Sie sind an vielen unterschiedlichen Prozessen des Körpers beteiligt und spielen auch im Sport eine wichtige Rolle: Aminosäuren. So viele unterschiedliche Arten es gibt, so vielfältig sind auch ihre Funktionen. Sie sind maßgeblich am Wachstum und bei der Unterstützung des Immunsystems beteiligt, spielen eine wichtige Rolle im Herz-Kreislaufsystem und haben ebenso Einfluss auf die Gesundheit der Haare, Haut und Nägel wie auf die männliche Fruchtbarkeit bzw. die Anzahl und Beschaffenheit der Spermien.
Auch die Form des Bedarfs an Aminosäuren kann je nach Alter, bestimmten Lebensumständen und Gesundheitszustand variieren, so weist eine stillende Mutter zum Beispiel einen anderen Bedarf auf als Sportler, Schwangere oder Senioren. Den genauen Wert, den jeder einzelne aufgrund seines ganz persönlichen Zustandes benötigt, kann am besten ein Arzt bestimmen, dieser hat zu diesem Zweck die Möglichkeit, den Aminosäurespiegel im Blut zu bestimmen.
Welchen Mehrwert erzielt hierbei eine gesunde Ernährung?
Die beste Möglichkeit, die positive Wirkung der Aminosäuren optimal zu nutzen, ist eine gesunde Kombination mit den wichtigsten Vitaminen, daher ist eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung die beste Art und Weise, den Körper bei den verschiedensten Aufgaben zu unterstützen. Zu den reichhaltigsten Aminosäurelieferanten gehören unter anderem Hülsenfrüchte, Fleisch und Innereien, Fisch, Eier, Nüsse sowie Getreide, Hefe und Soja. Dies macht es vor allem auch Vegetariern sowie Veganern leichter, nicht auf eine gesunde Kost verzichten zu müssen.
Ein Mangel an Aminosäuren ist nicht leicht festzustellen, da die Symptome ebenfalls denen von anderen Mangelerscheinungen, wie beispielsweise Vitaminmangel, ähneln können. Diesen Beschwerden kann mit einer eiweißreichen Nahrungszufuhr entgegen gewirkt werden. Da sie ebenfalls maßgeblich am Muskelaufbau sowie der Regeneration nach den sportlichen Aktivitäten beteiligt sind, sollten besonders Sportler auf eine proteinreiche Nahrung achten. Auch kann sich eine gesunde, reich an Aminosäuren gestaltete Ernährung positiv sowohl auf den Cholesterin- als auch auf den Blutzuckerspiegel auswirken.
Auswirkungen von Mangelerscheinungen
Es gibt verschiedene Symptome für einen Mangel an Aminosäuren, die die unterschiedlichsten Bereiche des Körpers betreffen können. Da vor allem auch Kinder und Jugendliche einen erhöhten Bedarf haben liegt es an den Eltern, für eine ausgewogene Ernährung zu sorgen, um einer Unterversorgung vorzubeugen.
Welche Arten von Aminosäuren gibt es?
Da es grundsätzlich 400 verschiedene Aminosäuren gibt ist es nicht wirklich möglich, jede einzelne mit Funktion und Eigenschaften zu beschreiben. Grob können sie vor allem in essentielle und nicht-essentielle Aminosäuren eingeteilt werden. Dies besagt, dass nicht-essentielle Aminosäuren vom Körper selber hergestellt werden können, essentielle jedoch nicht, diese müssen dem Organismus in Form von Lebensmitteln extra zugeführt werden.
Des Weiteren gibt es unter den 400 Aminosäuren 20 sogenannte proteinogene Aminosäuren, die sich vom menschlichen Körper in das so lebensnotwendige Protein umwandeln lassen. Diese sind Glycin, Alanin, Valin, Leucin, Isoleucin, Cystein, Serin, Threonin, Asparagin, Glutamin, Phenylalanin, Thyrosin, Tryptophan, Methionin, Prolin, Lysin, Arginin, Histidin, Glutaminsäure sowie Asparaginsäure. Von diesen 20 sind 9 essentiell und müssen durch die Nahrung zugeführt werden.
Welche Rolle fällt welcher Aminosäure zu?
Für die Verbesserung der Spermienqualität sind vor allem L-Arginin sowie L-Carnitin zuständig. Während L-Carnitin für den Energiehaushalt zuständig ist, den das Spermium benötigt, um sich fortzubewegen, stellt Arginin die Substanz Spermin her, die eine stabilisierende Wirkung auf das Spermium ausübt.
Auch für Sportler ist eine Kombination von L-Arginin und L-Carnitin in Verbindung mit mit der Bewegung empfehlenswert, da Carnitin den Muskelaufbau und gleichzeitig die Fettverbrennung fördert und Arginin während des Schlafes den Umwandlungsprozess von Fett in Energie vorantreibt. Phenylalanin ist ebenfalls für Sportler geeignet, da hierdurch ein Sättigungsgefühl hervorgerufen und der Appetit gezügelt werden kann.
Für gesundes Haar sind die Aminosäuren Glutamin, Arginin und Methionin zuständig, da Arginin das Wachstum der Haare begünstigt, Glutamin wichtig für den Haaraufbau ist und Methionin die Struktur des Haars stärkt, übrigens genau wie auch das der Nägel.
Gegen Wechseljahresbeschwerden helfen vor allem die Aminosäuren Arginin, Lysin und Carnitin
Dies sind nur einige der unzähligen Anwendungsgebiete der Aminosäuren. Sie zeigen jedoch, wie wichtig eine ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise für den Körper sind. Beispielsweise auf der Seite aminosäure.org erhalten Interessenten einen weiteren Einblick darüber, welche Aminosäuren in welchen Lebensmitteln enthalten sind und wie leicht es sein kann, sich und seinem Körper mit leckeren und gesunden Lebensmitteln etwas Gutes zu tun.
* Bildquelle: © morissfoto – Fotolia.com