Proteine für Sportler - apotheken-wissen.de
Proteine für Sportler, aber auch nicht nur für Sportler … *

Proteine, auch Eiweiße genannt, sind lebenswichtige Nährstoffe, die aus zwanzig verschiedenen Aminosäuren bestehen und ca. 15 Prozent des Körpergewichtes ausmachen. Doch sie können noch viel mehr. Sie sind unmittelbar am Heilungsprozess nach Sportverletzungen beteiligt, werden bei Ausdauerbelastungen zum Energielieferanten, dirigieren unter anderem den Transport von Mineralstoffen und bilden als Grundbausteine die Basis diverser Stoffwechselfunktionen.

Folgen eines Proteinmangels, Risikogruppen

Ein Mangel an Proteinen sorgt dafür, dass diese Eiweißbausteine aus dem Vorkommen der Muskulatur geholt werden, was zu Muskelabbau führen kann. Auch Anämie, Immunschwäche oder Herzrhythmusstörungen können Auswirkungen einer Mangelerscheinung an Eisen sein. Vor allem Kinder und Jugendliche, die sich noch im Wachstum befinden, sowie stillende bzw. schwangere Frauen haben von Natur aus einen erhöhten Proteinbedarf. Für besondere Ernährungsweisen wie die vegane Ernährung bietet der zusätzliche Eiweißkick durch die Pulver den Vorteil, dass hierdurch dem Proteinmangel vorgebeugt werden kann, der ansonsten unweigerlich droht, da diese Personengruppen fast sämtliche Eiweißlieferanten unter den Lebensmitteln meiden.

Warum benötigen Sportler mehr Proteine?

Gerade im Kraftsport wäre eine Unterversorgung mit Proteinen kontraproduktiv. Es ist daher wichtig, einer solchen Unterversorgung entgegen zu wirken, damit bei Belastungen immer auf einen Speicher an Proteinen zurückgegriffen werden kann.

Wer Sport treibt, baut Muskeln auf, definiert den Körper und nimmt im Idealfall auch ab. Um diese Ziele zu erreichen benötigt der Körper zusätzliches Eiweiß, da der Körper es nicht speichern kann. Durch Proteine wird bei gezieltem Training die Muskelmasse gebildet. Einen Teil der benötigten Proteine nimmt der Sportler automatisch durch die größeren Nahrungsmengen zu sich, die aufgrund des Trainings automatisch benötigt werden. Um den weiteren Proteinbedarf zu decken gibt es die Möglichkeit, dem Körper das benötigte Eiweiß in Form von Riegeln oder Pulver zukommen zu lassen. Idealerweise nimmt man es nach dem Training zu sich, um dem Körper möglichst schnell die nötigen Bausteine für den Muskelaufbau zu liefern.

Welche Arten von Proteinen gibt es?

Man unterscheidet grob zwischen pflanzlichen Proteinen, die in Nüssen, Hülsenfrüchten, Vollkornreis, Soja, Kartoffeln sowie Getreide enthalten sind und tierischen Proteinen. Diese sind in Geflügel, Milchprodukten, Eiern, Fisch und Fleisch zu finden. Ideal ist eine Kombination aus beiden Varianten. Als Whey wird das in der Milch enthaltene Molkenprotein bezeichnet. Dieses Protein ist für Sportler besonders geeignet, da es sehr schnell verdaulich ist und bereits nach einer Stunde in der Blutbahn seine Wirkung erzielt. Whey ist deshalb auch in Form von Eiweißpulver erhältlich, das am besten morgens sowie nach dem Training zu sich genommen wird, um die Proteinspeicher wieder aufzufüllen sowie den Muskelaufbau zu unterstützen. Diese Pulver sind unter anderem im Internet frei erhältlich. Dort können sich Interessenten auch einen Überblick über Darreichungsformen, Zusammensetzung und die ideale Dosierung verschaffen.

Welche Risiken sind möglich?

Grundsätzlich ist das Zuführen von Eiweißpulvern sinnvoll, um zusätzlich zur täglichen Ernährung für eine gleichbleibende Versorgung mit Proteinen zu sorgen. Man sollte jedoch eine gewisse Dosierung nicht überschreiten. Je nach Trainingsstatus hat sich für Sportler eine Zugabe von 1,2 bis 2g Protein als sinnvoll herausgestellt. Man sollte vor allem darauf achten, dem Körper vermehrt Flüssigkeit zuzuführen, da es sonst zu Problemen mit den Nieren sowie einem Verlust von Mineralien in den Knochen kommen kann. Dies kann bis hin zu Osteoporose führen. Drei Liter Flüssigkeit pro Tag, am besten Wasser, sollten vor allem bei Kraft- und Ausdauersportlern das absolute Minimum darstellen. Auch sollte eine Mahlzeit nicht mehr als 45g Protein enthalten, es ist also durchaus sinnvoll, das Eiweiß in mehreren kleineren Portionen zu sich zu nehmen. In bestimmten Fällen können allergische Reaktionen auftreten, wie beispielsweise auf die Lactose in der Milch oder andere Zusatzstoffe des Pulvers. In diesem Fall ist von der weiteren Verwendung der Produkte unbedingt abzuraten. Generell stellen Proteinpulver als Nahrungsergänzung durchaus eine sinnvolle Variante dar, um Eiweißmangel vorzubeugen.

Empfohlen wird jedoch vor allem bei heranwachsenden Jugendlichen, die viel Sport treiben, die benötigten Eiweißmengen in erster Linie aus einer gesunden, ausgewogenen Ernährung zu gewinnen und die Eiweißpulver lediglich als zusätzliche Proteinquelle zu sehen. Wer außerdem der Meinung ist, Muskeln ohne Training wachsen lassen zu können, der muss an dieser Stelle enttäuscht werden, da die Proteinzufuhr nur dann für Muskelwachstum sorgen kann, wenn auch ein konsequentes Training auf dem Plan steht.

* Bildquelle: hofschlaeger / pixelio.de

Von Team apotheken-wissen.de

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