Derzeit fehlen in Praxen und Krankenhäusern in Deutschland schon insgesamt 10.000 Ärzte. Das sagte KBV-Chef Andreas Gassen in einem Interview mit der Rheinischen Post. Der Ärztemangel werde in zwei bis fünf Jahren spürbar. Ein Drittel der deutschen Hausärzte sei bereits im rentenfähigen Alter und werde in den nächsten fünf Jahren in den Ruhestand gehen. Bei den Fachärzten ergebe sich diese Entwicklung drei Jahre später. In Brandenburg gibt es bereits jetzt einen gravierenden Ärztemangel. Ein Arzt versorgt hier im Schnitt 250 Patienten. Bis zum Jahr 2025 müssten rund 700 Hausärzte und 950 Fachärzte gewonnen werden.
Das verrückte ist aber: trotz Fachkräftemangel stieg die Zahl der arbeitslosen Ärzte 2018 gegenüber dem Vorjahr wiederholt an: um 300 Personen oder 7 Prozent. Das geht aus einer Statistik der Arbeitsagentur hervor. Die Anzahl der arbeitslosen Mediziner steigt seit 2011 stetig. Damals gab es bundesweit etwa 4.000 arbeitslose Ärzte. Im Jahr 2018 waren es dann 7.600. Hier könnte sich eine wachsende Diskrepanz zwischen den Wünschen der arbeitsuchenden Mediziner und den angebotenen Stellen niederschlagen.
Viele Kliniken suchen händeringend nach Personal. Gleichzeitig steigt die Anzahl der arbeitsuchenden Ärzte. Doch wie kann man sie zusammenbringen? Offenbar finden viele Mediziner nicht die Stellenangebote, welche genau zu ihnen passen. Die Zeiten, in denen ein Krankenhaus nur eine Stellenanzeige in einer Zeitung schalten brauchte, um an Fachärzte zu kommen, sind vorbei. Das Internet bietet neue Möglichkeiten für die Ärztevermittlung. Die Rekrutierung von geeigneten Kandidaten findet heute vor allem online statt.
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Ich dachte nicht, dass in Praxen und Krankenhäusern insgesamt 10.000 Ärzte fehlen! Auch in unserem Städchen suchen wir bereits seit einiger Zeit nach einem Facharzt für Innere Medizin, nachdem der vorherige in Rente gegangen ist. Merkwürdig, dass trotz des Fachkräftemangels so viele Ärzte arbeitslos sind.
Mir fällt kein Grund ein, wieso Ärztevermittlung nicht im Internet stattfinden sollte. Das ist doch heutzutage fast in jeder Branche so und wenn das auch das ursprüngliche Problem löst, ist es doch super. Es geht auch einfacher und die Ärzte können so die Suche vermutlich so filtern, dass sie nur genau das finden, was wirklich zu ihnen passt. Klingt für mich nach einer Win-Win Situation!