Menschen, die unter einer Sucht leiden, ziehen sich meist schleichend aus dem gesellschaftlichen Leben zurück. Kein Wunder also, dass Sucht als Erkrankung für viele Frauen und Männer nur eine geringe Bedeutung hat. Die wenigsten Menschen wissen, dass es sich bei krankhaftem Festhalten, Konsumieren und Nutzen bestimmter Dinge um ein konkretes Krankheitsbild handelt, das einer Behandlung bedarf. Dies gilt nicht nur für berühmte Süchte wie Alkoholismus oder Drogenmissbrauch. Auch die Spielsucht ist weiter verbreitet, als häufig vermutet wird.
Was ist Spielsucht?
Die Suchtmittel Spielsüchtiger stehen nicht etwa im heimischen Regal, sondern finden tagtäglich in Spielbanken, Casinos und inzwischen auch im Internet statt. Lotto als weit verbreitete Form des Glücksspiels ist oft nur der Beginn. Roulette, Poker, Spielautomaten und Wetten führen die Betroffenen dann immer tiefer in die Sucht.
Süchtig nach Glücksspiel wird der Mensch durch die emotionale Wirkung des Spielvorgangs selbst. Gewinne stimulieren das Belohnungszentrum und sorgen für die Ausschüttung von Glückshormonen. Ein Zustand, nach dem sich der Körper nach einiger Zeit nicht nur sehnt, sondern ihn immer vehementer einfordert. Hinzu kommt der Nervenkitzel, der den Organismus ebenfalls in einen angeregten und aktiven Zustand versetzt.
Auch spielen-mit-verantwortung.de betont die Belastung sozialer Beziehungen durch Lügen, Ausreden und den allmählichen Rückzug aus dem gesellschaftlichen Leben.
Welche Symptome deuten auf Spielsucht hin?
Es gibt einige Hinweise darauf, dass ein Mensch von Spielsucht betroffen ist. Sowohl Angehörige und Freunde, aber auch der Betroffene selbst, sollten auf diese Symptome achten und im Zweifel handeln. Tägliches Spielen, wie es bei rund fünf Prozent von 1.000 Menschen zwischen 18 und 60 praktiziert wird, ist nur ein erster Hinweis. Darüber hinaus kommt es zu Symptomen wie
- Gedankenkreisen rund um die Spielsucht,
- vegetativen Störungen wie Zittern, Ruhelosigkeit und Schlaflosigkeit,
- aggressivem und ausweichendem Verhalten bei Konfrontation
- und Orientierungsverlust.
Dabei ist die Spielsucht ein heimtückischer und schleichend voranschreitender Prozess. Fühlt sich der Mensch zu Beginn noch dazu in der Lage, sein Verhalten zu kontrollieren, findet er sich nach einiger Zeit gefangen in einem Teufelskreis. Aus diesem auszubrechen und um Hilfe zu bitten, ist dann selbst nach einer Selbsterkenntnis kaum noch möglich.
Hilfe für Betroffene ist wichtig
Eine Sucht – ganz egal ob Alkoholismus, Kaufsucht oder auch krankhaftes Spielen – ist sowohl für die erkrankte Person als auch für ihr soziales Umfeld eine starke Belastung. Nur mit professioneller Hilfe ist es machbar, Betroffenen den Ausstieg aus der Erkrankung zu ermöglichen und die psychische Gesundheit angehöriger Personen zu schützen.
Daher sollte der erste Weg nach dem Erkennen einer Spielsucht zu einer Beratungsstelle führen. Unter spielsucht-therapie.de finden Betroffene Selbsthilfegruppen in Deutschland nach Postleitzahlen aufgeschlüsselt. Im Anschluss kann dann über die Form und Dauer der Behandlung entschieden werden. Sowohl ambulante Therapien bei ausgebildeten Psychotherapeuten und Psychiatern als auch ein stationärer Aufenthalt von bis zu 12 Wochen in einer Fachklinik sind mögliche Türöffner auf dem Weg in ein Leben ohne Spielsucht.
* Bildquelle: Urs Mücke / pixelio.de
** Infografik zur Verfügung gestellt von onlinecasinofuchs.de