Frau in den Wechseljahren - apotheken-wissen.de
Wechseljahre, Menopause: ein gesteigerter Harndrang muss das Lächeln nicht vertreiben *

Die Wechseljahre, auch „Menopause“ genannt, sind für Frauen eine körperliche und psychische Herausforderung. Durch die natürliche Hormonumstellung, etwa zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr, verändern sich meist zwangsläufig die eigene Gemütslage und das körperliche Befinden. Physische und seelische Beschwerden können dabei als Belastung empfunden werden. Ein gesteigerter Harndrang ist eine der unangenehmsten Folgen. Es gibt jedoch effektive Methoden, um dem Problem entgegenzuwirken.

Ursachen für die Wechseljahre

Mit den Wechseljahren vollzieht sich eine Hormonumstellung im Körper der Frau. Dabei geht mit den fruchtbaren Eizellen auch die Produktion des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen zurück, und der gesamte Hormonhaushalt verändert sich stark. In Folge dessen können eine Reihe von Beschwerden auftreten, darunter Hitzewallungen, Schlafprobleme, trockene Haut oder gesteigerte Reizbarkeit. Auch Probleme beim Wasserlassen können auftreten, lassen sich jedoch oft erfolgreich und diskret behandeln.

Problem der überaktiven Blase

Zu den körperlichen Beschwerden kann auch die Störung der Blasenfunktion während der Wechseljahre hinzukommen. Bei einer überaktiven Blase, auch „Reizblase“ genannt, verspüren Betroffene einen chronisch gesteigerten Drang zum Wasserlassen. Obwohl die Blase nur leicht gefüllt ist, suggeriert ein überaktiver Blasenmuskel dem Gehirn ein Entleerungsbedürfnis, das so nicht besteht. Dies kann mit oder ohne unfreiwilligen Urinverlust geschehen.

In jedem Fall ist es für Betroffene unangenehm und kann vor allem bei nächtlichem Harndrang zur Belastung werden. Da bei einer Reizblase jedoch kein Infekt, sondern lediglich eine Funktionsstörung vorliegt, lässt sie sich vor allem mit krampflösenden Gegenmaßnahmen äußerst gut und rasch beheben – zum Beispiel durch eine medikamentöse Therapie und dabei mit einem ergänzenden Beckenbodentraining zur Stabilisierung der Blasenmuskulatur.

Erfolgreiche Therapieansätze

Die Ursachen für Blasenschwäche in der Menopause können vielfältig sein. Daher sollte man diese vorher genau diagnostizieren lassen. Neben schwerwiegenden Gründen wie Entzündungen, Blasensteinen oder Tumoren können auch nervliche Störungen, der Einfluss hormoneller Veränderungen auf die Blasenschleimhaut oder eine altersbedingte Beckenbodenschwäche verantwortlich sein.

Im günstigsten Fall lässt sich schon mit entsprechendem Blasentraining im Rahmen einer Physiotherapie die Blasenmuskulatur so stärken, dass die Beschwerden zurückgehen. Bei nervlich bedingter Funktionsstörung der Blase sind aber auch operative Behandlungen möglich, zum Beispiel Botox-Injektionen oder eine EMDA-Therapie („Electro Motive Drug Administration“), bei der passende Medikamente per Elektroden im Blasengewebe verteilt werden. Je nach Ursache der Blasenschwäche gibt es also auch während der Wechseljahre zahlreiche Ansätze, damit man wieder beschwerdefrei und aktiv durchs Leben gehen kann.

* Bildquelle: Flickr al natural ruurmo CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

Von Team apotheken-wissen.de

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