Vorhofflimmern
apotheken-wissen.de: Symptome Vorhofflimmern und Schlaganfallrisiko durch Vorhofflimmern *

Das Vorhofflimmern ist eine Herzrhythmusstörung. Es gehört zu den häufigsten Herzrhythmusstörungen, die lange anhalten. Hängen Vorhofflimmern und Schlaganfall zusammen – und wenn ja, warum und wodurch? Festzuhalten ist jedenfalls, dass Menschen mit einem Vorhofflimmern einem fünf- bis siebenmal höheren Risiko ausgesetzt sind, einen Schlaganfall zu erleiden. apotheken-wissen.de erläutert hier die Vorhofflimmern Symptome / Herzflimmern Symptome und bietet ein Video an, das sehr anschaulich das Vorhofflimmern und seinen Zusammenhang mit einem Schlaganfall erläutert. Doch zunächst erläutern wir, welche Vorhofflimmern Symptome es gibt.

Vorhofflimmern Symptome / Herzflimmern Symptome

Bei einem Vorhofflimmern / Herzflimmern handelt es sich um einen deutlich erhöhten und unregelmäßigen Herzschlag. Aus den Vorhöfen des Herzens wird das Blut nicht mehr vollständig weggepumpt, was einerseits zu Blutansammlungen und Blutgerinnseln (Gefahr von Embolien, Schlaganfall) und andererseits zu einer generellen Unterversorgung des Blutkreislaufs (im schlimmsten Fall zu Herzversagen) führen kann.

Vor allem bei einem bereits länger bestehenden oder chronischen Vorhofflimmern besteht die Gefahr, dass die Symptome nicht mehr oder nicht mehr deutlich wahrgenommen werden. Körper und Geist haben sich an die Herzrhythmusstörung gewöhnt und senken somit die Möglichkeit, die Erkrankung zu therapieren und dadurch ihren gegebenenfalls schwerwiegenden Folgen (Embolien in den Arterien bis hin zum Schlaganfall oder Herzversagen) vorzubeugen.  Selten, aber auch möglich: ein neu auftretendes Vorhofflimmern erzeugt keine Symptome. Die häufigsten Symptome des Vorhofflimmerns sind:

  • Kurzatmigkeit, Atemnot
  • Brustschmerzen
  • Herzklopfen, Herzrasen oder Herzstolpern (Palpitationen)
  • Angst- und Beklemmungsgefühle
  • schlechte Belastbarkeit, Abgeschlagenheit, Schwächegefühl
  • Benommenheit, Schwindel bis hin zu Ohnmachtsanfällen

Risiken, die ein Vorhofflimmern begünstigen können, sind: Bluthochdruck, Herzerkrankungen und Herzklappenerkrankungen, Bluthochdruck, Schilddrüsenüberfunktionen, Diabetes oder Lungenerkrankungen.

Inhalt: Von den Vorhofflimmern Symptomen bis zum Schlaganfall

Ein gesundes Herz pumpt in einem kontinuierlichen, regelmäßigen Rhythmus das Blut durch den Körper. Der elektrische Impuls für einen Herzschlag geht dabei vom Sinusknoten aus, der oben an der rechten Herzvorhofseite sitzt. Jeder Herzschlag besteht dabei aus zwei Phasen: das Blut strömt in die Herzvorhöfe (Atrium), diese ziehen sich zusammen und befördern dadurch das Blut in die beiden großen Herzkammern (Ventrikel). Sobald sich diese kurz darauf zusammenziehen wird das Blut wieder in den Lungen- und Blutkreislauf des Körpers gepumpt.

Ein Vorhofflimmern liegt dann vor, wenn der elektrische Impuls für einen Herzschlag nicht mehr vom Sinusknoten kommt. Der Ort des Impulses hat sich dann nämlich verlagert, beispielsweise an eine andere Stelle der Vorhöfe oder im nahegelegenen Gebiet der Lungenvenen. Mit dem Ortswechsel des Impulses entsteht ein  unkoordinierter, unrhythmischer Impuls, der sich auf die Muskelwände der Vorhöfe negativ auswirkt. Diese Auswirkung nennt man „Flimmern“: die Vorhofwände gehen in ein schnelles Flattern über. Dadurch arbeiten die Vorhöfe nicht mehr wie vorgesehen: sie pumpen vor allem weniger Blut in die beiden großen Herzkammern und geben zudem auch diesen irreguläre elektrische Impulse. Insgesamt also arbeiten Herzvorhöfe und Herzkammern nun nicht mehr im richtigen Rhythmus zusammen. Das Blut in den Vorhöfen verbleibt dort nun länger und in größerer Menge, so dass die Gefahr besteht, dass das Blut verklumpt und sich Blutgerinnsel (Embuli) bilden. Wenn diese sich lösen und in den Blutkreislauf gelangen, können sie sich in Richtung des Gehirns bewegen. Dort wiederum können die Blutgerinnsel die Hirnarterien oder ihr Nebenäste verstopfen, was zwangsläufig die Sauerstoffversorgung des Gehirns beeinträchtigt. Die Folge: durch die Unterversorgung des Gehirns entsteht im betroffenen Gebiet die häufigste Form des Schlaganfalls, ein sogenannter ischämischer Schlaganfall oder Hirninfarkt. Ischämie ist die plötzliche Minderdurchblutung, wodurch Hirngewebe bis zur Irreversibilität und damit mit schwersten Folgen absterben kann.

* Bildquelle: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Von Team apotheken-wissen.de

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