Paar in romantischer Atmosphaere
Covid / Long-Covid können auch Grund wür eine erektile Dysfunktion sein *

Bisher sind die Langzeitfolgen von Corona selbstverständlich noch wenig erforscht, allerdings gibt es ständig neue Erkenntnisse darüber, was das pandemische Virus mit unserem Körper macht. Bereits bekannt war beispielsweise, dass das Corona Virus heftige Schäden an Lunge und Nieren anrichten kann. Inzwischen ist allerdings klar geworden, dass auch alle anderen Gefäße im Körper von dem Virus angegriffen werden. Amerikanische Forscher haben jetzt herausgefunden, dass diese Gefäßschäden auch zu einer erektilen Dysfunktion führen können.

Verschiedene Studien, verschiedene Auslöser, gleiches Ergebnis

Rom, Miami und Mailand. In drei verschiedenen Studien sind drei verschiedene Forschungsteams zu ähnlichen Ergebnissen gekommen, haben dafür aber auch verschiedene Erklärungen. Bereits 2020 wurde in Rom erstmals die Verbindung zwischen einer Covid-Infektion und einer erektilen Dysfunktion hergestellt. Damals gab es noch keine gesicherten Ergebnisse, sondern es wurde erstmal nur eine Theorie aufgestellt.

Genau ein Jahr später im Juli 2021 wurde diese Theorie erstmals geprüft und bestätigt. In Miami wurden zwei Patienten mit einer erektilen Dysfunktion und einer überstandenen Covid-19-Infektion behandelt und das Penisgewebe wurde untersucht. In diesem wurden Viruspartikel gefunden. Die Forscher beobachteten verschiedene Effekte an den Patienten:

Der eine Effekt ist eine bereits seit längerem bekannte Auswirkung von Covid, die Schädigung der Blutgefäße. Diese konnte auch im Penisgewebe der Patienten nachgewiesen werden und stört dort die Durchblutung, die für eine optimal funktionierende Erektion notwendig ist.

Der andere Effekt ist die gesenkte Konzentration eines für die Erektion wichtigen Enzyms, Stickstoffmonoxid-Synthase (eNOS). Noch über einen langen Zeitraum nach der Covid-Infektion sind die Werte dieses Enzyms bei den Patienten deutlich niedriger gewesen, als für eine Erektion nötig gewesen wäre.

Erektile Dysfunktion durch Testosteronmangel nach Covid-Infektion?

Eine andere Forschungsgruppe, diesmal in Mailand, führte die erektile Dysfunktion, die erwiesenermaßen häufig bei Männern mit einer überstandenen Covid-Infektion auftritt, auf den Testosteronmangel zurück. Testosteron ist sowohl für Libido als auch für eine Erektion unerlässlich.

Die Forscher dieser Studie kamen zu dem Ergebnis, dass eine Covid-Infektion im Nachhinein den Testosteronspiegel senken kann, da sie 121 Männer über sieben Monate nach der Infektion beobachteten. Bei etwa 90 % stiegen die Testosteronspiegel wieder an, bei den restlichen 10 % fielen die Werte allerdings kontinuierlich weiter ab.

Trotzdem waren bei 55 % der Patienten die Testosteronspiegel auch nach sieben Monaten immer noch so niedrig, dass von einem Testosterondefizit gesprochen werden musste. Dabei kommt es ebenfalls darauf an, wie viele und welche Vorerkrankungen die Patienten jeweils vor der Corona-Infektion bereits aufwiesen. Desto mehr, desto langsamer erholte sich der Testosteronspiegel.

Bei erektiler Dysfunktion ist immer ein Arzt aufzusuchen

Eine erektile Dysfunktion ist für sich genommen bereits eine ernstzunehmende Krankheit. Leider gehen viel zu wenige Männer zum Arzt. Das kann allerdings schwerwiegende Folgen haben, da Erektionsprobleme häufig frühe Anzeichen für andere schwere Krankgeiten sind. Diese Krankheiten wie zum Beispiel Schlaganfälle oder Herzkrankheiten werden nach einer Covid-Infektion ebenfalls deutlich wahrscheinlicher, weswegen der Arztbesuch auf keinen Fall ausbleiben sollte!

Selbst wenn wir nicht den Teufel an die Wand malen wollen und wir davon ausgehen, dass keine schlimmere Krankheit hinter den Erektionsstörungen steckt, ist ein Arztbesuch der beste Weg, Besserung zu erwirken. Denn ein Arzt kann in der Untersuchung feststellen, welche Medikamente eine gute Behandlungsoption darstellen.

Diese Medikamente können Männer dann in einer Apotheke vor Ort oder in einer Online Apotheke bestellen. Bei letzteren reichen die Patienten das ausgestellte Rezept ein und bekommen die Medikamente dann simpel, schnell und ganz diskret direkt nach Hause geliefert.

Männer, die an erektiler Dysfunktion leiden, sollten besondere Vorsicht walten lassen, wenn sie Medikamente im Internet bestellen. Denn viele unseriöse Webseiten werden mit „Viagra rezeptfrei“, was in Deutschland illegal ist. Bei solchen Bestellungen sind die Gesundheitsrisiken unvorhersehbar. Auch „alternative“ Medizin, etwa das bekannte Kamagra, sind sehr häufig gefährlich, da sie von keiner Aufsichtsbehörde kontrolliert werden und dementsprechend häufig nicht-deklarierte Inhaltsstoffe oder extrem hohe Dosen enthalten.

* Bildquelle: cody-black-VDb0wxbfG6k / unspash.com

Von Team apotheken-wissen.de

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