Darüber, das Rauchen aufzugeben, hat bestimmt jeder Raucher bereits einmal nachgedacht und vielleicht auch schon mehrere Versuche gestartet. Für viele ist es jedoch schwierig, der Nikotinsucht während der Entwöhnungsphase zu widerstehen, um dauerhaft Nichtraucher zu bleiben. Welche Möglichkeiten der Raucherentwöhnung gibt es und helfen diese wirklich?

Rauchen aufgeben: Der Nikotinsucht auf ewig entsagen

Rauchen aufgeben: Schluss mit Nikotin
Rauchen aufgeben: Schluss mit Nikotin *

Rauchen aufgeben: Zu Beginn steht der Wille und die Motivation. Um den schwierigen Nikotinentzug zu überwinden, muss man das Rauchen aufgeben wirklich wollen. Wenn der wirkliche und starke Wille da ist, der Zigarette zu entsagen, ist es deutlich leichter, die Entwöhnungsphase ohne Rückfälle zu meistern. Oft hilft auch ein kleiner Motivationsschub: Wenn die Aussicht auf ein gesünderes und angenehmeres Leben nicht ausreicht, dann motiviert es beispielsweise,  wenn man dem nichtrauchenden Partner zuliebe auf die Zigarette verzichten möchte. Eine Schwangerschaft ist auch häufig Anlasspunkt und dann auch „erzwungene“ Motivation, das Rauchen aufzugeben, um das Kind nicht zu gefährden.

Mittel und Hilfe zur Raucherentwöhnung

Mittlerweile gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die einen dabei unterstützen, das Rauchen aufzugeben. Die Tipps reichen von Gruppentherapien, Nikotinersatzprodukten bis hin zu alternativen Verfahren.

  • Verhaltenstherapie

Eine Verhaltenstherapie kann zu einem nachhaltigen und konsequentem Leben als Nichtraucher verhelfen. In einer solchen Therapie wird zusammen erarbeitet, in welchen Situationen der Raucher besonders viel raucht oder intensiveres Verlangen nach einer Zigarette hat – beispielsweise während der Arbeit, im Cafe, in Stresssituationen etc. Die Frage nach dem „Wann“ und „Warum“ wird geklärt, sodass sich der Raucher bewusst mit seiner Sucht auseinander setzen kann und so Wege und Motivation findet, das Rauchen aufzugeben. Vereinbart werden kann auch die Zielsetzung, sich von dem Geld, welches zuvor lange Zeit in Zigaretten investiert wurde, einen langersehnten Wunsch zu erfüllen.

  • Gruppentherapie

Die Erfolge einer solchen Verhaltenstherapie können in der Gruppe verstärkt werden. Die Teilnehmer werden durch den Erfolg der jeweils anderen beeinflusst und motiviert, sodass das Durchhalten leicher fällt. Der Effekt des Gruppenzwangs spielt hier eine enscheidende und positive Rolle. Außerdem können gemeinsame Erfahrungen und Probleme oder eventuelle Rückfälle während des Zigarettenentzugs besprochen werden und gemeinsame Zielsetzungen und Etappen gesetzt werden.

  • Rauchen aufgeben durch Hypnose

Das Rauchen ist eine irrationale Sucht, d.h. der Raucher -wohl wissend, dass das Rauchen schlecht für die Gesundheit ist- schafft es dennoch nicht aufzuhören. Der Hypnotiseur dringt einen Schritt weiter, ins Unterbewusstsein vor und festigt somit den Wunsch in ein rauchfreies und gesundes Leben. Dieser Wunsch basiert durch die Hypnose nicht nur auf reiner Willenskraft, sondern wird von einem inneren und unbewussten Gefühl gestützt, welches stärker als der bloße Entschluss oder Wille ist.

  • Unterstützung durch Akupunkur

Bei der Anti-Raucher-Akupunktur werden durch feine Nadeln im Ohr des Patienten Suchtpunkte stimuliert, die Suchterscheinungen wie Unruhe, Schlafstörungen und das starke Verlangen nach einer Zigarette lindern sollen.  Hierfür sind ca. 5-6 Behandlungen nötig, es kann aber auch eine Dauerakupunktur gesetzt werden, sodass der Gang zum Therapeuten in größeren Abständen erfolgen kann. Die Behandlung durch Akupunktur ist eine sehr individuelle Entscheidung, laut Angaben der Therapeuten schaffen es 50 % das Rauchen durch Akupunkur endgültig aufzugeben. Am besten, man probiert diese Variante für sich selbst aus – wenn Sie vor der ersten Sitzung mehrere Stunden nicht geraucht haben, können Sie nach der Behandlung dieser ersten leichten Entzugserscheinungen schon feststellen, ob die Akupunktur hilft oder nicht.

  • Nikotinpflaster und Co.

Nikotinersatzprodukte sind das bekannteste und beliebteste Mittel, zu denen gegriffen wird, um die Anzeichen der Sucht zu bekämpfen.

Nikotinpflaster gibt es in 3 verschiedenen Dosierungen. Sie werden einfach auf die Haut geklebt, halten je nach Pflaster 16-24 Stunden und können je nach Stärke 10, 20 oder 30 Zigaretten am Tag ersetzen. Ähnliches versprechen Nikotinkaugummis, die in zwei Stärken (2 mg und 4 mg) angeboten werden. Anders als bei den Pflastern hat das Kaugummi einen kleinen psychologischen Zusatz-Vorteil, weil statt Zigarette im Mund beruhigend auf einem Kaugummi herumgekaut werden kann.

Nikotinersatz gibt es auch in Form von Nasenspray, welches im Gegensatz zu Nikotinpflaster und Nikotinkaugummi verschreibungspflichtig ist. Das Spray wird über mehrere Wochen ca. 20-30 Mal am Tag angewendet. Nikotinersatzprodukte sind hinsichtlich Wirkung und Nachhaltigkeit häufig kritisiert, auch gibt es widersprüchliche wissenschaftliche Angaben, ob sie helfen oder aber eher den Prozess der Zigarettenentwöhnung lediglich unnötig verzögern oder sogar erschweren.

  • Entwöhnung durch die nikotinfreie E-Zigarette

E-Zigarette ohne Nikotin als Raucherenwöhnung?
E-Zigarette ohne Nikotin als Raucherenwöhnung? **

Um den Drang nach der Zigarette in typischen Siuationen wie nach dem Essen oder  in abendlich-geselliger Runde mit Freunden zu lindern, kann nach einer nikotinfreien E-Zigarette gegriffen werden.  Anders als bei Zigaretten sorgen hier Liquids, d.h. eine aromatisierte, verdampfende Flüssigkeit für den „Rauch“, welche im Wesentlichen aus Propylenglycol besteht.

Die gesundheitliche Unbedenklichkeit von Propylenglycol ist noch umstritten. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat auch in Propylenglycol krebserregende Nitrosamine nachweisen können, zusätzlich werden in einigen Fällen Atemwegserkrankungen festgestellt, die durch die E-Zigarette ausgelöst werden.

Die beste und gesündeste Methode ist es daher, das Rauchen einfach über Nacht aufzugeben! Egal für welche Methode Sie sich entscheiden – mit viel Durchhaltevermögen und einem starken Willen kann jeder vom Rauchen loskommen und wird mit dem Start in ein gesundes Leben belohnt!

Bildquellen:
*: zerbrochene Zigarette: Benjamin Thorn  / pixelio.de
**: E-Zigarette: Gisela Peter  / pixelio.de

Von Team apotheken-wissen.de

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