Besonders im Zuge der Altersweitsichtigkeit sind zahlreiche Menschen in Deutschland auf die Dienste einer Lesebrille angewiesen. Häufig überraschen sie die niedrigen Preise, die mit dem Kauf verbunden sind. Doch was ist der Unterschied zwischen der Lesehilfe und einer normalen Brille und wie kommt es zu dieser großen preislichen Differenz?
Die Lesebrille für Altersweitsichtigkeit
Der Grund, eine Lesebrille für bestimmte Tätigkeiten zu tragen, geht in der Regel auf die Altersweitsichtigkeit zurück. Die Akkommodation des Auges funktioniert in diesen Jahren nicht mehr richtig. Dies bedeutet, dass die Fähigkeit zur Anpassung an nahe und ferne Objekte langsam verloren geht. Da das Scharfsehen in der Folge vor allem im Nahbereich nicht mehr möglich ist, leiden bestimmte Tätigkeiten darunter. Neben dem einfachen Lesen können die Betroffenen beispielsweise nicht mehr mit der gewünschten Präzision Zeichnen oder Malen.
Die Lesebrille zielt nun allein darauf ab, den Nahbereich zu schärfen. Dadurch kann ein einfaches Glas eingesetzt werden, das über keine teuren Übergänge verfügt und dadurch günstig verfügbar ist. Eine absolute Notwendigkeit besteht nun allerdings beim Wechsel der Brille, um auch weiter als einen Meter entfernte Dinge scharf sehen zu können. Die Lösung kann eine Halbbrille sein. Dafür werden zwei Sichtfelder eingesetzt, um dadurch auch Übergänge darstellen zu können.
Die individuelle Anpassung
Dass die individuelle Fertigung der Lesebrille besonders wichtig ist, geht in diesen Tagen leider oft in der öffentlichen Diskussion unter. Dabei ist es von großer Bedeutung, dass die Gläser der Lesebrille an die Bedürfnisse des Trägers angepasst werden, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Billige Produkte, wie sie manchmal an der Supermarktkasse oder in Drogerien zu finden sind, werden diesem Anspruch nicht gerecht.
Die Unterschiede im Blick
Der wesentliche Unterschied zwischen Lesebrillen und normalen Brillen ist also in den Gläsern zu finden. Die Lesebrille nimmt ein vordergründiges Blickfeld ins Visier, welches beim Sehen naher Objekte von großer Bedeutung ist. Die normale Brille hingegen verfügt über die Möglichkeit, den Blick in die Ferne schweifen zu lassen. Folglich unterscheiden sich auch die Zielgruppen beider Produkte. Während die Lesebrille in der Regel nur bei der altersbedingten Weitsichtigkeit zum Einsatz kommt, richtet sich die klassische Brille an diverse Teile der Bevölkerung.
Sowohl Kurz- als auch Weitsichtigkeit können auf diese Weise behandelt werden, um wieder einen klaren Blick auf den Alltag zu gewähren. Wer sich nicht allein mit dem scharfen Sehen naher Objekte zufriedengeben möchte, der kann Alternativ auf eine besonders angepasste Lesebrille setzen. Diese verfügt als Gleitsichtbrille einen speziellen Übergang, der den stetigen Wechsel zwischen zwei unterschiedlichen Brillengestellen weitgehend unterbindet. Wer sich für ein solches Produkt entscheidet, muss auf der anderen Seite mit weit höheren Preisen rechnen, welche für diesen Zweck zu zahlen sind.
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