Die Lippen sind ein besonders sensibles Hautareal, das deshalb schnell an Lippenekzemen und anderen Problemen erkranken kann. Die Haut ist hier sehr zart, zudem fehlen ihr die Drüsen, die an anderen Hautregionen den schützenden Talg produzieren. Dadurch können recht schnell Erkrankungen wie eine Lippenentzündung entstehen. Wie Sie die einzelnen Erkrankungen erkennen und was dagegen hilft, erfahren Sie hier.
Lippenekzeme und -entzündungen – Erkrankungen erkennen
Lippenentzündungen, Ekzeme oder andere Veränderungen der Lippen können mannigfaltige Ursachen haben. Zu den wohl häufigsten gehören der Vitamin-B12-Mangel und die Herpes-Erkrankung. Daneben kommt noch infrage:
- Cheilitis simplex
- Kontaktcheilitis
- Periorale Dermatitis
Lippenentzündung durch Vitaminmangel
Vitamin B12 ist ein essenzieller Bestandteil vieler Körperprozesse und unter anderem für die Zellteilung und damit für die Erneuerung der Gewebe zuständig. Funktioniert diese nicht mehr akkurat, weil das Vitamin fehlt, kann sich das unter anderem in wunden und eingerissenen Mundwinkeln sowie Lippenentzündungen an den Rändern äußern. Die Haut ist dann an den Mundwinkeln auffallend trocken, reißt leicht ein und leidet selbst bei pflegenden Lippenstiften noch. Dann helfen Präparate wie das Vitamin B12: Vitaminpräparate gleichen einen Mangel schnell und gezielt aus.
Lippenentzündung durch Herpes
Das Herpes-simplex-Virus gehört ebenfalls zu den häufigen Lippenentzündungen. Schon vor sichtbaren Bläschen kündigen sich diese durch ein Spannungsgefühl, unangenehmen Juckreiz und manchmal sogar Schmerzen an. Bald darauf erscheinen meist mehrere, zusammenliegende Bläschen. Die Haut darunter rötet sich.
Die Herpes-Erkrankung begleitet Patienten lebenslang. Ausgelöst wird ein Schub mit der typischen Lippenentzündung durch Faktoren wie Stress, Ekel oder ein – etwa in der Erkältungszeit – ohnehin schon strapaziertes Immunsystem.
Los werden Sie das Virus zwar nicht mehr. Im Schub können aber antivirale Cremes und Pflaster helfen, um die sichtbaren Folgen zu mildern und die Bläschen wieder abheilen zu lassen.
Lippenekzeme: Die Cheilitis simplex
Dieses Lippenekzem haben die meisten Menschen mindestens einmal in ihrem Leben. Es wird verursacht durch längeres Atmen durch den Mund, Lippenkauen, ein raues, kaltes Klima und andere Einwirkungen auf die zarte Lippenhaut. Das Ergebnis: Die Lippen sind trocken, rissig und springen auf.
Kontaktcheilitis – Lippenekzem durch Kontaktstoffe
Die Kontaktcheilitis ist ein Lippenekzem, das nach dem Kontakt mit einem auslösenden Stoff entsteht. Dieser Stoff kann zum einen ein Allergen sein, zum anderen kann er aber auch die Haut reizen, etwa durch einen sehr sauren pH-Wert.
Die Folge sind schuppige, trockene Lippen, die teilweise schmerzhaft einreißen. Vor allem bei der allergischen Form können auch Rötungen, Bläschen und sogar Lippenödeme entstehen. Die Lippen spannen und jucken. Bei dieser Form hilft nur das Meiden des auslösenden Stoffes. Kam es doch zu einem Kontakt, können Allergiemedikamente wie Antihistaminika die Folgen eindämmen.
Entstand das Lippenekzem durch einen reizenden Stoff, sollte auch dieser gemieden werden. Mitunter reicht es aber auch – etwa bei sehr saurem Obst wie Ananas oder Kiwi – weniger davon zu essen.
Periorale Dermatitis – Lippenentzündung durch Pflegestoffe
Die zarte Haut der Lippen sollte gepflegt werden. Es kann aber auch zu viel des Guten sein. Das Ergebnis: eine sogenannte periorale Dermatitis oder Mundrose, eine Lippenentzündung durch Überpflegen. Sie tritt vor allem bei jüngeren Frauen auf, die ein ganzes Potpourri verschiedenster Cremes und (stark deckender) Make-ups verwenden. Auch Sonnenschutzmittel und Kortisoncremes können im Lippenbereich zur Mundrose führen.
Dadurch entstehen Rötungen auf den Lippen, begleitet von Knötchen rund um die Region, die oft einen regelreichten Saum bilden. Als Behandlung gilt es hier zum einen die auslösenden Faktoren zu meiden. Zum anderen komme Antibiotika lokal und systemisch zum Einsatz, da die Lippenentzündung sonst mehrere Monate anhalten kann, bevor sie allein durch die Meidung der Auslöser abheilt.
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Gut zu wissen, dass Vitamin B12 ein essenzieller Bestandteil vieler Körperprozesse und unter anderem für die Zellteilung und damit für die Erneuerung der Gewebe zuständig ist. Ich überlege, statt Microblading langfristig auf Permanent Make-Up als Alternative zurückzugreifen. Vielleicht gibt es das ja auch mit Vitamin-Kick.