Starke Blutungen in den Wechseljahren : was tun?
Starke Blutungen in den Wechseljahren : was tun? *

Sie betreffen fast jede Frau ab 50 Jahren: die Wechseljahre. Diese sind meist mit zahlreichen unangenehmen körperlichen Veränderungen verbunden, u. A. mit starken Blutungen in den Wechseljahren. Die Unregelmäßigkeit und Stärke der Menstruation macht vielen Frauen zu schaffen und bedeutet meist eine starke Einschränkung im Leben. Die Blutungen kann man medikamentös, häufig auch homöopathisch in den Griff bekommen. Bei sehr schwerwiegenden Beschwerden eignet sich ein unkomplizierter operativer Eingriff, bei dem die Gebärmutter entfernt wird. Welche Maßnahmen kann man selbst ausprobieren, wann ist eine OP nötig und welche Medikamente sind geeignet, wenn es mit starken Blutungen und anderen Beschwerden der Wechseljahre los geht?

Wie entstehen die unregelmäßigen und starken Blutungen?

Die Funktion der Eierstöcke lässt nach, was dazu führt dass zu Beginn der Wechseljahre ausreichend Östrogene aber nicht genügend Progesteron produziert wird. Der Eisprung erfolgt seltener und nicht mehr regelmäßig. Der Progesteronmangel und fehlende Eisprünge, sprich hormonelle Veränderungen, sind Schuld an dem Chaos, was sich in unregelmäßigen, manchmal nur schwachen und dann wiederum starken Blutungen äußert, die sich über Tage hinziehen können. Auch Zwischenblutungen und Schmierblutungen sind nicht selten in den Wechseljahren. Einige Frauen haben so starke Blutungen in den Wechseljahren, dass stark eingeschränkt sind und die eigenen vier Wände nicht verlassen möchten. Im Laufe der Zeit werden die Abstände zwischen den Blutungen immer länger. Nach über 9-12 Monaten ohne Blutungen kann davon ausgegangen werden, dass die Menstruation auch in den folgenden Jahren vollständig ausbleiben wird.

Ab wann zum Arzt?

Bei extrem starken langen Blutungen, die nicht aufhören, sollte man einen Arzt aufsuchen, um weitere Krankheiten auszuschließen. Diese können beispielsweise Folge einer Eierstockzyste, eines Myoms, Polypen oder einer Entzündung sein.

Bei manchen Frauen sind die Blutungen auch durch die hormonelle Umstellung der Wechseljahre so stark, dass der Arzt zu einer Gebärmutterentfernung oder Ausschabung rät. Diese kleine Routine-OP kann in den meisten Fällen ambulant durchgeführt werden.

Was tun gegen starke Blutungen in den Wechseljahren?

Hat der Arzt oben genannte Krankheiten ausgeschlossen, lassen sich starke Blutungen in den Wechseljahren gut therapieren.

Als Hausmittel und homöopathische Mittel wären z.B. geeignet:

  • Pflanzen die Phytohormone bzw. Progesteron enthalten: Mönchspfeffer, Hirtentäschelkraut, Schafgarbe, Frauenmantel, Yamswurzel, Zimt, Leinsamen
  • Wadenwickel oder das Spülen der Beine mit kaltem Wasser können die Durchblutung etwas lindern (vorbeugend oder akut)
  • Vitamin E: ist enthalten in frischen Himbeeren, Wirsing, Soja-Produkten, Tomaten, Erdnüssen, Haselnüssen, Mandeln, Sonnenblumen-, Weizenkeim- und Olivenöl.

Medikamente gegen starke Blutungen in den Wechseljahren:

  • Naproxen: enthalten z.B. in Dolormin für Frauen. Idealerweise einen Tag vor der Regelblutung eingenommen, hemmt Naproxen Entzündungen im Körper und hemmt auch die Blutungsstärke während der Regelblutung.
  • Antibabypille: durch die Einnahme der Antibabypille werden dem Körper weniger Hormone zugeführt, als er ohne produzieren würde. Die Antibabypille sorgt daher für eine regelmäßige und geringere Regelblutung.
  • Hormonersatztherapie: eine Hormonersatztherapie sorgt dafür, dass der Regelzyklus wieder normal und regelmäßig erfolgt. Sie sollte nur bei starken Beschwerden angewendet werden und nur in Absprache mit dem Frauenarzt/der Frauenärztin.
  • Hormonspirale: genau wie die normale Spirale zur Verhütung wird auch die Hormonspirale in die Gebärmutter eingesetzt und sondern dort kleine Mengen Levonorgestrel ab. Dieses Hormon sorgt dafür dass die Gebärmutterschleimhaut geringer wächst und die Regelblutung sehr reduziert wird. Wie die Pille sorgt auch die Hormonspirale für die Empfängnisverhütung.

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Von Team apotheken-wissen.de

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