Die Kosmetikindustrie kommuniziert: Böse freie Radikale lassen unsere Haut altern, Antioxidantien wirken dem Alterungsprozess entgegen, straffen die Haut, reduzieren Falten. Pillen mit Antioxidantien sollen sogar Krebs vorbeugen. Stimmt das wirklich? Ist eine Creme mit Antioxidantien wirklich die Wunderwaffe contra Hautalterung oder sind die Antioxidantien in der Creme eher schädlich? Erfahren Sie mehr über die Vor- und Nachteile von Cremes mit Antioxidantien, ihre Wirkungsweise und mögliche Alternativen.
Antioxidantien in Form von Cremes oder Pillen eher schädlich
Antioxidantien wirken zwar den freien Radikalen entgegen und sind in natürlich zugeführter Form auch gut und gesund. Forscher warnen jedoch vor übermäßiger Zuführung in Form von Pillen und Cremes mit Antioxidantien, welche eher gesundheitsschädigend als nützlich sind. Der Reihe nach: Was sind freie Radikale und Antioxidantien eigentlich und wofür sollen letztere gut sein?
Wissenschaftler raten deutlich vor der zusätzlichen und unnatürlichen Einnahme von Antioxidantien ab. Weder eine angebliche Anti-Aging-Wirkung wie beispielsweise Reduzierung von Falten, noch Schutz gegen Krankheiten wie Krebs konnten bisher in der Forschung explizit nachgewiesen werden.
Eine natürliche Menge an Antioxidantien, die dem Körper durch gesunde Ernährung statt durch Pillen und Cremes zugeführt wird, ist sicherlich gesund und wirkt auch präventiv. Da jedoch noch nicht exakt geklärt ist, ob und wenn ja welchen Nutzen die Antioxidantien auf den Alterungsprozess und die Krebsvorsorge haben, sollte man auf Pillen und Cremes verzichten. Obst und Gemüse, insbesondere welches reich an Antioxidantien ist, ist in jedem Fall gesund und gegen natürliche Antioxidantien hat niemand etwas einzuwenden – im Gegenteil. Viele Antioxidantien sind enthalten in Melonen, Erdbeeren, Granatäpfeln, Zitrusfrüchten, Kiwis, Möhren, Paprika, Tomaten und Spinat.
Kombiniert mit Zigaretten und Alkohol sind „künstliche“ Antioxidantien besonders gefährlich
Bei Rauchern und Menschen, die vermehrt Alkohol konsumieren, kann der gut gemeinte Antioxidantien-Schuss besonders nach hinten los gehen: In hoher Dosis fördern die Antioxidantien in diesem Fall Krebs eher, als dass sie schützen. Eine Behandlung mit Beta-Karotin, Vitamin A und E erhöht das Krebsrisiko, es wird sogar verdoppelt, wenn man gleichzeitig raucht und trinkt. Hier gilt ganz besonders: Hände weg von Pillen und Cremes mit Antioxidantien.
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*Granatapfel: Zabielskyi / Fotolia