Schwitzen ist ein ganz normaler Vorgang, bei dem es in der Regel darauf ankommt, uns vor Überhitzung zu schützen und die entsprechenden Körperstellen schnell und effektiv abzukühlen. Bestes Beispiel ist der Sport: hier ist es keine Seltenheit, dass man verschwitzt vom Workout kommt und erst einmal Duschen muss. Auch an heißen Tagen oder in kniffeligen Situationen sowie beim Verzehr von besonders scharfen Speisen ist es normal, zu schwitzen.
Doch was ist, wenn dieses Schwitzen übermäßig vorkommt, beispielsweise auch in ganz normalen Situationen, in denen es dazu eigentlich keinen Anlass gibt? Vor allem ist es unangenehm, mit Schweißflecken im Büro oder auf einer Party zu sitzen, für die es augenscheinlich keinen Grund zu geben scheint. Was können die Ursachen sein und vor allem: was kann man dagegen unternehmen?
Hyperhidrose: Ursachen und Auslöser
Bei der sogenannten Hyperhidrose unterscheidet man in erster Linie zwei Typen: Die primäre Hyperhidrose, die aus ungeklärten Gründen einfach auftaucht und den Betroffenen das Leben schwer macht. Die sekundäre Hyperhidrose hingegen kann entweder ein Symptom für eine Krankheit sein oder eine Reaktion auf veränderte körperliche Umstände, beispielsweise bei Stress oder Übergewicht. Sie kann auch durch neue Situationen, wie beispielsweise der Eintritt in die Wechseljahre bei der Frau, entstehen.
Ein wichtiger Hinweis an dieser Stelle: Handelt es sich bei der Schweißbildung um plötzlich auftretenden kalten Schweiß in Kombination mit Schmerzen in der Brust und Atembeschwerden sollte dringend der Notarzt kontaktiert werden. Denn bei diesen speziellen Symptomen kann, außer durch Stress- oder Angstzuständen, auch ein akuter Herzinfarkt die Ursache sein.
Im Normalfall ist dieses übermäßige Schwitzen allerdings in erster Linie ein Ärgernis, das die Betroffenen immer wieder in unangenehme Situationen bringt und auch nicht wirklich zum Wohlbefinden derjenigen beiträgt. Wer will schon in einer Prüfungssituation oder bei einer wichtigen Verabredung mit Schweißflecken auf sich aufmerksam machen?
Übermäßiges Schwitzen: Was kann helfen?
Wichtig ist nach starkem Schwitzen zunächst, den akuten Mangel an Flüssigkeiten und Salzen wieder auszugleichen. Hier kann beispielsweise Mineralwasser ein wirksamer Helfer sein. Zum Schutz gegen die Nässe und die unangenehme Schweißbildung sollte zudem ein Deodorant oder Antitranspirant aufgetragen werden, das gegen starkes Schwitzen hilft und unangenehmen Körpergeruch verhindert. Hier finden Sie übrigens weitere Informationen über den Hintergrund und den Unterschied zwischen einem Deodorant und einem Antitranspirant.
Gibt es langfristige Maßnahmen gegen übermäßiges Schwitzen?
Die sogenannten Antitranspirante sollen langfristig dafür sorgen, dass Schweiß und Geruch nicht mehr in der bisherigen Form auftreten können. Antitranspirante wirken dadurch, dass sie nicht erst angewendet werden, wenn ein unangenehmer Körpergeruch auftritt, sondern sie bereits zuvor direkt die Nässebildung verhindern. Neben der Verwendung von Anti-Schweißmitteln sollten Sie auch Ihre Lebensumstände sowie Ihre Ernährung umstellen, da auch diese Faktoren eine nicht unwichtige Rolle für das Schwitzen spielen können.
Beispielsweise kann es bereits eine große Wirkung erzielen, sich gesund und nicht zu stark gewürzt zu ernähren. Oder sich nach Anstrengungen und Stress öfter einmal eine Auszeit zu gönnen. Auch der Verzicht auf Alkohol und Nikotin kann sich durchaus positiv auswirken.
Einen weiteren Punkt stellt die Auswahl der richtigen Kleidung dar. Hier sollte auf Luftdurchlässigkeit und natürliche Stoffe geachtet werden, um Schweißbildung und Hautreizungen zu verhindern. Taucht das vermehrte Schwitzen in der Schwangerschaft auf, was durch die Hormonumstellung durchaus keine Seltenheit ist, bleibt der Betroffenen die tröstende Tatsache, dass sich diese Symptome häufig nur in den ersten Schwangerschaftsmonaten zeigen und daher nicht von Dauer sind. Hier hilft am besten viel zu trinken, nicht zu sehr anstrengen und vor allem: Positiv denken.
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