Es gibt viele Paare mit einem unerfüllten Kinderwunsch. Dafür gibt es viele verschiedene Gründe und quasi ebenso viele Möglichkeiten, etwas gegen den unerfüllten Kinderwunsch zu unternehmen. Die meisten Paare denken dabei direkt an die künstliche Befruchtung und das ist häufig auch die erste Anlaufstelle. Allerdings gibt es Maßnahmen, die noch vor der künstlichen Befruchtung ergriffen werden können und sollten.
Zwar sind künstliche Befruchtung und Präimplantationsdiagnostik (PGD) valide Mittel, um den eigenen Kinderwunsch zu erfüllen, allerdings bringen sie nicht immer Erfolg. Häufig müssen bei der künstlichen Befruchtung mehrere Zyklen durchlaufen werden und auch dann ist der Erfolg nicht garantiert. Bevor solche Maßnahmen ergriffen werden, sollte man sich als Paar genetisch beraten lassen. Häufig können so mögliche Probleme bezüglich der künstlichen Befruchtung gefunden werden. Zudem kann eine Empfehlung hinsichtlich Präimplantationsdiagnostik ausgesprochen werden, oft kann man sich so die PGD Kosten sparen.
Wie unterscheiden sich genetische Beratung und PGD?
Viele Paare können sich den Kinderwunsch aufgrund genetischer Faktoren nicht erfüllen. Dieser Aspekt wird laut Experten leider meist zu wenig beachtet. Genetische Beratung kann Paare, die unter Unfruchtbarkeit leiden, über die Ursachen aufklären. Von Unfruchtbarkeit spricht man, wenn zwei Jahre nach dem Absetzen aller Verhütungsmaßnahmen immer noch keine Schwangerschaft eingetreten ist. So lange sollten Paare allerdings nicht warten.
Die PGD ist eine Untersuchung im Rahmen der künstlichen Befruchtung. Sie ermöglicht, den Embryo noch vor dem Transfer in die Gebärmutter genetisch zu untersuchen. Ziel der Untersuchung ist es, mögliche Erbkrankheiten auszuschließen und die Gesundheit des Kindes zu garantieren. Eine PGD wird in folgenden Fällen empfohlen:
- wenn die Frau 35 Jahre alt oder älter ist, denn das Risiko ist hoch, dass das Kind dann mit einer abnormalen Chromosomenzahl geboren wird
- wenn Frauen wiederholt Fehlgeburten erlitten haben
- wenn I-v-F-Zyklen wiederholt fehlschlagen
- wenn eine genetische Belastung innerhalb der Familie besteht und man davon weiß, insbesondere, wenn es sich um Monogenkrankheiten wie Mukoviszidose handelt
Der Vorteil der PGD liegt klar auf der Hand, das Risiko einer Fehlgeburt wird verringert. Genau wie das Risiko, ein krankes Kind auf die Welt zu bringen. Bereits 48 Stunden nach dem Test, der 72 Stunden nach der Befruchtung stattfindet, kann ein Genetiker das Ergebnis vorlegen.
Ungewollt kinderlos trotz einwandfreier Genetik
Nicht nur die genetischen Voraussetzungen spielen eine Rolle beim Kinderwunsch. Will ein Paar schwanger werden, hilft es sich an einige einfache Regeln zu halten. Gesundheit spielt eine große Rolle, weswegen regelmäßiger Sport wichtig ist. Das heißt nicht, dass man für die nächste Leichtathletik-Meisterschaft trainieren soll. Ein kleiner Spaziergang, ein paar Bahnen schwimmen oder ein Ausflug mit dem Fahrrad sind angebracht. Zudem sollte auf die Ernährung geachtet werden, Fast Food und Alkohol sind zu vermeiden. Obst und Gemüse sollten vermehrt auf den Tisch kommen, aber auch Vollkornprodukte sind geeignet. Neben dem Alkoholkonsum muss auch der Tabakkonsum eingestellt werden. Zudem ist zu beachten, dass sowohl Übergewicht als auch Untergewicht die Möglichkeit, schwanger zu werden, nicht gerade begünstigen.
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Ich wusste gar nicht, dass viele Paare sich den Kinderwunsch aufgrund genetischer Faktoren nicht erfüllen können. Bei uns hat der unerfüllte Kinderwunsch dazu geführt, dass unsere Ehe beinahe zerbrochen ist. Deswegen machen wir jetzt eine Paartherapie um unsere Ehe und unsere Beziehung zu retten.
Meine Frau und ich haben einen großen Kinderwunsch, doch bisher hat es leider noch nicht geklappt. Danke für den Tipp, dass wir bereits ein Jahr nach Absetzen aller Verhütungsmittel eine genetische Beratung aufsuchen sollten. Ich hoffe, dass die Blutuntersuchung auf Chromosomenveränderungen Aufklärung bringt.
Auch bei einer Freundin von mir brachten künstliche Befruchtung und Präimplantationsdiagnostik nicht den gewünschten Erfolg. Sie war sogar in einer Kinderwunschklinik, aber auch dort konnte ihr nicht geholfen werden. Sie hat sich mittlerweile für eine Adoption entschieden, weil sie unfruchtbar ist.