Es ist schnell gesagt, das Wetter ändert sich, der Kreislauf schwankt, es stellt sich eine Wetterfühligkeit ein. Doch wodurch wird dieses Phänomen ausgelöst und stellt es wirklich ein Problem dar oder bilden sich die Betroffenen die Schwierigkeit eher ein? Diese Frage hat sich wohl jeder schon einmal gestellt, bei dem im Falle eines Temperaturanstiegs um 10 – 15 Grad Celsius der Kreislauf weggekippt ist bzw. sich schlagartig Kopfschmerzen eingestellt haben. Stellt sich dagegen kaltes oder nasses Wetter ein reagieren wir nicht selten mit Knochen-, Kopf- und Gliederschmerzen, ca. ein Fünftel der Deutschen gibt an, stark unter den Wetterumschwüngen zu leiden.
Was ist Wetterfühligkeit und wie äußert sie sich?
Besonders auf den Arbeitsalltag kann sich das wetterbedingte Unwohlsein negativ auswirken, da die Personen häufig unkonzentriert sind und sich nicht genügend auf die Arbeit fokussieren können. Manchmal hilft schon ein Gang zum Kaffeeautomaten, um den Kreislauf wieder in Gang zu bringen aber oft hält das Schwindelgefühl bzw. der Kopfschmerz auch den ganzen Tag an und bessert sich erst, wenn der Betroffene abends zur Ruhe kommt.
Fakt ist: bei Wetterfühligkeit handelt es sich nicht um eine klassische Krankheit sondern vielmehr um ein Phänomen, das das gesundheitliche Befinden und letztlich die Lebensqualität der betreffenden Personen durch vielfache unangenehme Symptome wie Gelenkschmerzen, Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen bis hin zur Migräne oder auch Kreislaufstörungen gehörig aus der Bahn werfen kann. Diese sogenannten Wetterreaktionen, wie die körperlichen Reaktionen auf die Reize einer Wetteränderung genannt werden, wurden bei einem Teil der Bevölkerung festgestellt, bei dem das vegetative Nervensystem eine besonders niedrige Reizschwelle aufweist.
Allein in Deutschland leidet ca. jeder zweite unter Wetterfühligkeit. Im Gegensatz zur sogenannten Wetterempfindlichkeit, bei der sich die Symptome nach Verletzungen, chronischen Erkrankungen oder Operationen bei Wetteränderungen verstärken und beispielsweise Narben stark schmerzen können, handelt es sich bei der Wetterfühligkeit eher um subjektive Empfindungen wie Kopfschmerzen oder Abgeschlagenheit.
Hintergründe der Wetterfühligkeit heute
Dass manche Personen empfindlicher auf Wetteränderungen reagieren als andere liegt dies, abgesehen von der Empfindsamkeit des vegetativen Nervensystems, auch an Alter und Lebensumständen der Betroffenen. Beispielsweise können Menschen, die sich kaum im Freien an der frischen Luft bewegen und vorzugsweise in ihren eigenen vier Wänden zu finden sind, empfindlicher auf Wetteränderungen reagieren als diejenigen, die sich viel draußen aufhalten, Ausdauersport betreiben oder auch Wandern, Walken oder auf andere Art und Weise viel an der frischen Luft sind.
Wie kann man vorbeugen?
Eine wirkungsvolle Vorbeugung kann ein regelmäßiger Spaziergang oder auch eine Stunde Joggen im Wald sein. Dieser Umstand mag auch einer der Gründe sein, weshalb das Thema Wetterfühligkeit mit den Jahren immer mehr zugenommen hat, früher haben sich die Menschen naturgemäß eher im Freien bewegt. Anders liegt der Fall beim sogenannten Migräne Wetter. Patienten mit chronischer Krankheit sind für bestimmte Wetterlagen empfindsam und reagieren oft sehr unterschiedlich auf Wetteränderungen.
Hierbei kann es vorkommen, dass der eine auf Hitze empfindlich reagiert, während der nächste nicht mit nasskaltem Wetter klarkommt. Auch hier können sich Bewegung und Ausdauersport im Freien als Nützlich erweisen, um mit den unterschiedlichen Witterungsverhältnissen besser klar zu kommen und den Stresslevel besonders gering zu halten. Bei älteren Menschen, wird häufig beobachtet, dass das Empfinden der Wetteränderung stärker wahrgenommen wird als in jungen Jahren. Dieses äußert sich häufig in Form von Knochen- und Gelenkschmerzen. Hier wird empfohlen, in solchen Fällen von großen Anstrengungen abzusehen und sich zu schonen.
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