Unter einer Wundrose, auch genannt Erysipel, versteht man eine akute Infektion der Haut und Schleimhäute, welche durch Bakterien verursacht wird, genauer gesagt durch Eitererreger. Noch genauer gesagt: durch Streptokokken. Durch kleine Wunden oder Risse in der Haut gelangen die Streptokokken in die Lymphgefäße und verursachen dort eine schmerzhafte Entzündung, meist mit grippeähnlichen Symptomen. Die infizierte Stelle ist gerötet und geschwollen. Meistens sind Füße oder Beine betroffen, es kann jedoch auch zu einer Gesichtswundrose kommen. Eine Antibiotium-Therapie ist notwendig, um Komplikationen wie eine Entzündung der Venen oder eine Blutvergiftung zu vermeiden. Ein Wundrose ist durchaus lebensbedrohlich, wenn sie nicht erkannt und behandelt wird, daher sollte man sie nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Wie kommt es zu einer Wundrose?
Eine Wundrose entsteht, wenn sich durch eine kleine unscheinbare Hautverletzung wie etwa ein Kratzer oder Riss oder auch Fußpilz Bakterien in die Haut eindringen und sich in den Lymphgefäßen vermehren. Oft nimmt man diese Verletzungen gar nicht wahr: schon ein kleiner Riss in den Zehenzwischenräumen reicht aus, um sich mit den Streptokokken – meistes Streptokokken der Gruppe A – zu infizieren. Gefährdet sind insbesondere Menschen mit schwachem Immunsystem, Diabetes oder höheren Alters. Auch nach einer Erkältung oder Grippe kann es zur Infektion kommen, da das Immunsystem noch nicht wieder richtig fit ist.
Die Symptome einer Wundrose
Am häufigsten tritt die Wundrose an den Füßen und Beinen auf, auch das Gesicht (Gesichtswundrose) kann betroffen sein. Die Wundrose macht sich zunächst mit grippeähnlichen Symptomen bemerkbar, wie Fieber und Kopfschmerzen, Schüttelfrost unnd Übelkeit. Wenige Stunden später kann man an der infizierten Stelle eine leuchtend rote, flammenförmige Hautrötung erkennen, zudem schwillt die Haut an der Entzündung an und spannt. Auch die Lymphknoten schwillen an.
Einfache und schnelle Diagnose
Was tun bei Wundrose: die Therapiemöglichkeiten
Um Schmerzen zu lindern und zu vermeiden, dass sich die Lymphflüssigkeit staut, werden Fuß, Bein und Co. zunächst geschient. Das Ruhigstellen des betroffenen Körperteils und Bettruhe ist wichtig. Die mindestens 10-tägige Einnahme von Antibiotikum, bei einer Wundrose meist Penicillin, ist ebenfalls notwendig – in schweren Fällen erfolgt dies zunächst in den ersten Tagen über eine Infusion, sonst in Form von Tabletten. Begleitend können Schmerzmittel oder fiebersenkende Mittel verabreicht werden, um die akuten Symptome zu lindern und dem Patienten direkt Erleichterung zu verschaffen. Auch muss natürlich die Ursache der Wundrose, nämlich die Hautverletzung, durch welche die Bakterien ursprünglich in den Körper gelangt sind, beseitigt werden. Ein Fußpilz sollte beispielsweise umgehend mitbehandelt werden, auch um weitere Infektionen auszuschließen.
Ist die Wundrose gefährlich?
Eine unbehandelte Wundrose kann definitiv gefährliche Konsequenzen haben, unter Umständen sogar lebensgefährlich sein. Mögliche Folgen können eine Venenentzündung, eine Sepsis (Blutvergiftung) sein, eine bleibende Schwellung der Lymphgefäße und sogar eine Herz- oder Nierenentzündung sein.
Wundrose vorbeugen
Einer Wundrose vorzubeugen ist sehr schwierig. Gehört man zur oben beschriebenen Risikogruppe hilft ein regelmäßiges Eincremen der Haut, insbesondere Hände, Füße und Gesicht sind häufig trocken. Mit guter Pflege kann man die Haut vor kleinen Rissen und Verletzungen schützen. Zudem kann man den Körper nach kleinen Verletzungen absuchen. Auch Fußpilz sollte keinesfalls unbehandelt bleiben.
* Bildquelle:
Wundrose; Wikipedia / Poupou l’quourouce, Lizenz: Creative Commons by-sa 3.0 de / Kurz