Osteopahie bei einem Baby - apotheken-wissen.de
Eine osteopathische Behandlung eignet sich besonders bei empflindlichen Babys und Kleinkindern *

Die sanften manuellen Therapien der Osteopathie sind insbesondere bei der Behandlung empfindlicher Babys und Kleinkinder geeignet. Die Alternativmedizin ergänzt die Schulmedizin und verzichtet dabei auf jegliche Medikamente oder invasive Eingriffe. Durch vorsichtiges Ertasten von Haut, Muskulatur, Gelenken und Organen werden am gesamten Körper Blockaden und Zirkulationsstörungen der verschiedenen Kreisläufe sowie Bewegungsstörungen aufgespürt. Mit unterschiedlichen Griffen, Druck und Zugtechniken wird die Symmetrie von gesunder Körperstruktur und Funktion wiederhergestellt.

Belastungen von Schwangerschaft und Geburt können zu Störungen führen

Babys sind bereits im Mutterleib erheblichen Anstrengungen ausgesetzt. Der Verlauf der Schwangerschaft, ihre Lage im Uterus, und schließlich die Art und Dauer der Geburt bringen die körperlichen Fähigkeiten eines Säuglings an seine Belastungsgrenzen. Dabei kann es im kindlichen Schädel und im Bindegewebe zu Funktionsstörungen kommen. Auch die Umstellung auf selbstständiges Atmen und die Nahrungsaufnahme kann zu Komplikationen führen. Verdauungsstörungen, Stillprobleme, starkes Spuken, Schlafstörungen oder unruhiges Verhalten kann mit osteopathischen Therapien wirksam begegnet werden.

Osteopathie kann Fehlstellungen und Dysfunktionen korrigieren

Auch Geburtstraumata, Schädelasymmetrien oder Kieferfehlstellungen werden erfolgreich osteopathisch behandelt. Dysfunktionen der Wirbelsäule und Bewegungseinschränkungen von Kopf, Armen oder Beinen können manuell korrigiert werden. Der Körper des Kleinkindes kann Reize im Wachstum schnell integrieren, die Knochen sind noch bedingt formbar. Je eher Funktionsstörungen und Spannungsphänomene behandelt werden, desto wirkungsvoller und belastungsfreier ist die osteopathische Therapie.

Frühzeitige Osteopathie vermeidet spätere Erkrankungen

Werden Wachstumsstörungen oder Entwicklungsverzögerungen erst später oder gar nicht erkannt, können chronische Atemwegserkrankungen, Sehstörungen, Kopfschmerzen, KISS-Syndrom, Kiefergelenksprobleme, Hyperaktivität oder Haltungsstörungen später wesentlich umfangreichere Therapien erfordern.

Umfangreiches Wissen zur kindlichen Entwicklung erforderlich

Grundvoraussetzungen für eine wirkungsvolle osteopathische Babytherapie sind Erfahrung und ein umfassendes Wissen über die sensorische, emotionale und neurologische Entwicklung eines gesunden Babys. Nicht jedes Kleinkind entwickelt sich gleich.

Deshalb müssen Verzögerungen oder unerwartetes Verhalten nicht sofort medizinisch behandelt werden. Die Kunst der Osteopathie ist, auch kleine Indizien in den richtigen Zusammenhang zu stellen und angemessen zu deuten. Deshalb ist die Osteopathie eine ganzheitliche Behandlung. Die Umstände der Schwangerschaft haben ebenso Bedeutung wie bei einem Symptom, etwa „Schreibabys“, der gesamte Körper untersucht wird.

Nur Spezialisten bieten auch Osteopathie für Babys

Daher verfügen Osteopathen in der Kinder- und Säuglingstherapie über eine meist zweijährige Zusatzqualifizierung neben ihrer fünfjährigen Osteopathieausbildung. Sie vermittelt Detailwissen über die motorische, emotionale und neurologische Entwicklung des Kindes und typische Pathologien von Kleinkindern.

Die drei Säulen der Osteopathie gelten auch für Kleinkinder

Die drei zentralen Funktionssysteme der Osteopathie, die Cranio sacrale, die parietale und die viszerale Osteopathie gelten natürlich auch für Kleinkinder. Die erste befasst sich mit der Beweglichkeit von Schädel, Kreuzbein und dem peripheren Nervensystem; die zweite mit Bewegungsstörungen an Gelenken, Bändern, Muskeln, Sehnen und Faszien und die dritte mit Fehlfunktionen und Bewegungseinschränkungen von inneren Organen. Da sich beim Baby aber noch alle Körperstrukturen im Wachstum befinden, erfordert dies ein besonderes Vorverständnis für die Entwicklungsprozesse in der osteopathischen Therapie. Osteopathen sind bei der Behandlung von Kleinkindern nicht nur wegen ihrer sanften, manuellen Therapien beliebt, sie sind bei Fehlstellungen und Dysfunktionen bei Babys auch sehr erfolgreich.

* Bildquelle: RioPatuca Images / fotolia.com

Von Team apotheken-wissen.de

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9 Gedanken zu „Osteopathie bei Babys“
  1. Bereits bei der Geburtshilfe wurde mir mitgeteilt, dass mein Kind womöglich sehr empfindlich werden könnte und ich es mal mit Osteopathie versuchen soll. Bis dahin wusste ich gar nicht, dass es solche Behandlungen auch für Babys gibt. Interessant, dass durch diese Zugtechniken die Symmetrie von gesunder Körperstruktur und Funktion wiederhergestellt wird.

  2. Ich wusste gar nicht, dass die sanften manuellen Therapien der Osteopathie insbesondere bei der Behandlung empfindlicher Babys und Kleinkinder geeignet sind. Interessant, dass man dadurch Fehlstellungen und Dysfunktionen korrigieren kann. Gut zu wissen, dass sich nicht jedes Kleinkind gleich entwickelt.

  3. Ich wusste gar nicht, dass Osteopathie auch schon für Kinder und Babys möglich ist. Ich kannte es bisher nur bei Erwachsenen. Ich werde meiner Schwester raten, mit Ihrer Tochter mal zum Osteopathen zu gehen, denn sie befürchtet bei ihr Entwicklungsverzögerungen. Und wenn sich das mit Osteopathie schon frühzeitig ausgleichen lässt wäre das großartig.

  4. Danke für den Beitrag zum Thema Kinderosteopathie. Mein Bruder denkt, dass sein jüngstes Kind wahrscheinlich Osteopathie braucht. Sie besuchen natürlich den Arzt zuerst, aber ich möchte mich mehr darüber informieren. Das war sehr informativ.

  5. Ich wusste nicht, dass es bereits eine Behandlung für Osteopathie für Säuglinge gibt. Ich finde das total super, weil wenn die Kinder so klein sind, noch eine echte Chance entsteht, dass etwas verbessert werden kann, da die Kinder noch im Wachstum sind. Das Kind meiner Schwester hat jetzt auch Krankengymnastik.

  6. Meine Cousine hat ein Kind bekommen. Sie möchte das Baby auf mögliche Wachstumsstörungen oder Entwicklungsverzögerungen kontrollieren. Danke für den Tipp, dass die Osteopathie Erkrankungen wie Atemwegserkrankungen oder Sehstörungen frühzeitig erkennen kann.

  7. Meinem Baby folgte sehr früh ein Osteopath wegen Verdauungsstörungen. Es hat ihm wirklich geholfen und er schlief auch besser. Ich denke, man soll nicht zögern, einen Therapeuten der weichen Medizin zu konsultieren.

  8. Im Unterschied zur Chirotherapie finde ich Osteopathie für Babys erwägenswert. Und auch dann finde ich gut, dass eine zweijährige Zusatzqualifizierung abgelegt wird, die Details zu motorischen, emotionalen und neurologischen Entwicklungen vermittelt. Da sich bei Babys noch alle Körperstrukturen im Wachstum befinden, glaube ich: es ist gleichzeitig wichtig, früh zu intervenieren – aber auch besonders sanft zu sein – daher vertraue ich nur Spezialisten.

  9. Vielen Dank für die Übersicht zu Osteopathie bei Babys. Dass das Schreien bei Babys auch durch Fehlstellungen bei der Geburt ausgelöst werden kann, hätte ich zum Beispiel nicht erwartet und werde ich den anderen Müttern in der Krippe auf jeden Fall auch sagen! Gut finde ich auf jeden Fall, dass nur Spezialisten auch die Osteopathie für Babys anbieten – es kann viel zu viel schief gehen.

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