Ungefähr 40 Prozent aller Deutschen leiden laut einer Forsa-Umfrage oft oder sogar dauerhaft an Rückenschmerzen. Letztere werden meist im unteren Rücken (Lendenwirbel) lokalisiert und gehen vielfach auf die berufsbedingte Über- oder Unterbelastung der Wirbelsäule zurück. So ist die Zahl der Betroffenen in handwerklichen Berufen mit hoher oder einseitiger Belastung der Wirbelsäule besonders hoch. Ähnliches gilt für Büroberufe, bei denen die Angestellten oft eine krumme Haltung einnehmen und zudem meist keinen sportlichen Ausgleich haben.
Beugen Sie dem Rückenschmerz vor!
Unsere Wirbelsäule ist für wechselnde Phasen von Belastung und Entlastung ausgelegt. Sowohl Über- als auch Nichtbelastung können sich darum schädlich auswirken. Sowohl lange und schwere körperliche Arbeit als auch Bürotätigkeiten ohne den entsprechenden Ausgleich können darum zu Rückenschmerzen führen. Tragen Sie also Sorge dafür, dass Sie Ihrem Rücken Ruhephasen gönnen, ihn aber auch immer wieder mit sportlichen Tätigkeiten fordern. Ob Schwimmen, Nordic Walking, Fahrradfahren oder Muskeltraining im Fitnessstudio – Hauptsache, Ihre Wirbelsäule wird beansprucht.
Ähnliches gilt für schwere körperliche Arbeit, etwa auf Baustellen: Achten Sie zum Beispiel darauf, dass Sie schwere Gegenstände nicht mit krummem Rücken, sondern aus den Knien heben.
Nicht jeder Rückenschmerz geht auf Fehlhaltungen zurück
Allerdings: nicht jeder Rückenschmerz lässt sich einfach auf eine Fehlhaltung oder -belastung zurückführen. Unsere Wirbelsäule ist ein ausgesprochen kompliziertes System, das verschiedene Wirbel, Bandscheiben, Nervenstränge und vieles mehr umfasst. Die genauen Ursachen von Rückenschmerzen sind darum oftmals sehr schwer zu identifizieren. So kann es in diesem hochkomplexen Mechanismus auch zu ernsthaften Schädigungen kommen. Um nur drei Beispiele zu nennen: Bandscheibenvorfall, Spinalkanalstenose, Facettensyndrom. In den seltensten Fällen aber ist hier eine Operation notwendig.
Die meisten Schwierigkeiten lassen sich mit einer Physiotherapie beheben, die gegebenenfalls um eine Wärmetherapie (z.B. Fango) und Akupunktur erweitert werden kann. Doch bedenken Sie: die Muskeln, die Sie in der Physiotherapie zur Stärkung Ihres Rückens aufbauen, können Sie bereits vorbeugend stärken. Das erspart Ihnen womöglich Schmerzen und Arztbesuche.
* Bildquelle: © Ana Blazic Pavlovic – fotolia.com
Eine Sache noch: Wer wie ich von dem lieben Gott zu viel Oberweite geschenkt bekommen hat, kann auch leicht Rückenprobleme bekommen… ;(