Jüngste Nachrichten haben bekannt gegeben, dass es inzwischen nicht nur mehr Übergewichtige als Hungernde weltweit gibt, sondern auch mehr dicke als dünne Menschen. Dabei raten Experten immer wieder zu mehr Bewegung. Eine Studie aus Schweden rät ganz konkret dazu, jeden Tag 10.000 Schritte zu gehen, um gesund zu bleiben und Adipositas vorzubeugen. Allerdings erreichen dies die wenigstens Deutschen: der Durchschnitt geht jeden Tag 3.500 Schritte. Allerdings erreichen einige Menschen wie beispielsweise Büroangestellten aufgrund ihres Lebensstils nicht einmal 1.500 Schritte pro Tag.
Folgende Effekte haben 10.000 Schritte
Wer sich wenig bewegt, muss auch nur wenig essen, um seinen Körper mit Energie zu versorgen. Sobald mehr Nährstoffe als benötigt aufgenommen werden, lagern sich insbesondere Fette in Depots ein, die der Körper dafür eigens anlegt. Der negative Effekt sind zum einen ungeliebte Rundungen am Bauch, Po und an den Beinen. Zum anderen produzieren die eingelagerten Fette Hormone, die laut Wissenschaftlern für einige schwerwiegende Erkrankungen verantwortlich gemacht werden, die in Deutschland bereits als „Volkskrankheiten“ (z.B. Bluthochdruck, Diabetes) gelten. Mehr Bewegung sorgt somit nicht nur dafür, dass die Ausdauer gestärkt und die Muskeln gekräftigt werden, sondern auch dafür, dass für die Bereitstellung von Energie die Fettdepots geleert werden. Dadurch wird das Risiko für Adipositas (Fettleibigkeit) sowie deren Folgeerscheinungen wie Herzinfarkt, Arteriosklerose, Schlaganfall, Brustkrebs und Arthrose verringert. Ein weiterer Effekt von Bewegung ist die geistige Fitness, sodass auch Demenz und Alzheimer verhindert werden können. Aus diesem Grund sollten sich gerade ältere Menschen genug bewegen.
Wie lässt sich das Bewegungsmuster verändern?
Der Vorteil des Konzepts der 10.000 Schritte ist, dass jeder Weg zählt, der am Tag zurückgelegt wird – sei es der Gang zum Kühlschrank, der Weg zur Mülltonne oder der Abendspaziergang.
Weniggeher:
Im Alltag bewegt sich dieser Typ nur mäßig, weil er die meiste Zeit auf der Arbeit und zuhause im Sitzen verbringt und viele Strecken mit dem Auto zurücklegt. Aus diesem Grund erreicht er nur eine tägliche Schrittanzahl, die unter dem durchschnittlichen Wert von 3.500 liegt. Bereits durch kleine Gewohnheitsänderungen würde sich ein besseres Ergebnis erzielen lassen. (z.B. 45 Minuten täglich spazieren gehen, weiter weg parken)
Bewegungsfreund:
Dieser Typ liegt mit seiner Schrittanzahl über dem Durchschnitt und ist in seinem beruflichen und privaten Umfeld recht aktiv. Eine Verbesserung ließe sich zum Beispiel durch längere Spaziergänge erreichen.
Lifestyle-Jogger:
Das Ziel von 10.000 Schritten hat dieser Bewegungstyp fast erreicht, weil er seinen Alltag aktiv gestaltet. Das Gehverhalten müsste nur noch ein wenig optimiert werden.
Sieger:
Dieser Bewegungstyp geht täglich mindestens 10.000 Schritte und lebt im Alltag körper- und bewegungsbewusst, sodass er das Maximum für sein Wohlbefinden erreicht. Eine Änderung seiner Bewegungsgewohnheiten ist natürlich nicht nötig.
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Eine Freundin von mir leidet unter Arthrose und aufgrund der Bewegungseinschränkungen auch unter Übergewicht. Gut zu wissen, dass bei dem 10.000 Schritte Konzept jeder Weg zählt. Ich werde meiner Freundin mal nahelegen sich daran zu versuchen.