Fast die Hälfte aller Deutschen leidet unter Venenproblemen und geschwollenen Beinen. Nicht immer müssen die Beschwerden ärztlich therapiert werden. Häufig reichen einfache Selbsthilfemethoden aus, um eine langfristige Minderung zu erzielen. Dazu zählen vor allem eine ausgewogene Ernährung und einfache Übungen, die kinderleicht in den Alltag integriert werden können. Darüber hinaus kann die Wahl des richtigen Kompressions- oder Stützstrumpfes weitere Abhilfe bei Venenleiden schaffen.
Mit speziellen Übungen Venenleiden vorbeugen
Für die Venengesundheit ist es wichtig, die Beinmuskulatur zu stärken. Können die Muskeln nicht ausreichend Druck auf die Venen ausüben, wird das Schließen der Venenklappen verhindert und der Rückfluss des Blutes zum Herzen erschwert. Das Blut verweilt in den Venen und es äußern sich schwere Beine, Krampfadern und im schlimmsten Fall Thrombosen. Nur wenige Minuten am Tag reichen aus, um die Muskulatur in den Beinen zu verbessern und Venenleiden effektiv entgegen zu wirken. Es gibt eine Vielzahl an verschiedenen Übungen, die Sie im Liegen, Stehen oder Sitzen durchführen können und die so ganz einfach in Ihren Alltag integriert werden können. Sie sollten mit wenigen Übungen und Wiederholungen starten und sich langsam steigern. Natürlich gilt immer: Sobald Schmerzen auftreten, sollten Sie eine Pause einlegen oder das Training komplett abbrechen, um Ihre Gesundheit nicht zu gefährden. Zwei einfache Übungen gegen Venenleiden wollen wir Ihnen im Folgenden vorstellen:
Kompressionsstrümpfe vs. Stützstrümpfe – Treffen Sie die richtige Wahl
Neben der Durchführung dieser einfachen Übungen, ist es häufig nötig, Venenleiden zusätzlich mit Stütz- oder Kompressionsstrümpfen zu behandeln oder vorzubeugen. Bei der Vielzahl an unterschiedlichen Kompressionsstrümpfen und -strumpfhosen ist es manchmal gar nicht so leicht, den Überblick zu bewahren und das für Sie geeignete Produkt zu finden. Die wichtigste Unterscheidung wird zwischen medizinischen Kompressionsstrümpfen und Stützstrümpfen vorgenommen. Mittlerweile gibt es in Apotheken und Online Sanitätshäusern eine große Auswahl an modischen Kompressionsstrümpfen für den Alltag sowie Kompressionsstrümpfe speziell für Schwangere, Sportbegeisterte oder Reisende.
Medizinische Kompressionsstrümpfe eignen sich perfekt für die Langzeittherapie bei allen Erkrankungen des Venen- und Lymphsystems. Mit Hilfe von Kompressionsstrümpfen werden die Venen zusammengepresst und das Blut wieder stärker in Richtung Herz gepumpt. Vier verschiedene Kompressionsklassen entscheiden über die Stärke der Kompression. Lassen Sie sich bei der Wahl des richtigen Kompressionsstrumpfes unbedingt von Ihrem Arzt beraten.
Stützstrümpfe wirken vom Prinzip ähnlich wie Kompressionsstrümpfe. Allerdings ist Ihre Kompressionswirkung deutlich geringer und sie werden im Gegensatz zu den Kompressionsstrümpfen ausschließlich zur Prophylaxe eingesetzt. So können Sie mit Hilfe von Stützstrümpfen das Anschwellen Ihrer Beine bei langem Stehen und Sitzen vermeiden. Außerdem helfen sie Ihre Venengesundheit im Alltag zu unterstützen und beugen Besenreisern, zum Beispiel durch Tragen von schweren Lasten, vor. Ein wunderbarer Nebeneffekt ist, dass Stützstrümpfe häufig eine leicht formende Wirkung haben und Unregelmäßigkeiten der Beine optisch kaschieren.
Die richtige Hautpflege für angenehme Kompression
Venenprobleme gehen oft mit extrem trockener Haut einher. Die Haut wird häufig nicht mit ausreichend Nährstoffen und Feuchtigkeit versorgt. Um Linderung für die strapazierte Haut zu schaffen, gibt es Pflegeprodukte, die Ihre Haut kühlen und die nötige Feuchtigkeit spenden. Sie ziehen schnell ein und helfen Ihrer Haut bei der Regeneration. Trotz hoher Wirkung verstopfen diese Lotions Ihre Poren nicht und die Haut kann befreit atmen. Die Cremes sollten Sie bestenfalls vor und nach dem Tragen von Ihren Kompressionsstrümpfen großzügig auf die Haut auftragen.
Langanhaltende Kompressionswirkung durch Spezialwaschmittel
Das regelmäßige Waschen der Kompressionsstrümpfe ist unerlässlich, um die Kompressionswirkung der Strümpfe möglichst lange aufrecht zu erhalten und die Haut nicht zusätzlich zu strapazieren. Kompressionsstrümpfe werden aus speziellen Fasern mit einem Rund- oder Flachstrickverfahren hergestellt. Damit dieses Spezialgewebe beim Waschen nicht zerstört wird, gibt es Spezialwaschmittel, das die Fasern schont. Dieses beinhaltet zum Beispiel kein Chlor oder andere Stoffe, die die empfindlichen Fasern stark angreifen. Darüber hinaus ist es frei von Phosphaten, Enzymen und Bleichmitteln. Waschmittel für Kompressionsstrümpfe ist meist hochkonzentriert und dadurch sehr ergiebig.
* Bildquelle: Ofa Bamberg GmbH
Bildquellen der beiden Übungsbilder: claravital.de