Sjögren Syndrom Diagnose - apotheken-wissen.de
Wenn eine Erkrankung dafür sorgt, dass Mund und Augen nicht mehr ausreichend befeuchtet werden *

Wer kommt bei Verdauungsbeschwerden schon auf ein Krankheitsbild, das Tränen- und Speicheldrüsen betrifft? Zunächst niemand. Tatsächlich handelt es sich hierbei aber um eines der möglichen Symptome des sogenannten Sjögren Syndroms, einer Autoimmunerkrankung, die in den meisten Fällen bei Frauen vorkommt. Namensgeber der Erkrankung ist der schwedische Augenarzt Henrik Sjögren, der sie 1933 das erste Mal beschrieb. Eine Autoimmunerkrankung sorgt durch eine gestörte Funktion des körpereigenen Immunsystems dafür, dass körpereigenes Gewebe angegriffen und auf lange Sicht zerstört wird, dass es fälschlicherweise für einen zu bekämpfenden Fremdkörper hält.

Über das Sjögren Syndrom

Es gibt zwei Arten, auf die das Sjögren Syndrom auftreten kann: entweder als eigenständige Erkrankung oder auch als Begleiterscheinung anderer rheumatischer Erkrankungen. Die Ursachen der Autoimmunerkrankung selber können heutzutage noch nicht beseitigt werden. In den meisten Fällen verläuft die Erkrankung weitgehend unkompliziert, lediglich in einem Bruchteil der Fälle kann sich die Gefahr auf Krebs erhöhen, der sich beispielsweise in Form von Lymphdrüsenkrebs oder auch eines sogenannten Non-Hodgkin-Lymphoms, das sich in der Ohrspeicheldrüse befindet. Frauen sind, vor allem nach den Wechseljahren, vom Sjögren Syndrom deutlich häufiger betroffen als Männer.

Symptome und Sjögren Syndrom Diagnose

Als Begleiterscheinungen können sich unspezifische Beschwerden wie Abgeschlagenheit, Depressionen, Konzentrationsschwäche, Arthritis / Rheuma, Trockenheit von Augen, Mund, Haut und Nase, vaginale Trockenheit oder auch Entzündungen der Speicheldrüsen einstellen. Als klassische Symptome des Sjögren Syndroms und damit der Sjögren Syndrom Diagnose gelten dabei vor allem Trockenheit von Augen und Mund, die sich zudem aufgrund des fehlenden Speichels in Brennen, Karies und Schluckbeschwerden äußern können.

Bei den Augen können sich außerdem Lichtempfindlichkeit und häufige Verletzungen der Hornhaut ergeben. Zusätzlich klagen viele Betroffene noch über Gelenkschmerzen, Fieber und auch häufige Müdigkeit. Man kann sich vorstellen, dass sich ein behandelnder Arzt vielfach durch einen Dschungel von Beschwerden fragen muss, bis sich der Verdacht erhärtet, dass es sich hierbei um das Sjögren Syndrom handeln könnte und damit die Sjögren Syndrom Diagnose richtig gestellt ist.

Hat sich eine vorläufige Sjögren Syndrom Diagnose aufgetan gilt es, diese zu bestätigen, um die entsprechenden Behandlungen in die Wege leiten zu können. Der richtige Ansprechpartner bei den Untersuchungen ist normalerweise ein Augen- oder auch der Hals-Nasen-Ohren-Arzt. Einen wichtigen Hinweis bietet vor allem die Feststellung, wieviel Sekret die Tränen- bzw. Speicheldrüsen produzieren können. Dies wird häufig anhand eines Schirmer-Tests, bei dem die Tränenflüssigkeit mit Hilfe eines speziellen Filterpapiers aufgesogen und gemessen wird, oder auch eines Saxon-Tests festgestellt. Bei diesem Test wird mit einem Wattebausch die innerhalb von zwei Minuten produzierte Menge Speichel gemessen und abgewogen. Weiteren Aufschluss kann eine Gewebeprobe der Schleimhaut an der Lippeninnenseite (Schleimhautbiopsie) bringen, um die Diagnose zu bestätigen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Nach einer Sjögren Syndrom Diagnose wird sich herausstellen, dass das Sjögren Syndrom nicht heilbar ist. Es ist aber mit Hilfe diverser Therapien lediglich möglich, die Symptome zu lindern. Zudem wird es aufgrund der meist unspezifischen Anzeichen so spät erkannt, dass die Schäden an den Drüsen oft bereits weiter fortgeschritten sind. Kortison wird nur in besonders schweren Fällen verabreicht, parasympathomimetische Medikamente können dazu dienen, die Produktion der Drüsensekrete anzuregen. Gegen Gelenkschmerzen, die mit der Erkrankung oft einher gehen, wird häufig Chloroquin verabreicht. Um den täglichen Symptomen wie Trockenheit der Augen und im Mund entgegen zu wirken werden vor allem die Aufnahme von viel Flüssigkeit sowie speichelanregende Maßnahmen wie saure Speisen oder das Kauen von Kaugummi empfohlen. Zusätzlich ist es sinnvoll, bei grellem Licht einen Schutz für die Augen zu tragen und diese von Zeit zu Zeit mit künstlicher Tränenflüssigkeit zu benetzen.

Wissenswertes und Prognose des des Sjögren Syndroms

Wirklich vorbeugen kann man dem Sjögren Syndrom nicht. Es gibt allerdings die Möglichkeit, das Immunsystem durch Bewegung, frische Luft und gesunde Ernährung positiv zu stärken. Für Betroffene, die daran erkrankt sind, ist eine ausgiebige Mundhygiene besonders wichtig. Des Weiteren sollten sie darauf achten, Mund und Augen immer wieder feucht zu halten und zudem regelmäßige Kontrolltermine beim Arzt wahrnehmen. Indem sie immer Kaugummis dabei haben ist es beispielsweise im Bedarfsfall möglich, den Mund wieder schnell zu befeuchten, da das Kauen von Kaugummi die Speichelproduktion anregt.

Auch ein regelmäßiger Besuch beim Zahnarzt sollte nicht vernachlässigt werden, da durch eine geringe Speichelproduktion auch die Gefahr von Karies erhöht wird. Da es sich beim Sjögren Syndrom um eine chronisch verlaufende Krankheit handelt ist auf Dauer keine Besserung zu erwarten, vielmehr kann sie sich auch auf die Lebensqualität auswirken, indem sie neben den Blutgefäßen auch innere Organe oder das Nervensystem angreifen kann. Es gibt daher für Betroffene und Angehörige die Möglichkeit, sich in Selbsthilfegruppen über die Krankheit zu informieren, Hilfe zu suchen und auch mit anderen Betroffenen auszutauschen.

* Bildquelle: Johnoaz / pixabay.com

Von Team apotheken-wissen.de

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2 Gedanken zu „Sjögren Syndrom Diagnose und Behandlung“
  1. Ich habe noch nie zuvor etwas von dem sogenannten Sjögren Syndrom gehört und wusste demnach auch nicht, dass es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt. Interessant, dass Symptome wie Abgeschlagenheit, Depressionen, Konzentrationsschwäche, Arthritis, Trockenheit von Augen und Mund auf diese Erkrankung hinweisen können. Mein Zahnarzt hat mir letztens davon erzählt, weil ich einige dieser Symptome aufweise.

  2. Politik und Gesetze machen uns weis, dass alles geregelt ist, auch dass Autoimmunerkrankungen bzw. Rheuma nicht durch Zahnersatz bzw. Implantate mit Quecksilber, Kobalt, Titan usw. verursacht werden. Die BRD-Bundesregierung weiß, dass implantierte Metalle Allergien und Autoimmunkrankheiten auslösen können, vgl. z.B. http://toxcenter.org/artikel/Autoimmunfax.php. Das wird jedoch ignoriert. Petitionen zwecks Amalgamverbot werden abgewiesen, z.B. Petition 15450. In der UdSSR war Amalgam bereits 1975 verboten. Tod mit Implantaten ist hinzunehmen- http://news.doccheck.com/de/228007/implantate-immer-mehr-todesfaelle/. Auch die gravierenden Gesundheitsschäden durch die Computertomographie (vgl. https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2018/_10/_07/Petition_84560.nc.html) will die Lobby nicht wahrhaben. Ist Politik nur Show? Das fragt man sich unter https://www.youtube.com/watch?v=y5FiOrJClts. Patientenrechte wie Aufklärung über Risiken und Nebenwirkungen interessieren Verantwortliche einschließlich der Justiz nicht.
    Habe seit Jahrzehnten rheumatische Beschwerden mit trockenen, tränenden, brennenden Augen, Müdigkeit, leichten Schmerzen etc. und gemerkt, dass der Mensch von der Schulmedizin wie eine aus Einzelteilen bestehende Maschine betrachtet wird.
    Man muss forschen, welche Metalle bzw. Kunststoffe implantiert wurden und dann Allergieteste bzw. bei Titanimplantaten den Test auf Verträglichkeit von Titandioxid (Titan oxidiert laufend) machen lassen und entfernen lassen, was unverträglich ist. Titandioxid ist übrigens auch ein Lebensmittelzusatzstoff und wie Aspartam krebserregend, siehe Internet. Beim Test auf Zahnersatzmetalle ist das in Zahnkronen enthaltene Kobalt nicht dabei. Habe eine Quecksilberallergie, eine Kobaltallergie und vertrage das Titanimplantat auch nicht (nach Jahren leichte Schmerzen). Nur durch einen zufällig gemachten Bluttest weiß ich, dass ich dsDNA-Antikörper habe, also autoimmunkrank bin. Eine Augenärztin bestätigte mir erst kürzlich das Sicca-Syndrom. Habe mir in Ermangelung fachkundiger Ärzte selbst die Diagnose-Sjögren-Syndrom gegeben. Eine ehrliche Ärztin gab zu, dass chronisch Kranke gewollt sind, weil damit Geld verdient wird.
    Allgemein gilt: Das Zulassungssystem wird von der Industrie manipuliert, deren Hauptsorge die Gewinnmaximierung ist. Das stellt sinngemäß die Journalistin Robin fest im arte-Video „unser täglich Gift“.
    Dazu auch weitere Links: https://www.jameda.de/gesundheit/zaehne-mund/amalgam-titan-koennen-das-immunsystem-belasten/, https://www.welt.de/gesundheit/article8315256/So-gefaehrlich-koennen-Titan-Implantate-sein.html, https://praxis-dr-graf.de/2019/01/17/zaehne-als-ursache-eines-lupus-erythematodes/, https://www.scinexx.de/dossierartikel/entzuendungen-und-dna-schaeden/, https://www.imd-berlin.de/spezielle-kompetenzen/zahnmedizin/allergien-und-unvertraeglichkeiten/titanunvertraeglichkeit.html, https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2015/02/06/pharmaindustrie-schlimmer-als-die-mafia, http://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomenergie/Krebs_nach_niedrigen_Strahlendosen.pdf, https://cordis.europa.eu/article/rcn/31402/de, http://www.hans-joachim-selenz.de/kommentare/2008/justiz-sumpf-deutschland.html.

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