Die Kosten für die Krankenversicherung sind in den letzten Jahren ständig gestiegen – egal ob für Privatversicherte oder Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen. Einen Ausweg aus der Kostenspirale können moderne Online-Krankenkassen bieten.
apotheken-wissen.de informiert in diesem Gesundheitsratgeber über Hintergründe und hilfreiche Anhaltspunkte rund um das Thema (steigender) Krankenkassenbeiträge.
Die Entwicklung der Krankenkassenbeiträge in Deutschland
Ein Blick auf die Statistiken zeigt, dass die Krankenkassenbeiträge in Deutschland vor allem zwischen 2001 und 2009 rasant gestiegen sind: Lagen sie 2001 bei 13,5 %, erreichten sie 2009 den bisherigen Höchststand von 15,5 %, um mittlerweile bei 14,6 % angekommen zu sein. Dabei verschweigt die Statistik jedoch, dass in der gleichen Zeit immer mehr Leistungen aus dem Katalog gestrichen wurden bzw. immer höhere Zuzahlungen anfallen. Ohne eine Zahnzusatzversicherung zur Deckung hoher Zahnarztkosten kommt beispielsweise heute kaum noch jemand aus.
So können sich Verbraucher wehren
Der durchschnittliche Bürger steht diesen Entwicklungen fast hilflos gegenüber. Zwar gibt es eine Vielzahl von Krankenkassen, doch der gesetzlich geregelte Beitragssatz ist überall gleich und ein „Entkommen“ in die private Krankenversicherung ist aufgrund der hohen Beitragsbemessungsgrenzen ebenfalls nicht möglich. Zumal sich die privaten Krankenversicherungen vor allem im höheren Alter oft als Kostenfalle herausstellen.
Einen Ausweg können moderne Online-Krankenkassen darstellen, die sich gezielt an die digital aufgewachsenen jüngeren Generationen richten. Sie setzen vollständig auf das Internet und sparen so enorme Kosten bei der Unterhaltung eines großen Filialnetzes. Zugleich setzen sie auf die aktive Mitwirkung der Versicherten, denen diverse Boni gewährt werden, wenn sie beispielsweise in Sportvereinen oder Fitnessstudios aktiv sind und regelmäßig an Vorsorgeuntersuchungen teilnehmen. Belohnt werden bei diesen Krankenkassen auch Mitglieder, die beispielsweise ganzjährig gesund bleiben und keine ärztlichen Rezepte einlösen.
Als mündiger Patient ernstgenommen
Gesetzlich Krankenversicherte sind „ihrer“ Krankenkasse also nicht vollständig ausgeliefert. Es gibt durchaus Möglichkeiten, durch einen Wechsel einen dreistelligen Betrag im Jahr zu sparen. Dazu kommt ein weiterer wichtiger Aspekt: Der Krankenversicherte wird wieder individuell als mündiger Patient wahrgenommen und nicht mehr als statistische Nummer. Wer auf einen gesunden Lebensstil achtet und nicht beim ersten Niesanfall den Arzt aufsucht, wird finanziell belohnt – und so ermutigt, auch weiterhin auf sich zu achten und sich zugleich eigenverantwortlich um kleine gesundheitliche Probleme zu kümmern.
* Bildquelle: © istock.com/thomas lehmann
Wie gut, dass gesetzlich Krankenversicherte „ihrer“ Krankenkasse nicht vollständig ausgeliefert sind. Ich wusste gar nicht, dass es mittlerweile auch Online-Krankenkassen gibt. Vor meinem nächsten Besuch beim Zahnarzt überlege ich meine Krankenkasse zu wechseln.