Die 5 Sinne eines Menschen bestimmen unser tägliches Dasein in ganz erheblichem Maße und sorgen dafür, dass wir Geräusche, Gerüche, Farben, haptische Gegebenheiten und viele andere Faktoren wahrnehmen können, die unsere Umwelt ausmachen. Es ist daher immens wichtig, dass jeder einzelne aktiv und geschärft bleibt, um diese Wahrnehmungen nicht zu gefährden. Bei einem dieser Sinne handelt es sich um den sogenannten Hörsinn. Er ermöglicht uns beispielsweise, an Gesprächen teilzunehmen, Geräusche und Stimmen zu unterscheiden oder Konzerten zu folgen. Ist dieser Sinn einmal nicht mehr intakt, bedeutet dies vielfache Auswirkungen auf Verständigung, Tagesabläufe und letztendlich auf die Lebensqualität.
Ursachen, die hier verantwortlich sein könnten
Die Ursachen für einen solchen Hörverlust können vielfältig sein und sind nicht immer sofort festzustellen, da sie sich durchaus schleichend einstellen können. Auch variieren die Symptome je nachdem, welche Form eines Hörverlustes vorliegt. Hier wird vor allem unterschieden in plötzlich auftretende und vorübergehende Hörschwäche (beispielsweise durch Knalltrauma oder Hörsturz) und permanenten Hörverlust. Dieser dauert länger als 48 Stunden an, wird auch Schwellenverschiebung genannt und ist zumeist gut behandelbar.
Eine weitere Unterscheidung von Schwerhörigkeit erfolgt in die sogenannte Schallleitungsschwerhörigkeit (betrifft kurz- oder auch langfristig die mechanische Weiterleitung des Schalls ins Innenohr) und den sensorineuralen Hörverlust (hier führen Schädigungen dazu, konkrete Frequenzen nicht mehr wahrgenommen werden können). Die letzte Variante ist in 80 % der untersuchten Fälle zutreffend. Hier kann die Ursache beispielsweise neben einer angeborenen Fehlbildung auch im Alter oder äußeren Einflüssen liegen. Erfahrungsgemäß kann hier beispielsweise ein Hörgerät gut Abhilfe schaffen.
In bestimmten Fällen können diese beiden Varianten auch gemeinsam auftreten, beispielsweise hervorgerufen durch Lärm oder bestimmte Medikamente. Hierbei spricht man dann von einem kombinierten Hörverlust.
Wie kann man vorbeugen?
Die Möglichkeit der Vorbeugung eines Hörverlustes besteht bereits vom Kindesalter an, da auch in sehr jungen Jahren bereits Risikofaktoren ausgeschlossen werden können, die sich negativ auf das derzeitige wie das spätere Hörvermögen auswirken können. Angefangen bereits bei Neugeborenen–Hörscreenings über jährliche Kontrollen, die Vermeidung von zu hohen Lärmpegeln, in entsprechenden Bereichen das Tragen eines Gehörschutzes bis hin zu einem gesunden Lebensstil gibt es diverse Möglichkeiten, verantwortungsvoll mit seinem Gehörsinn umzugehen und den diversen Lebenssituationen auf gesunde Art und Weise zu begegnen.
Therapiemöglichkeiten
Wurde die Diagnose Hörverlust einmal bestätigt, gibt es neben dem Einsatz eines Hörgerätes noch weitere Möglichkeiten, diesen zu behandeln. Gerade die leichteren Formen können in der Regel gut behoben werden, sei es durch kleinere Eingriffe, durch Medikamente oder auch durch den Einsatz von Implantaten. Für welche Variante man sich auch immer entscheidet: Sicher ist, dass nach erfolgreicher Therapie eine hohe Steigerung der Lebensqualität erfolgt.
Gerade nach längeren Phasen der Schwerhörigkeit, beispielsweise schleichend im Alter aufgetreten oder auch aus weiteren Gründen erst einmal unbehandelt, erfährt der Patient nicht nur körperlich, sondern auch seelisch und sozial einen nicht unerheblichen Auftrieb. Aufgrund verschiedener Tests kann der HNO die entsprechende Behandlungsmethode festlegen. Wird hier beispielsweise ein Hörgerät als Mittel der Wahl festgelegt, kann in einem entsprechenden Fachgeschäft professionell das passende Gerät ausgewählt werden. In jedem Fall ist es ratsam, nicht zu lange mit den Einschränkungen zu leben, sondern bei ersten Anzeichen schnellstmöglich einen Hörspezialisten oder HNO-Arzt aufzusuchen.
*Bildquelle: MichaelGaida / pixabay.com
5 Kommentare zu “Hörverlust – mögliche Ursachen und Therapien”