Es wird immer wieder nach alternativen, begleitenden Mitteln gesucht, um Depressionen zu mildern oder ihnen vorzubeugen*
Nicht nur der Körper, sondern auch die Psyche eines Menschen ist Tag für Tag Belastungen ausgesetzt. Natürlich ist es ein Wunschdenken, jede Situation souverän zu meistern und immer fit und gut gelaunt durch den Tag zu gehen, doch die Realität sieht oft anders aus. Stress, Hektik und der ganz alltägliche Terminwahnsinn können schnell einmal ihre Spuren hinterlassen und unser Gefühlsleben heftig durcheinanderwirbeln.
Im besten Fall fühlt man sich „nur“ schlapp und abgespannt. Gehen die Belastungen weiter kann dies zu Erschöpfung, Traurigkeit, Alltagsblues und in schwereren Fällen zu Depressionen führen. Bleiben diese Störungen unbemerkt und werden nicht behandelt, kann es zu Verschlechterungen kommen. Daher ist es wichtig, frühzeitig erste Maßnahmen zu ergreifen. Gelingt dies, ist es unter Umständen in leichteren Fällen möglich, von allein eine Verbesserung der Stimmungslage und damit des eigenen Wohlergehens zu erreichen.
Welche Rolle spielt Serotonin für unser Wohlbefinden?
Ein Stoff, der viel mit unserer Stimmungslage zu tun hat, ist das sogenannte Serotonin, im Volksmund auch Glückshormon genannt. Hierbei handelt es sich um einen Botenstoff oder auch Neurotransmitter, dessen Aufgabe darin besteht, Informationen unter den Nervenzellen weiterzugeben sowie diverse Kontrollfunktionen im Darm und Herz-Kreislauf-System zu übernehmen. Dieser Prozess sorgt dafür, dass unser Gefühlsleben im Gleichgewicht bleibt und wir uns wohl fühlen. Herrscht jedoch ein Mangel an Serotonin, kann dies zu Konzentrationsschwäche, Gefühlsschwankungen und bis hin zu Depressionen führen. Auch bei ADHS spielt ein Ungleichgewicht der Botenstoffe (Neurotransmitter) eine große Rolle.
Welche Möglichkeit gibt es, der Laune und dem Wohlbefinden auf die Sprünge zu helfen?
Um dies wieder auszugleichen ist es beispielsweise sinnvoll, serotoninhaltige Lebensmittel wie Schokolade (mit möglichst hohem Kakaoanteil), Rindfleisch, Bananen, Walnüsse, Bohnen oder Fisch zu sich zu nehmen. Allein ist dies allerdings oft nicht ausreichend, den Serotoningehalt zu steigern, da der Anteil in den Lebensmitteln an der sogenannten Blut-Hirn-Schranke scheitert, also nicht direkt ins Gehirn gelangt. Hier muss der Stoff selber hergestellt werden, um seine Wirkung zu entfalten.
Auch bei ADHS kann eine solche Nahrungsergänzung dazu genutzt werden, die Konzentration und Motivation zu verbessern und das Ungleichgewicht der Botenstoffe und damit die Emotionen und Aufnahmefähigkeit zu verbessern. Dies ist selbstverständlich nur als zusätzliche Möglichkeit zu betrachten und sollte keinesfalls die eigentliche Medikation ersetzen.
Was tun, wenn eine handfeste Depression bereits entstanden ist?
Diese Maßnahmen sind in der Regel sinnvoll, um die Anzeichen von Serotoninmangel zu erkennen, abzumildern und einem weiteren Fortschreiten der Symptome vorzubeugen. Ist jedoch bereits eine ernsthafte Depression entstanden, ist dies keinesfalls ein Fall für Selbstmedikation. In solchen Situationen sollte grundsätzlich ein Arzt zu Rate gezogen werden. Neben persönlicher Sorge und Hilfe gibt es die Möglichkeit, eine Beratungsstelle aufzusuchen oder sich dem Hausarzt anzuvertrauen. Dieser wird letztendlich einschätzen können, an welche Stelle sich die Betroffenen wenden können.
Wichtig ist es in jedem Fall, egal wie weit der Zustand bereits vorangeschritten ist, aufmerksam zu sein und die Betroffenen nicht alleine zu lassen. Wie häufig kann ein offenes Ohr bereits dafür sorgen, dass Spannungen abgebaut und Sorgen gemindert werden. Und wenn eine angekurbelte Serotoninproduktion im Körper zusätzlich noch für Entspannung und einen leichteren Blickwinkel auf manche Dinge sorgen kann, hat eine diesbezügliche Nahrungsergänzung ebenfalls noch ein gutes Werk getan.
* Bildquelle: dima_goroziya / pixabay.com
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