Bei jeder Feier, bei jedem Treffen und im Café stellt sich immer wieder die Frage: Kaffee oder Tee? So stoßen immer wieder Teetrinker und Kaffeekonsumenten aufeinander und jeder ist überzeugt davon, das gesündeste Getränk zu sich zu nehmen. Beobachter kämen da wohl zum Schluss, dass wohl beide Getränke gleich gut sind. Doch ist dem wirklich so? Sind Kaffee und Tee gleichwertig und haben eine gesunde Wirkung? Hierauf liefern die Medizin und Forschung, aber auch die Philosophie, interessante Antworten, um den ewigen Streit der unversöhnlichen Gruppen endgültig beizulegen.
Geschichte der Getränke
Noch lange bevor die ersten hochwertigen Kaffeevollautomaten entwickelt wurden, war Kaffee etwas Besonderes, sowie es auch Tee war. Kaffee wurde ursprünglich wohl in Äthiopien entdeckt. Überlieferungen aus dem 9. Jahrhundert belegen dies. Im 14. Jahrhundert gelangte die Kaffeebohne dann in die arabische Welt, wo etwa einhundert Jahre später die Idee des Röstens entwickelt wurde. Hierzu gibt es aber widersprüchliche Überlieferungen, sodass hier keine genaue Aussage getroffen werden kann. Wenig später gelangte der erste Kaffee nach Europa, wo dieser zuerst der gehobenen Klasse vorbehalten war. Durch die Kolonialisierung gelangte der Kaffee darüber hinaus nach Indien sowie nach Südamerika, wo besonders Brasilien große Plantagen angelegt wurden.
Tee wiederum hat seinen Ursprung wohl in China oder Indien, ganz klar ist das nicht. Durch frühe Überlieferungen wird der Ursprung des Teetrinkens aber China zugesprochen. Dort entwickelte sich bereits 200 v. Chr. eine Teekultur, die sich im Laufe der Zeit verfeinern sollte. Unter Tee versteht man dabei ausschließlich Sorten, die aus der Teepflanze, der Camellia Sinensis, gewonnen werden. Darunter fallen grüner Tee, schwarzer Tee, weißer Tee, sowie Oolong, die sich meist nur im Fermentationsgrad unterscheiden. Im 8. Jahrhundert gelangte Tee über buddhistische Mönche nach Japan, wo eine eigene Teekultur entstand, die einen festen Platz in der dortigen Zen-Kultur hat.
Gesundheitliche Aspekte der Getränke
Gemeinsam haben Kaffee und Tee eines: Sie enthalten Koffein. Dieses ist vor allem durch seine anregende Wirkung bekannt. Daher sind sowohl Tee und Kaffee beliebte Wachmacher am Frühstückstisch. Vor einer Überdosierung müssen sich Konsumenten übrigens keine Sorge machen. Man müsste 2,5 Liter Kaffee auf einmal trinken, um eine ernsthafte Pulssteigerung zu bekommen. Das meiste Koffein wäre da aber ohnehin schon wieder ausgeschieden, bevor es überhaupt in unseren Kreislauf gelangt. Bei Tee ist dieses Risiko noch geringer, denn die Teeblätter enthalten deutlich weniger Koffein. In dieser Hinsicht geht also der Kaffee als klarer Sieger hervor.
Fazit
Beide Getränke sind aus gesundheitlicher Perspektive bedenkenlos trinkbar. Während Kaffee vor allem durch seinen höheren Koffeingehalt und die ausgeprägten Aromen punkten kann, ist es der Tee, der mehr gesunde Inhaltsstoffe enthält. Natürlich ist hinzuzufügen, dass sich die Gehalte je nach Tee- oder Kaffeesorte unterscheiden können. So liegt der Koffeingehalt von Kaffee zwischen 40 Milligramm und 80 Milligramm pro 100 Milliliter Kaffee. Auch die Zubereitungsweise von Tee und Kaffee entscheiden über die Stärke und den Gehalt der Inhaltsstoffe im Getränk. Am Ende sollte aber der Genuss im Vordergrund stehen. Beim Geschmack sind die Inhaltsstoffe sowieso egal. In dem Sinne: Wohl bekommt‘s!
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Ein Kommentar zu “Kaffee oder Tee, was darf es sein?”