Endlich rauchfrei ? *
Endlich rauchfrei? *

Dass Rauchen die Gesundheit massiv schädigt, muss heute nicht mehr betont werden. Trotz der markanten Auswirkungen auf den Organismus schaffen es viele Menschen nicht, mit ihrem Laster aufzuhören. Dass es sich lohnt den Zigaretten den Kampf anzusagen, belegen die beängstigenden Zahlen in Statistiken. Wer sich vom Tabakkonsum trennen möchte, hat verschiedene Möglichkeiten für den Entzug. Mit hilfreichen Praxistipps und sinnvollen Empfehlungen können sich Raucher die Befreiung von der Sucht erleichtern.

Sterben für die Sucht?

Raucher sind generell gut beraten sich die negativen Seiten des Rauches vor Augen zu halten. Das Statistische Bundesamt teilte anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai mit, dass die Zahl der weiblichen Krebskranken, dessen Erkrankung tödlich verlief und mit ihrem Tabakkonsum in Verbindung gebracht werden konnte, 2013 im Vergleich zum Jahr 2005 massiv angestiegen ist. Während diese 2005 noch bei 11.870 Frauen lag, starben 2013 bereits 15.370. Zudem wurde erklärt, dass bald mehr Frauen an vom Rauchen ausgelösten Krebserkrankungen sterben könnten, als durch Brustkrebs. Bei Männern ist die Entwicklung weniger markant. Dennoch: allein 2013 waren unter den in Deutschland verstorbenen 46.322 Krebspatienten, deren Krankheit mit Tabakkonsum in Verbindung gebracht wird, 30.962 Männer. Fakt ist, dass nur rund jeder Fünfte erfolgreich mit dem Rauchen aufhört. Grund für das Scheitern sind schlechte Gewohnheiten, eine falsche Vorgehensweise und Inkonsequenz. Die folgenden 5 Punkte können den Abschied vom Glimmstängel vereinfachen.

Endlich rauchfrei: 1. Entschluss fassen

Jede Methode zum Aufhören ist nutzlos, wenn derjenige nicht von seinem Vorhaben überzeugt ist. Der Wille muss zwangläufig gegeben sein. Ansonsten wird es schwer. Das heißt jedoch nicht, dass keine Zweifel bestehen dürfen. Das ist bei Abhängigen in der Regel normal. Entscheidend ist, dem Entschluss zum Aufhören mit einem verbindlichen Datum Nachdruck zu verleihen. Das Festlegen eines fixen Tages in den nächsten vier Wochen sorgt für eine gewisse Verpflichtung sich selbst gegenüber. Wer sich den sofortigen Entzug nicht zutraut, kann sich den Übergang von der herkömmlichen Zigarette auf einen komplett rauchfreien Alltag mit verschiedenen Maßnahmen erleichtern. Während manche zum Nikotinpflaster greifen, welche dem Körper weiterhin giftiges Nikotin zuführen, können E-Zigaretten mit nikotinfreiem Liquid eine Alternative sein. E-Zigaretten mit passendem Liquid können bei Onlinehändlern oder in regionalen Fachgeschäften gekauft werden. Von nikotinhaltigen Liquids ist Abstand zu nehmen.

2. Ablenkung und Bewegung

Spaziergang - apotheken-wissen.de
Hilfreich beim Nikotinstop: Ablenkung, Bewegung **

Ist der Tag gekommen, beginnt der Entzug und die Auswirkungen lassen bei vielen Ex-Rauchern nicht lange auf sich warten. Das Verlangen nach einer Zigarette kann quälend sein. Die beste Lösung in solchen Situationen ist Ablenkung. Keinesfalls ist es ratsam, sich in diesem Fall auf die Gier nach Nikotin zu konzentrieren. Doch genau das passiert zwangsläufig, wenn keine Ablenkung folgt. Wirkungsvoll sind Spaziergänge oder sonstige Aktivitäten an der frischen Luft. Auch eine Tasse Tee kann helfen, den Drang zu vertreiben. Meist dauern die akuten Phasen nicht mehr als fünf Minuten. Mit effizienten Maßnahmen lassen sie sich aushalten.

3. Mit Nebenwirkungen richtig umgehen

Mineralwasser - apotheken-wissen.de
Wichtig beim Nikotinentzug: viel trinken ***

Wer mit dem Rauchen aufhört, muss in der ersten Woche mit Entzugserscheinungen wie Schlafstörungen, Husten, Verdauungsproblemen oder Nervosität rechnen. Dann gilt es sich bewusst zu machen, dass der Körper mit dem Wegfall des Giftstoffs Nikotin zu kämpfen hat und versucht wieder zu seiner alten Form zurück zu gelangen. Jetzt braucht der Organismus Unterstützung. Um den massiven Entgiftungsprozess erfolgreich zu überstehen, der in der Regel drei bis vier Tage dauert, sollten Männer mindestens drei Liter Wasser pro Tag zu sich nehmen. Frauen mindestens zwei Liter. Die reichliche Flüssigkeitszufuhr fördert den Abbau und das Ausscheiden der unterwünschten Giftstoffe, die sich nach wie vor im Körper befinden. Ist die Wasseraufnahme zu gering, fällt der Entzug schwer. Auch reichlich frische Luft, Tageslicht und eine gesunde Ernährung mit frischem Obst und Gemüse tragen zum Erfolg des Entzugs bei.

4. Optische Reize vermeiden

Schluss mit Rauchen - apotheken-wissen.de
Der Aschenbecher als Ex-Freund ****

Die Macht von optischen Reizen wird von vielen Ex-Rauchern unterschätzt. Sie machen sich beispielsweise nichts daraus, wenn der Aschenbecher oder das Feuerzeug weiterhin an den bisherigen Plätzen verbleiben. Sie gehen davon aus, dass sie den Versuchungen widerstehen. Dabei könnten sie sich den Entzug komfortabler gestalten und das Risiko eines Rückfalls massiv senken, in dem sie sämtliche optische Reize konsequent verbannen. Gibt es in der Wohnung einen Platz, an dem bis vor Kurzem immer geraucht wurde, sollten dort keinesfalls die übrig gebliebenen Utensilien zurückbleiben. Auch wenn auf dem Tisch nur ein Feuerzeug liegt – bereits dieser kleine Gegenstand kann einen Rückfall verursachen. Denn: Obwohl optisch nur das Feuerzeug wahrgenommen wird, so sehen ehemalige Raucher nach wie vor die Zigarettenschachtel daneben liegen. Auch wenn diese Wahrnehmung nur unterbewusst stattfindet. Das Unterbewusstsein verknüpft mit gewissen Orten und Gegenständen den Nikotinkonsum. Mit dem gewohnten „Bild“ wird das Verlangen ausgelöst. Dies gilt es zu vermeiden.

5. Änderung der Gewohnheiten

Negativ wirken sich die Gewohnheiten auf die ersten Tage des Entzugs aus, die zweifelsfrei am schwersten sind. Um den Körper beim Entgiften zu unterstützen, müssen die über Jahre angeeigneten Gewohnheiten durchbrochen werden. Viele Tätigkeiten sind mit dem Rauchen verknüpft und führen unweigerlich dazu, dass man ans Konsumieren erinnert wird. Es ist bereits ungemein nützlich, wenn am Morgen das Frühstücksritual durch ein paar Kleinigkeiten geändert wird. Wurden die Tasse Kaffee und das Frühstücksbrötchen bislang in der Küche verzehrt inklusive der obligatorischen Zigarette, können Raum und Art des Frühstücks verändert werden. Bereits solche Kleinigkeiten prägen Körper und Geist positiv, weil der Zusammenhang mit dem Tabakkonsum fehlt. Auch die Anpassung von Fahrtwegen oder Pausen-Aufenthaltsorten hat großen Einfluss auf den Erfolg.

Motivation ist das A & O

Werden diese fünf Empfehlungen und Praxistipps in die Tat umgesetzt, wird die Rauchentwöhnung erfolgreich gefördert. Genauso wichtig ist die tägliche Motivation. Zum einen können sich Betroffene mit dem ersparten Geld aufmuntern. Eine Variante wäre, die bisherigen Kosten, die pro Tag für das Rauchen anfielen, in ein transparentes Glas zu füllen und einige Zeit dabei zuzuschauen, wie die Summe täglich wächst. Das motiviert und ist besonders effizient, wenn eine Belohnung in Aussicht steht. Vielleicht ein Urlaub oder ein materieller Wunsch. Zum anderen stehen technische Hilfsmittel zum Motivieren bereit. Die AppRauchfrei Pro“ ist dabei eine echte Empfehlung. Die Applikation informiert über die Auswirkungen von Giftstoffen in Zigaretten, über die angesammelten Ersparnisse und hält den aktuellen Gesundheitszustand fest. Der Nutzer erfährt regelmäßig welche Veränderungen sich Dank des Abschieds von der Zigarette im Organismus abspielen. Eine bessere Motivation als die Gesundheit kann es kaum geben.

Bildquellen:
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Von Team apotheken-wissen.de

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