Bereits Sebastian Kneipp schwor im 19. Jahrhundert auf die kräftige und gesunde Wirkung der Weizenkleie, die besonders durch einen hohen Anteil an Eisen, Vitaminen und Ballaststoff ihren Beitrag zu einer gesunden Ernährung zu leisten vermag. Früher eher als Futtermittel verwendet hat sie im Laufe der Zeit immer mehr den Weg in die Küchen gefunden und gewann schließlich als Ballaststofflieferant mehr und mehr an Bedeutung. Weizenkleie unterstützt die bewusste Ernährung, macht satt, enthält wenig Fett und Kalorien (gerade einmal 7 Gramm Fett bzw. 246 Kalorien pro 100 Gramm) und bietet eine sinnvolle Ergänzung für den täglichen Speiseplan. Vor allem ihr neutraler Geschmack sowie die pulverförmige Portionierbarkeit haben sie zu einer beliebten Zutat für den alltäglichen Bedarf werden lassen, ob als Beigabe im Muffinteig, leckeren Drinks oder über das morgendliche Müsli gestreut: Der Trend, sich gesund und bewusst zu ernähren und Beschwerden wie Verdauungsstörungen vorzubeugen macht auch in diesem Fall nicht halt.
Was genau ist eigentlich Weizenkleie und welche Bedeutung hat sie?
Genau genommen handelt es sich dabei eigentlich um ein Abfallprodukt, da sie aus den unverdaulichen Schalen- und Keimresten besteht, die nach dem Mahlen von Weizenmehl übrig bleiben, nicht zu verwechseln mit den Spelzen. Weizenkleie Rezepte und Produkte werden heutzutage für die verschiedensten Anwendungsgebiete empfohlen, von der sättigenden Wirkung bei Diäten über das Entziehen von Giftstoffen bei Magenbeschwerden bis hin zur einfachen Zutat für eine leckere Mahlzeit.
Durch ihre gute Verträglichkeit bietet sie selbst bei kleinen Kindern beispielsweise die Möglichkeit, neben Müsli auch einen Joghurt oder Quark zu verfeinern und daraus eine leckere, sättigende Speise zu kreieren. Eine weitere willkommene Nebenerscheinung der Ernährung mit Weizenkleie ist die, dass diese auf dem Weg durch den Darm verschiedene Giftstoffe bindet, um diese auf schnellstem Wege aus unserem Körper heraus zu befördern, worunter sich außerdem auch verschiedene krebserregende Stoffe befinden.
Bei welchen Beschwerden helfen Weizenkleie Rezepte?
Besonders bei Verstopfungen, sowohl bei Kindern als auch im Erwachsenenalter, kommt häufig Weizenkleie zum Einsatz. Durch das Aufquellen in Verbindung mit der Aufnahme von viel Flüssigkeit wird die Darmtätigkeit angeregt und so auf natürliche Art und Weise Abhilfe geschaffen.
Weizenkleie Rezepte: welche Variationsmöglichkeiten gibt es?
Besonders wichtig ist es, gerade bei der Zugabe von Weizenkleie, viel zu trinken, da es sonst vorkommen kann, dass sich die Nahrung im Darm trocken verklumpt und somit das Gegenteil des gewünschten Effektes erreicht wird. Bei der Frage, welchen Nahrungsmitteln die Weizenkleie zugefügt wird, ist nicht zuletzt der eigene Geschmack entscheidend. Das Pulver kann als Zugabe in Joghurts, Haferbrei oder Quark gerührt werden, ebenfalls wird es in Smoothies verarbeitet oder über den Obstsalat gestreut.
Auch in Backwaren wie Eiweißbrot oder Brötchen hat sie sich aufgrund der geringen Kalorienzahl und des hohen Anteils an Ballaststoffen zu einer beliebten Zutat entwickelt. Durch das Vermengen von 450ml Buttermilch, 4 EL Pflanzenöl, 2 Eiern, 8 EL Weizenkleie, 150g Weizenmehl, 2 TL Natron und einer Prise Salz erhält man zusätzlich einen schmackhaften Pfannkuchenteig, letzten Endes sind der Phantasie und den Variationsmöglichkeiten keine Grenzen gesetzt. Selbstverständlich kann die Geschmackspalette durch zusätzliche Komponenten wie beispielsweise Nüsse, Früchte, Marmelade oder Honig immer noch erweitert werden, so dass das Achten auf die Gesundheit keine negative Auswirkung auf den Genuss haben muss.
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