Schmerzen im Ellenbogen
Schmerzen im Ellenbogengelenk: Ursachen, Diagnose und Therapien *

Verschleiß und Sehnenentzündungen sind die häufigsten Ursachen für Schmerzen im Ellenbogengelenk, die viele verschiedene Gründe haben können. Wird das Körperteil doch sehr stark beansprucht. Das Gelenk des Ellenbogens ermöglicht das Beugen und Strecken sowie das Drehen des Unterarms. Es verbindet den Oberarm mit dem Unterarm und setzt sich aus drei Teilgelenken zusammen, welche über eine gemeinsame Gelenkkapsel verfügen. So sind Elle, Speiche und Oberarmknochen durch jeweils ein Teilgelenk verbunden. In ihrer Gesamtheit wird das als Ellenbogengelenk bezeichnet. Knorpel, Gelenkflüssigkeit, Bänder und Sehnen komplettieren das Ganze.

Schmerzen im Ellenbogen können deshalb gänzlich unterschiedliche Krankheitsbilder aufweisen. Im Allgemeinen gelten falsche oder starke Belastungen als Auslöser. Aber auch ein Unfall und die danach erfolgende Ruhigstellung können dazu führen, dass sich der Ellenbogen bemerkbar macht. Letztendlich führt eine Entzündung im Ellenbogen oft zu starken Schmerzen. Nicht immer sind chirurgische Eingriffe am Ellenbogen notwendig und die Schmerzen können mit konservativen Methoden behandelt werden. In einigen Fällen verschwinden sie auch von allein. Sollte der Schmerz im Ellenbogengelenk allerdings anhalten, ist der Gang zum Arzt zu empfehlen.

Gezielte Diagnostik ist notwendig

Aufgrund der vielfältigen Krankheitsbilder ist eine umfangreiche Diagnostik unumgänglich, um den Ursachen des Schmerzes auf den Grund zu gehen. Dabei sollte auch die Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) mit einbezogen werden. Dadurch können Hinweise auf die Erkrankung gewonnen oder Ursachen ausgeschlossen werden. Bei Bedarf werden Mittel der Röntgendiagnostik eingesetzt, welche durch Maßnahmen der Sonografie ergänzt werden können.

In der Regel werden damit Fehlstellungen erkannt. Auch Kalkeinlagerungen, Arthrose im Ellenbogen oder freie Gelenkkörper werden damit lokalisiert. Letztendlich lassen sich Gelenkverschleiß, Ergüsse und sonstige Veränderungen diagnostizieren. Weitere moderne Methoden der Diagnostik liefert die Kernspintomografie. Mit dieser können Organe und Knochen des Körpers über Magnetstrahlen sichtbar gemacht werden.

Schmerzen im Ellenbogen gehen meist von den Sehnen aus

Sehnenansatzentzündungen sind in der Häufigkeit führend, wenn Schmerzen im Ellenbogengelenk auftreten. Man fasst sie unter dem Begriff Tendinose zusammen. Diese Art von Schmerz entsteht durch Überlastung und den dadurch erzeugten Gelenkstress. Dabei sind wiederholte Belastungen wie bestimmte gleichförmige Handgriffe und Unterarmbewegungen ursächlich.

Einseitiges Arbeiten am Computer oder das Anheben von Gewichten tragen dazu ebenso bei wie die Arbeitsanforderungen von Geigenspielern und Pianisten. Der Ursprung dieser Art von Schmerzen am Ellenbogengelenk ist medizinisch noch nicht in der Gänze aufgeklärt. Es handelt sich dabei aber um die Stellen, wo weiches Sehnengewebe direkt mit dem Knochen verwachsen ist. Es wird davon ausgegangen, dass bei Überbelastung einzelne Sehnenfasern schwellen und auffasern. Bei der Reparatur sprießen dann feinste Blutgefäße und Nerven ein, was mit ausgeprägten Schmerzen verbunden ist. Bekannteste Krankheitsbilder dieser Sehnenverletzungen sind der Tennisarm, Golferarm oder der Werferellenbogen.

Arthrose, Arthritis und Gicht

Auch die Gicht kann im Ellenbogen wüten. Diese Krankheit entsteht bei überschüssiger Harnsäureproduktion, welche in den Gelenken auskristallisiert und dort dann bei leisesten Berührungen mit unerträglichen Schmerzen und Hautrötungen verbunden ist. Vor diesen Symptomen ist ausdrücklich zu warnen, können doch auch lebenswichtige Organe in Mitleidenschaft gezogen werden.

Nicht weniger schmerzhaft ist das arthrotische Erscheinungsbild. Dies ist auf Gelenkverschleiß zurückzuführen und betrifft in der Mehrheit ältere Menschen. Arthrose ist am Ellenbogen seltener zu bemerken als am Knie oder an der Hüfte. Sollte sie in jungen Jahren festgestellt werden, deutet sie aber oft auf eine Fehlstellung des Gelenkes hin.

Bleibt noch die rheumatische Arthritis zu erwähnen. Dabei handelt es sich um Entzündungen in Folge einer Immunstörung. Dabei greift das Immunsystem körpereigenes Gewebe an und die erkrankten Gelenke schwellen schmerzhaft an.

Therapie und operative Maßnahmen

Wie eingangs erwähnt, können die Schmerzen oft ohne Operation verschwinden. Dazu muss die auslösende Überbelastung vermieden und das Ellenbogengelenk geschont und ruhiggestellt werden. Medikamente, welche ein Abschwellen unterstützen, werden dabei ebenso verordnet wie Salben und Pflaster.

Auch Massagen, Kälte- oder Wärmeanwendungen erzielen erstaunliche Erfolge. Operationen werden dann bei schwierigem Genesungsverlauf verordnet. Diese werden endoskopisch vorgenommen und erst im äußersten Falle findet ein Kunstgelenk (Prothese) seine Anwendung.

* Bildquelle: Anastasia Gepp, nastya_gepp / pixabay.com

Von Team apotheken-wissen.de

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