Gerade im Winter, wenn wir von den eisigen Temperaturen außen in stark beheizte Büroräume oder Geschäfte wechseln, läuft unsere Nase meist unentwegt. Und auch wenn wir uns eine Erkältung einfangen, bleiben wir von einer Schnupfnase meist nicht verschont. Doch wie befreien wir uns am besten von dem lästigen Schleim? Ist es besser, die Nase hochzuziehen oder in ein Taschentuch zu schnäuzen? Und was gilt es, beim Nase putzen zu beachten?
Nase hochziehen oder richtig schnäuzen?
Auch wenn es bei uns als unhygienisch gilt und gesellschaftlich verpönt ist: Die Mehrzahl der Mediziner befürworten es, die Nase hochzuziehen. Der Grund: Das Hochziehen soll viel gesünder sein, als die Nase mit einem Taschentuch zu putzen. Aber wieso das?
Zum einen entsteht durch kräftiges Schnäuzen ein starker Druck in der Nase, wodurch der mit Krankheitserregern belastete Schleim in die Nasennebenhöhlen und manchmal sogar in das Mittelohr gedrückt wird. Aus einem anfangs harmlosen Schnupfen kann sich so eine Nasennebenhöhlen- und Mittelohrentzündung entwickeln. Zum anderen wird die Nase durch den häufigen Gebrauch von Taschentüchern gereizt. Eine trockene Nase ist oft gerötet, verkrustet und mitunter sehr schmerzhaft.
Anleitung zum richtigen Schnäuzen
Klar ist jedoch, dass man die Nase nicht immer hochziehen kann. Denn hierzulande gilt dies noch immer als schlechte Angewohnheit. Zudem kann es für andere Menschen unangenehm sein. Wer ein Taschentuch benutzt, sollte jedoch zumindest diese Tipps zum richtigen Schnäuzen beachten:
- Taschentücher aus Papier, die nach Gebrauch gleich weggeworfen werden, sind hygienischer als Stofftaschentücher. Denn bei mehrmaliger Verwendung bleiben die Keime erhalten und können sich leichter vermehren. Wer der Natur zuliebe dennoch lieber Stofftaschentücher verwendet, sollte diese anschließend gleich in die Waschmaschine stecken.
- Es ist sinnvoll, beim Schnäuzen jeweils ein Nasenloch zuzuhalten. Andernfalls fließt die Luft immer nur durch die freie und nicht verstopfte Seite.
- Ganz wichtig nach dem Nase putzen ist gründliches Händewaschen, um eine Verbreitung der Krankheitserreger zu verhindern.
Grundsätzlich sollte beim richtigen Schnäuzen zudem nicht so starker Druck ausgeübt werden. Besser ist es, das Nasensekret mit dem Taschentuch nur leicht abzutupfen.
Weitere Möglichkeit: Die Nasendusche
Neben dem Nase putzen gibt es eine weitere schonende Methode, den ungeliebten Schleim loszuwerden – Nasenduschen. Durch diese lässt sich das Sekret ebenfalls aus der Nase spülen.
Benötigt wird hierfür Kochsalzlösung, die beispielsweise in Drogerien und Apotheken erhältlich ist. Darüber hinaus lässt sich diese auch ganz einfach selbst herstellen: Etwa zwei Löffel Kochsalz in einen Liter lauwarmes Wasser geben und umrühren.
Und so funktioniert die Anwendung:
- Zunächst wird die Kochsalzlösung in ein kleines Kännchen oder einen speziellen Nasenspülbehälter gefüllt.
- Der Kopf muss über das Waschbecken oder eine Schüssel geneigt werden.
- Die Spüllösung sollte nun über das obere Nasenloch einfließen und das andere Nasenloch herausfließen. Danach erfolgt ein Seitenwechsel.
Wichtig dabei: Damit die Lösung nicht in den Rachen läuft, ist es wichtig, den Mund während der Nasendusche geöffnet zu lassen.
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