Noch vor zehn Jahren war sie in den Küchen kaum bekannt, heute wird sie aufgrund ihrer zahlreichen Vorzüge als Nährstofflieferant, leckere Zutat und auch Dekorationselement vielfach geschätzt: die Physalis, auch Kapstachelbeere oder Andenbeere genannt. Ebenso wie der Begriff Blasenkirsche verraten diese Namen etwas über die ursprüngliche Herkunft und mit der Wirksamkeit gegen Blasenbeschwerden auch ein wichtiges Einsatzgebiet. Wer kennt sie nicht? Die kleine, leuchtend gelbe Kugel, umhüllt von trockenen, gelblichen Blättern, die häufig auf dem Rand eines Cocktailglases oder auch als Dekoration auf einer schmackhaften Salatportion serviert wird. Doch die Physalis kann so viel mehr…
Hintergrundwissen Physalis
Die Physalis weist einen süßsauren Geschmack auf und enthält kleine Kerne, die genauso wie die Haut mit verzehrt werden können. Einzig und allein die papierartigen Blätter sind nicht genießbar. Kühl und trocken gelagert halten sich Physalis gut und gern einige Tage frisch. Da sie nicht nachreifen, sollte dennoch zwischen dem Einkauf und dem Verzehr nicht zu viel Zeit verstreichen. Da die Pflanzen sowohl in Deutschland selber angebaut als auch importiert werden, ist es im Normalfall das ganze Jahr über möglich, sie im Supermarkt zu kaufen. Wichtig ist allerdings: Sind die runden Kugeln noch grün, dann sind sie noch unreif und bleiben es auch. Physalis sollten also in jedem Fall im reifen Zustand gekauft werden.
Herkunft und Einsatz der Physalis
Ursprünglich stammt sie aus den südamerikanischen Ländern Chile, Peru, Venezuela, Brasilien, Kolumbien und Venezuela, seit Beginn des 19. Jahrhunderts wird sie auch in Südafrika angebaut. In diesen Ländern wird die Physalis gesund und durch ihre hohe Wirksamkeit beispielsweise bei Magen- Darmerkrankungen, Gicht, Nierensteinen und auch Harnwegserkrankungen als Naturheilmittel eingesetzt. Auf dem afrikanischen Kontinent wird sie außerdem gerne als Pflaster eingesetzt. Bei der Physalis handelt es sich um ein Nachtschattengewächs: sie ist also kein Obst, sondern entfernt mit der Tomatenpflanze verwandt und wächst an krautähnlichen Ranken, die bis zu eineinhalb Metern hoch reichen können.
Was macht die Physalis gesund?
Vor allem ist der Verzehr von Physalis gesund für die Augen. Dies kommt durch das enthaltene Karotin, welches sich unter anderem positiv auf die Sehkraft auswirkt. Des Weiteren ist die Physalis mittlerweile ein beliebter Lieferant für Vitamin C, dem Provitamin A, Eisen sowie Vitamin B1.
Möglichkeiten der Lagerung und Zubereitung
Es gibt praktisch kaum Grenzen in den Möglichkeiten, mithilfe der Physalis gesunde Speisen zu kreieren, zu verfeinern oder auch zu garnieren. Beispielsweise kann man sie hervorragend in Joghurt, Quark oder Müsli hinein schneiden und können so ein hervorragendes gesundes Frühstück mit einem entsprechend guten Start in den Tag sein. Sie sollten lediglich vor der Zubereitung von den Blättern befreit und unter fließendem Wasser abgespült werden.
Ein Vorteil ist, dass man sie gut in einem Stück verwenden kann, es muss also nichts vorbereitet werden. Einfach im Kühlschrank lagern und bei Bedarf auf Käseplatten, Rändern von Cocktailgläsern, Salaten oder auch süßen Leckereien platzieren und schon ist die Deko perfekt und wird meist gerne von den Gästen gegessen. Selbst Marmeladen oder Kompott kann man aus Physalis leicht herstellen und mit leckeren Zutaten kombinieren, ebenso bei der Herstellung von schmackhaften Muffins und Früchtekuchen sind die kleinen gelben Kugeln gut zu verwenden.
Wer etwas für die Gesundheit tun oder anstatt von Knabbereien abends etwas gesundes snacken möchte, kann dies ebenfalls tun: Physalis eignen sich ebenfalls, ähnlich wie Weintrauben, zum alleinigen Verzehr. Werden sie in getrockneter Form verwendet ist darauf zu achten, sie nicht zu feucht zu lagern, weil sie sonst leicht anfangen können, zu schimmeln.
* Bildquelle: Timo Klostermeier / pixelio.de