Bluthochdruck, Thema des Weltgesundheitstag 2013 - apotheken-wissen.de
Bluthochdruck, Thema des Weltgesundheitstags 2013 *

Seit 1954 organisiert die Weltgesundheitsorganisation WHO den Weltgesundheitstag am 07. April eines jeden Jahres. Der 07. April wurde ausgewählt, da die WHO am 07. April 1948 gegründet wurde. Jedes Jahr wird auf ein bestimmtes Thema aufmerksam gemacht. Am Weltgesundheitstag 2013 steht das Thema Bluthochdruck aus gutem Grund im Vordergrund. apotheken-wissen unterstützt den Weltgesundheitstag 2013 ebenso gerne wie den Weltgesundheitstag 2012.

Bluthochdruck: Warum ist Bluthochdruck das Thema des Weltgesundheitstags 2013?

Es ist richtig, dass das Thema Bluthochdruck das zentrale Thema des Weltgesundheitstags 2013 ist. Denn Bluthochdruck ist eine Volkskrankheit – und eine oftmals nicht erkannte und behandelte, gefährliche und unterschätzte dazu: jeder zweite bis dritte in Deutschland leidet unter Bluthochdruck und die Hälfte aller Todesfälle stehen in einem Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ihrem wichtigsten Risikofaktor, dem Bluthochdruck.

Bluthochdruck ist eine Krankheit, die sich meistens nicht durch klare Symptome bemerkbar macht … und was sie besonders heimtückisch macht. Vor allem die Folgen des Bluthochdrucks – und oftmals wird ein dauerhafter Bluthochdruck erst durch sie erkannt und damit zu spät therapiert – können nicht nur vielfältig, sondern vor allem auch sehr schwerwiegend sein: dazu gehören dann die verschiedenen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie bspw. ein Schlaganfall oder ein Herzinfarkt, ebenso Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche (Herzinsuffizienz) bis hin zum Herzversagen. Aber auch in anderen Organen wie vor allem den Nieren können sich durch einen stetigen Bluthochdruck dauerhafte Schäden entwickeln und manifestieren.

Weitere Infomationen: Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.V., siehe auch www.weltgesundheitstag.de, und WHO Europa, siehe auch www.euro.who.int

Ursachen eines Bluthochdrucks

Der Mediziner unterscheidet zwei Arten des Bluthochdrucks: wenn es – wie in den meisten Fällen – keine direkt erkennbare Ursache gibt, wird von einer primären Hypertonie gesprochen. Währendessen liegen bei der sogenannten sekundären Hypertonie die Ursachen für den Bluthochdruck in der Folge von anderen Erkrankungen (bspw. Nierenerkrankungen, Störungen des Stoffwechsel, Gefäßerkrankungen).

Im Alltag finden sich eine Vielzahl möglicher Risikofaktoren für den Bluthochdruck, die dann zu einer primären Hypertonie führen: Bewegungsmangel, Übergewicht, Stress, hoher Salzkonsum, hoher Alkoholkonsum, Nikotin. Wer in seiner direkten Verwandtschaft Betroffene des Bluthochdrucks hat, sollte ebenso auf den eigenen Blutdruck ein Augenmerk werfen. Häufig tritt Bluthochdruck auch in Kombination mit einer Typ-2 Diabetes, hohen Blutfettwerten oder Gicht auf.

Bluthochdruck: Symptome, Diagnose und Therapie

Bluthochdruck ist eine stumme Krankheit: er tut nicht weh und verursacht in der Regel zunächst und über eine lange Zeit keine Beschwerden. Als erste Symptome können Schwindelgefühle, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Nasenbluten oder Übelkeit sein.

Vor allem durch seine Stummheit sollte es obligatorisch sein, dass eine Blutdruckmessung bei jedem Arztbesuch vorgenommen wird. Da die Apotheke manchmal höher frequentiert wird als der Arzt: nahezu alle Apotheken bieten eine professionelle Blutdruckmessung an und man sollte sie durchaus hin und wieder in Anspruch nehmen. Und last but not least gibt es für die Selbstkontrolle zu Hause oder am Arbeitsplatz Blutdruckmessgeräte für die Selbstkontrolle.

Ein normaler Bludruck liegt bei Werten von 120/80 mmHg (Maßeinheit Millimeter Quecksilbersäule) – auch kurz „120 zu 80“ genannt. Von einem erhöhten Blutdruck spricht man bei Werten zwischen 130/85 mmHg und 139/89 mmHg, wobei auch hier schon erste Folgeerkrankungen möglich sind. Ab 140/90 mmHg spricht man von Bluthochdruck, der dauerhafte Folgeschäden langfristig relativ sicher auslöst. Ein nicht regelmäßig erhöhter Blutdruck ist dabei bei Weitem noch kein Zeichen für eine Bluthochdruckerkrankung. Erst mehrmalige Messungen oder Langzeitmessungen mit stetigen Werten jenseits von 120/80 mmHg manifestieren eine Bluthochdruckerkrankung.

Um ggf. bereits eingetretene Folgeerkrankungen eines Bluthochdrucks zu prüfen, können Untersuchungen des Augenhintergrunds, des Herzens und des Herz-Kreislauf-Systems sowie der Nieren angeraten sein.

Einem Bluthochdruck wird mit drei möglichen Therapiearten begegnet: die erste und leichteste Möglichkeit ist, den Lebenswandel und Alltag zu überprüfen und bisherige Lebensgewohnheiten oder Lebensumstände zu ändern: Reduzierung von Übergewicht, gesündere und möglichst salzarme Ernährung, mehr Sport und Bewegung, Alkohol- und Nikotinstopp etc. Einen erhöhten Blutdruck oder leichtere Fälle von Bluthochdruck kann man so schon erfolgreich therapieren. Die zweite Möglichkeit ist – und sollte dabei stets von der ersten Wahl, dem gesünderen Lebenswandel, begleitet werden – die medikamentöse Therapie. Dabei können zum Einsatz kommen: Diuretika für eine verstärkte Flüssigkeitsausscheidung über die Nieren, Betablocker für eine verlangsamte Herztätigkeit, ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Antagonisten gegen Verengungen in den Blutgefäßen oder Kalziumantagonisten zur Erweiterung der Blutgefäße. Ist diese zweite Therapiemöglichkeit nicht erfolgreich, kommen medikamentöse Kombinationen aus den vorgenannten Medikamenten als dritte Möglichkeit zum Einsatz.

*: Bildquelle: © Alexander Raths – Fotolia.com

Von Team apotheken-wissen.de

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