wenig Vitamin B1, auch Thiamin genannt, zugeführt wird. Dies kann zuweilen auch in Fällen von Alkoholismus oder Diabetes auftreten, da bei diesen Krankheitsbildern der Thiaminspiegel häufig absackt und die Versorgung nicht optimal gewährleistet ist. Weitere Auslöser können beispielsweise chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen sein, da die Nahrung hier durch starken Durchfall nicht durchgehend weiter verwertet werden kann. In westlichen Ländern trifft man die Krankheit seltener an, besonders häufig tritt sie dagegen in armen Ländern auf, in denen die Ernährung häufig sehr einseitig sein kann.
Arten und Symptome der Beriberi
Bei einem Vitamin-B1-Mangel und seinen Symptomen unterscheidet man grundsätzlich zwischen feuchter und trockener Beriberi. Während sich die feuchte Variante durch Auswirkungen auf das Herz- und Kreislaufsystem äußert ist bei der trockenen Beriberi vor allem das Nervensystem betroffen. Zu den Symptomen können unter anderem Übelkeit, Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen, Müdigkeit, Gedächtnisprobleme oder auch Schwellungen der Unterschenkel bzw. Lähmungserscheinungen gehören, in extremen Fällen, bei denen häufig Alkoholismus zu den Auslösern zählt, kann eine Form der Gehirnschädigung, das sogenannte Wernicke-Korsakow-Syndrom entstehen. Begleiterscheinungen dieser besonders schweren
Mögliche Diagnose bzw. Behandlung
Beriberi tritt in Deutschland aufgrund der ausgewogenen Ernährung relativ selten auf und kommt hauptsächlich in Fällen von Alkoholmissbrauch oder Stoffwechselerkrankungen vor. Die Diagnose ist deshalb nicht immer eindeutig, vor allem da die Symptome sowohl vielfältig als auch häufig sehr unspezifisch sein können. Zu anfangs erstellt der behandelnde Arzt zunächst eine genaue Anamnese und hinterfragt die Ernährungsgewohnheiten des Betroffenen. Besteht hiernach der Verdacht auf einen Mangel an Vitamin B1 wird eine Blut- und gegebenenfalls auch Urinuntersuchung genauen Aufschluss geben.
Krankheitsverlauf einer Beriberi und Prognose
Generell spielt auch hier der Faktor Zeit eine entscheidende Rolle. Je schneller die Krankheit erkannt und der Vitamin B1-Mangel behoben wird, desto größer ist die Chance, dass die Symptome vollständig verschwinden und keine bleibenden Schäden entstehen. Wird der Mangel jedoch nicht erkannt und behandelt kann Beriberi im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen. Nicht selten gibt es Umstände bzw. Angewohnheiten, die die Aufnahmefähigkeit von Vitamin B1 vermindern. Liegt beispielsweise ein Leber- bzw. Darmerkrankung oder auch eine Essstörung vor, führt diese zu einem konstanten Mangel an Thiamin, ebenso kann die regelmäßige Aufnahme von rohem Fisch, Kaffee oder Tee dazu führen, die Aufnahme von Vitamin B1 zu vermindern. Bevor hier nicht eine Umstellung der Gewohnheiten erfolgt kann also auch eine Therapie nicht wirklich anschlagen.
Inwiefern können wir vorsorgen?
Die beste Art der Prävention besteht in einer ausgewogenen und vitaminreichen Ernährung. Vitamin B1 ist vor allem in Fleisch, Fisch, Vollkornprodukten wie Haferflocken, Hülsenfrüchten, Walnüssen oder auch verschiedenen Gemüsesorten wie Kartoffeln oder Spinat. Es empfiehlt sich daher eine Auswahl dieser Lebensmittel regelmäßig in den Speiseplan mit aufzunehmen. Für das morgendliche Frühstück eignet sich beispielsweise ein Müsli mit Haferflocken und Früchten. In einer Zeit, in der niemand mehr die Ruhe für ein gesundes Essen aufbringt und ständig von einem Termin zum nächsten hastet, ist es manchmal sinnvoll sich einfach mal zu entschleunigen, ein ausgiebiges Essen zu genießen und von den Tiefkühlprodukten, die uns so viel Zeit sparen aber auch so viele Beschwerden bescheren können, Abstand zu nehmen. Unter Umständen kann es sogar den Reiz eines Abends ausmachen, gemeinsam ein schmackhaftes und gesundes Menü zu zaubern. Eine Möglichkeit der Überdosierung von Thiamin ist bisher nicht bekannt. Man kann hierbei also getrost genießen ohne zu bereuen.
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Ich wusste gar nicht, dass die Erkrankung Beriberi auftritt, wenn dem Körper zu wenig Vitamin B1 zugeführt wird. Gut zu wissen, dass man grundsätzlich zwischen feuchter und trockener Beriberi unterscheidet. Ich bin bei meiner Recherche zur Stoffwechselaktivierung auf diese Krankheit gestoßen.