Lippenherpes: schmerzhafte und ansteckende Lippenbläschen
Lippenherpes: schmerzhafte und ansteckende Lippenbläschen *

Sie jucken, sind ansteckend und sehen ungepflegt aus: Herpes-Lippenbläschen. Wie und wodurch entsteht Herpes und wie kann man ihn am besten behandeln? 80 % aller über 30-jährigen sind in Deutschland mit dem Herpesvirus infiziert, bei jedem Dritten bricht das Virus regelmäßig aus und die unangenehmen Lippenbläschen kommen zum Vorschein. Die häufigsten Gründe, warum Herpes ausbricht, sind eine Erkältung oder Grippe, UV-Strahlung , Stress oder Ekel. Hat man sich einmal mit dem Herpes simplex-Virus (HSV) infiziert, wird man ihn nicht wieder los und man hat in regelmäßigen Abständen mit Lippenbläschen zu kämpfen. In der Regel heilt er nach ein paar Tagen wieder ab – bestimmte Cremes und Salben, aber auch Hausmittel helfen und beschleunigen bei der Heilung.

Woher kommen die Lippenbläschen?

Bei der ersten Infektion gelangen die Herpes-Viren in die Hautzellen. Es kribbelt und erste Lippenbläschen werden sichtbar. Sobald die akute Entzündung abgeklungen ist, ziehen sich die Viren wieder in die Nervenknoten zurück. Sobald das Immunsystem etwas geschwächt ist, gelangen die Viren über die Nervenbahnen wieder zurück in die Lippe und sorgen erneut für Lippenbläschen.

Ansteckung durch andere

Herpes kann leicht von Mensch zu Mensch übertragen werden, durch Küssen oder Berühren der Lippenbläschen. Durch Berühren der Lippenbläschen kann der Lippenherpes auch auf die Augen oder Genitalien übertragen werden. Dadurch, dass die Viren nur kurze Zeit außerhalb des Körpers überleben können, ist die Ansteckung durch verunreinigte Gläser sehr gering. Vorsichtshalber sollte man bei einer akuten Infektion nicht aus dem selben Glas trinken, nicht gemeinsam eine Serviette oder einen Lippenstift nutzen.

Hormonveränderungen wie Stress oder Ekel stehen in Zusammenhang mit Herpes

Der Zusammenhang von Ekelempfinden oder Stress und Lippenherpes ist nicht nur Einbildung. Ein solch starkes Gefühl ruft Veränderungen im Hormonhaushalt hervor, was wiederum dazu führt, dass das Immunsystem kurzzeitig beeinträchtigt wird und der Lippenherpes ausbrechen kann.

Lippenherpes und UV-Strahlung

Die Immunabwehr wird durch intensive UV-Strahlung kurzzeitig geschwächt, sodass gerade dann die Herpes-Viren die Gelegenheit haben, sich in Lippenbläschen zu verwandeln.

Lippenbläschen bei Erkältung und Grippe

Die Herpesentzündungen werden nicht umsonst Fieberbläschen genannt. Ist das Immunsystem am Boden und mit der Bekämpfung einer Erkältung oder Grippe beschäftigt, lässt der Lippenherpes leider nicht lange auf sich warten.

Was hilft gegen Lippenherpes?

  • Lippenherpescremes, wie bspw. die bekanntesten: Zovirax, Aciclovir, Aciclostad, Lipacthin, Virudermin etc.
  • statt Creme gibt es auch Lippenherpes-Pflaster oder Patches
  • Wenn die unschön aussehenden weißen Creme-Flecken stören: Mittlerweile gibt es auch hautfarbende Herpescremes, welche die Lippenbläschen zusätzlich sogar kaschieren
  • Zinksalbe wirkt entzündungshemmend und hilft zudem, die Lippenbläschen auszutrocknen
  • immer wieder ist die Rede davon, dass Zahnpasta gegen Lippenherpes helfen soll und die Infektion in Schach hält: diese hilft nur bedingt und auch nur, wenn Zink enthalten ist
  • Elektronischer Lippenherpesstift namens „Herpifix“, welcher einen Ministromstoß an die betroffene Hautstelle abgibt und den pH-Wert der Haut senkt

* Bildquelle: Artyom Yefimov / Fotolia.com

Von Team apotheken-wissen.de

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