Die Eigenbluttherapie mit Ozon ist die Hauptanwendungsform bei der Durchführung einer Ozon-Therapie oder Ozon-Sauerstoff-Therapie. Es beginnt mit einem Paradoxum, denn Ozon an sich ist giftig. Aber wie mancherorts in der Medizin, bei Medikamenten und Arzneimitteln: in der richtigen und kontrollierten Anwendung und Verabreichung können Gifte auch sehr positiv wirksam sein.
Was ist Ozon? Ozon ist ein farbloses Gas mit einem charakteristischen Geruch und ist als 3-atomige Sauerstoff-Verbindung (O3) im Vergleich zum normalen Sauerstoff in der Atmosphäre (O2) besonders energiereich – deshalb auch oft „aktiver Sauerstoff“ genannt. Ozon hat eine starke Oxidationskraft und ist enorm desinfizierend. Die Anwendung über die Atmung ist jedoch tabu, da Ozon für die empfindlichen Atmungsorgane auch in kleinen Dosen schädlich ist.
Ozon-Sauerstoff-Therapie: Eigenschaften, Wirkung, Anwendungsbereiche
Das in der Medizin und Therapie eingesetzte Ozon ist immer ein Gemisch aus Ozon und Sauerstoff. Über Konzentration, Dosis und Dauer entscheidet der behandelnde Arzt auf Basis des Krankheitsbildes und des allgemeinen körperlichen Zustands des Patienten. Die Eigenschaften des medizinischen Ozons sind vielfältig, und damit auch seine Anwendungsbereiche:
- Medizinisches Ozon ist bakterientötend, pilztötend und es inaktiviert Viren. Diese Eigenschaften werden bei infizierten oder generell schlecht heilenden Wunden und Verletzungen sowie bei Hautpilzen eingesetzt. Wundreinigung, Desinfektion und für eine allgemein verbesserte Wundheilung sind hierbei die Stichworte.
- Bei Durchblutungsstörungen und zur Revitalisierung wird die durchblutungsfördernde Eigenschaft und die über die roten Blutkörperchen verbesserte Sauerstoffzufuhr des medizinischen Ozons eingesetzt. Diese Wirkungsbereiche werden zum Beispiel bei Diabetes genutzt.
- Medizinisches Ozon fördert und mobilisiert die körpereigenen Abwehrkräfte. Auf diese Eigenschaft wird also vor allem bei Immunschwäche, einem Immundefizit oder einer Immundysbalance gesetzt, somit werden mit Ozon chronische Entzündungskrankheiten (chronische Darmentzündungen, chronischer Muskelschmerz, Arthrose, Arthritis, Rheuma etc.) behandelt, Hepatitis B und C bekämpft sowie Krebstherapien unterstützt.
Anwendungsformen der Ozon-Sauerstoff-Therapie
Eigenblutbehandlung mit Ozon: die Hauptanwendungsform der Ozon-Sauerstoff-Therapie
Man unterscheidet die große Eigenblutbehandlung mit Ozon und die kleine Eigenblutbehandlung mit Ozon.
Die große Eigenblutbehandlung mit Ozon wird eingesetzt zur Behandlung von Durchblutungsstörungen, bei virusbedingten Erkrankungen, zur generellen Immunisierung und bei älteren Patienten auch zur Revitalisierung. Bei der großen Eigenblutbehandlung wird dem Patienten ca. 50-100ml Blut abgenommen. Dieses patienteneigene Blut wird mit Ozon angereichert, dabei reagiert das Ozon mit den roten und weißen Blutkörperchen und aktiviert deren Stoffwechseleigenschaften. Das Ozon wird dabei vollständig verbraucht, der Sauerstoff entweicht aus dem Blut. Dem Patienten wird bei der großen Ozon-Eigenblutbehandlung dann das eigene, angereicherte Blut per Infusion wieder zugeführt.
Die kleine Eigenblutbehandlung mit Ozon unterscheidet sich nur in der Rückführung des angereicherten Bluts (siehe oben) und den Anwendungsbereichen. Das angereicherte Blut wird intramuskulär injiziert. Die kleine Eigenblutbehandlung mit Ozon wird eingesetzt zur Immunaktivierung, zur Behandlung allergischer Erkrankungen, zur Revitalisierung und zur generellen Stärkung der körpereigenen Abwehr.
Kostenerstattung der Ozon-Sauerstoff-Therapie
Während die Ozon-Sauerstoff-Therapie bei den privaten Krankenkassen teilweise übernommen wird, liegt im Bereich der gesetzlichen Krankenkassen heute keine grundsätzliche Verpflichtung der Kostenübernahme vor – manche aber bezuschussen je nach Fall und auf Anfrage die Ozon-Sauerstoff-Therapie.
Literaturempfehlungen Immunsystem
* Bildquelle: Gerd Altmann / pixelio.de
Ein Kommentar zu “Eigenbluttherapie mit Ozon (Ozon-Sauerstoff-Therapie)”