Täglich frisches Obst und Gemüse auf den Tisch zu bringen, das gleichzeitig frisch und schonend zubereitet wurde, ist im Familienalltag eine Herausforderung. Bereits beim Einkaufen sehen sich Verbraucher dem Problem gegenüber, dass viele Lebensmittel schadstoffbelastet, hormonübersättigt, pestizidverseucht oder genmanipuliert sind. Was ist überhaupt noch gesund und wie gut kann der lebensnotwendige Nährstoffbedarf heute angesichts der konventionellen Produktionsweise überhaupt noch gedeckt werden? Nahrungsergänzungsmittel scheinen hierfür die ideale Lösung zu sein. apotheken-wissen.de informiert Sie über dieses Thema und verrät, wann der Einsatz sinnvoll ist.
Nahrungsergänzungen – Beschreibung und Vorteile
Nahrungsergänzungen sollen, wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, die herkömmliche Ernährung ergänzen. Genau genommen handelt es sich um Produkte, die den menschlichen Organismus mit bestimmten Wirk- und Nährstoffen versorgen sollen. Nahrungsergänzungsmittel sind Nährstoff-Konzentrate oder Konzentrate weiterer Stoffe. Sie verfügen über eine physiologische oder ernährungsspezifische Wirkung. Erhältlich sind sie in folgenden Darreichungsformen:
- Brausetabletten
- Pulverform
- Tabletten
- Kapseln
- Pastillen
- Pillen
- Flüssigampullen
Nahrungsergänzungen haben generell den Vorteil, dass sie sich einfach und komfortabel dosieren lassen und gut zu lagern sind. Anders als verderbliches Obst und Gemüse bleiben Vitamine und Mineralstoffe bei Nahrungsergänzungsmitteln dauerhaft erhalten. Allerdings ist es entscheidend für eine ausreichende Nährstoffversorgung, dass es sich um qualitative Ergänzungsmittel mit der richtigen Zusammensetzung handelt. Nicht alles was am Markt präsentiert wird, ist auch empfehlenswert. Hochwertige Nahrungsergänzungsmittel finden Sie auch online und dabei die verschiedensten Produkte für verschiedenste Bedürfnisse und Ansprüche: beispielsweise Aminosäuren, Vitamine, Mineralien und essentielle Fettsäuren etc.
Einsatz bei erhöhtem Nährstoffbedarf
Der folgenden Tabelle können einige beispielhafte Situationen entnommen werden, die eine Einnahme von Ergänzungen häufig erfordern.
Situation | Ergänzungen |
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Situation | Ergänzungen |
Erforderliche Gewichtsreduzierung, auf gewisse Speisen muss verzichtet werden (Kalorienreduzierung) | Zusätzliche Einnahme von essentiellen Nährstoffen über Enzyme, auf unerwünschte Kalorien wird verzichtet. |
Vor und während der Schwangerschaft | Zusätzliche Einnahme von Folsäure zum Schutz des Kindes |
Grippaler Infekt | Zusätzliche Einnahme von Zink und Vitamin C zur Linderung und Verkürzung des Infekts |
Gelenkprobleme, Hautalterung | Einnahme von Hyaluronsäure |
Strandurlaub steht bevor | Zusätzliche Einnahme von ACE Kombination senkt Sonnenbrandrisiko |
Freie Radikale, Stoffwechsel-Probleme | Multivitamine schützen vor freien Radikalen, fördern Stoffwechsel |
Nahrungsergänzung bei Krebspatienten
Bei Krebspatienten ist es nicht selten, dass es zu gewissen Mangelerscheinungen kommt. Eine ergänzende Einnahme von bestimmten Vitaminen über Nahrungsergänzungsmittel kann sich bei einer Krebstherapie durchaus positiv auf die Therapieergebnisse auswirken. Im folgenden Film der Techniker Krankenkasse erläutert die onkologische Expertin Dr. med. Jutta Hübner wie Nahrungsergänzungsmittel bei der Krebstherapie helfen und eingesetzt werden können. Unter anderem werden Omega-3-Fettsäuren, Selen und Vitamin D angesprochen. Außerdem geht die Expertin auch auf die Risiken einer fehlerhaften Kombination beziehungsweise Dosierung ein.
Vorsicht bei gesunden Menschen – Überdosierung vermeiden
Laut Aussagen des Bundesinstituts für Risikobewertung ist die Einnahme von Nahrungsergänzungen bei gesunden Menschen mit ausgewogener Ernährung überflüssig. Selbst bei einseitiger Ernährung könnten Nahrungsergänzungsmittel keinen Ersatz darstellen. Vielmehr sei es dann nötig, die Ernährung entsprechend zu gestalten. Ansonsten wird der menschliche Stoffwechsel in Deutschland mit den hier erhältlichen Lebensmitteln ausreichend mit den lebensnotwendigen Nährstoffen versorgt. Je nach körperlichem Zustand und Ernährung kann es sogar zu Kontraindikationen kommen. So beispielsweise bei Rauchern. Bei ihnen kann die zusätzliche Einnahme von Ergänzungen schädlich sein.
Ältere Menschen, die regelmäßig Nahrungsergänzungen einnehmen möchten, um den Nährstoffbedarf zu decken, sollten sich von ihrem Hausarzt beraten lassen. Denn leider kommt es vielerorts zur Überdosierung von Nahrungsergänzungen, die wiederum negative Auswirkungen haben. Besonders trifft dies auf Betacarotin und die Vitamine A und E zu. Dr. Christine-Brigitte Zyriax vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf erläutert zum Thema fettlösliche Vitamine und einer durch Ergänzungen ausgelösten Überdosierung: „Hier besteht die Gefahr, dass sie sich im Körper anlagern, und nicht wie die wasserlöslichen Vitamine mit dem Urin ausgeschieden werden. Das Gleichgewicht in den Körperzellen wird gestört. Der Körper steuert dagegen und das kann zu mehr freien Radikalen sorgen, die eventuell mehr Krebs verursachen.“ Grundsätzlich ist es daher ratsam eine mögliche Mangelerscheinung vom behandelnden Arzt nachweisen zu lassen. Liegt ein Mangel vor ist der Einsatz von Nahrungsergänzungen sinnvoll und die einzunehmenden Mengen können exakt auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt werden.
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