Corona-Virus
Was hat es nach einer Corona-Virusinfektion mit dem Long-Covid-Syndrom auf sich? *

Die Corona Pandemie bestimmt seit 2020 das Leben vieler Menschen. Trotz intensiver Erforschung ist auch heute noch vieles unbekannt. Ein immer häufiger auftretendes Problem im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung ist das Long-Covid-Syndrom.

Covid-19-Erkrankung

Die Covid-19-Erkrankung, ebenso bekannt unter der Bezeichnung Corona, ist eine Erkrankung, die durch das Virus SARS-Cov-2 verursacht wird. Die Erkrankung kann sich durch eine Vielzahl an Symptomen äußern, die je nach der jeweiligen Corona-Variante, unterschiedlich sind. Charakteristisch für eine Covid-19-Erkrankung sind Erkältungssymptome wie Husten, Hals-, Kopf- und Gliederschmerzen. Einige Personen verspüren keinerlei Symptome.

Long Covid

Die Bezeichnung Long-Covid-Syndrom steht für alle Beeinträchtigungen und Symptome, die frühestens vier Wochen nach überstandener Covid Erkrankung auftreten und auf diese zurückzuführen sind. Das Spektrum an möglichen Symptomen ist breit gefächert und kann alle Bereiche des Körpers betreffen. Besonders häufig treten bei Patienten Konzentrationsprobleme, chronische Erschöpfung, Kurzatmigkeit und Muskelschmerzen auf. Die Covid-Erkrankung kann ebenso dazu führen, dass sich langfristig die Lungenfunktion verschlechtert und auch andere Organe geschädigt werden. Ein weiteres Symptom für Langzeitfolgen ist die Beeinträchtigung der psychischen Gesundheit, die zu depressiven Symptomen führen kann. Mittlerweile ist auch bekannt, dass sich bestehende chronische Erkrankungen durch Covid-19 verschlechtern können.

In den meisten Fällen hatten Patienten, die unter dem Long-Covid-Syndrom leiden, lediglich einen milden Covid-Verlauf.

Post Covid

Nicht mit dem Long-Covid-Syndrom zu verwechseln ist das sogenannte Post Covid. Darunter versteht man Symptome, die nach einem schweren Covid-Verlauf auftreten oder anhalten. Nach einer Intensivbehandlung aufgrund eines kritischen Verlaufs kommt es meist zu Gesundheitsbeeinträchtigungen und Einschränkungen, unter denen der Patient bis zu 12 Wochen nach der Erkrankung leiden kann. In einigen schwereren Fällen können die Symptome mehrere Monate andauern und eine Behandlung in einer Rehabilitationseinrichtung notwendig sein.

Risikofaktoren

Es ist bisher nicht abschließend geklärt, welche Mechanismen im Körper wirken und was die Covid-19-Erkrankung auslöst, damit es zu Langzeitfolgen kommt. Allerdings zeichnet sich die Tendenz ab, dass vor allem Patienten mit schwerem Verlauf fast immer Symptome des Long-Covid-Syndroms aufzeigen. Auch gibt es Studien, die belegen, dass Frauen insgesamt häufiger an Langzeitfolgen leiden als Männer.

Long Covid bei Kindern

Mittlerweile ist bestätigt, dass auch Kinder und Jugendliche unter Landzeitfolgen leiden können. Gerade bei Kindern, die einen schweren Covid-Verlauf hatten, sind anschließend zunehmend Müdigkeit, Konzentrationsschwächen und Muskelschmerzen aufgetreten.

Behandlung von Long Covid

Eine konkrete Behandlungsmethode gegen das Long-Covid-Syndrom existiert derzeit noch nicht, denn die einzelnen Symptome, die unter den Begriff Long Covid zusammengefasst werden, sind so vielfältig, dass keine allgemeingültige Antwort gegeben werden kann.

Wer nach einer Covid-19-Erkrankung unter Symptomen leidet, sollte sich an seinen Hausarzt wenden. Dieser kann die Lage professionell einschätzen und eventuell an einen Facharzt weiterverweisen. Zudem können bei Atembeschwerden und Abgeschlagenheit Physio- oder Atemtherapie helfen. Auch Ergotherapie ist vor allem bei Konzentrationsproblemen ratsam.
Einige Kliniken haben sogenannte Long-Covid-Ambulanzen eingerichtet. Dort erhalten Betroffene Hilfe und Therapiemöglichkeiten. Zudem existieren mittlerweile viele Selbsthilfegruppen, in denen Betroffene und Angehörige Raum und Zeit finden, um sich über die Erkrankung und die Folgen auszutauschen.

Vorbeugung

Über das Long-Covid-Syndrom ist derzeit zu wenig bekannt, um eine verlässliche Anleitung zur Vorbeugung zu geben. Es wird aber empfohlen, sich gegen Corona impfen zu lassen, da nur so ein optimaler Schutz vor einem schweren Verlauf besteht und auch Kenntnisse vorliegen, dass eine Grundimmunisierung eine Ansteckung zwar nicht verhindern, aber die Wahrscheinlichkeit minimieren kann. Zudem soll die Schutzimpfung Wirkung gegenüber der Entwicklung von Langezeitfolgen besitzen. Allerdings existiert hierfür noch kein gesicherter Kenntnisstand, sondern lediglich einige Studien.

* Bildquelle: Gerd Altmann / pixabay.com

Von Team apotheken-wissen.de

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