Katzenkratzkrankheit: Unter Umständen kann einer kleiner Kratzer des Stubentigers eine Lymphknotenschwellung verursachen.
Katzenkratzkrankheit: Unter Umständen kann einer kleiner Kratzer des Stubentigers eine Lymphknotenschwellung verursachen.

Die Katzenkratzkrankheit oder Bartonellose ist eine häufig vorkommende Infektionskrankheit, die sich in einer Entzündung der lokalen Lymphknoten äußert. Ebenfalls können Fieber, Gliederschmerzen und Kopfschmerzen hinzukommen. Die Katzenkratzkrankheit, welche durch Beiß- oder Kratzwunden von infizierten Katzen auf den Menschen übertragen wird, ist in der Regel ungefährlich. Erreger sind die Bakterien Bartonella henselae oder auch Bartonella clarridgeiae. Untersuchungen ergaben, dass jede 10. Katze diese Bakterien in sich trägt. Ebenfalls wird angenommen, dass die Katze sich über den Flohbefall ansteckt, die Annahme ist allerdings nicht bewiesen. Von Mensch zu Mensch ist die Krankheit nicht übertragbar, lediglich von Katze zu Mensch. Insbesondere Menschen mit einem schwächeren Immunsystem sind von der Katzenkratzkrankheit häufiger und stärker betroffen.

Wie wird die Katzenkratzkrankheit übertragen?

Ausschließlich durch Bisse oder Kratzer von Katzen, Menschen können sich nicht gegenseitig anstecken. Eine Übertragung durch Katzenbisse ist seltener als durch das Kratzen von Katzen, aber dennoch möglich. In den Ausscheidungsprodukten von Flöhen wurden die Bartonella-Bakterien gefunden, was darauf schließen lässt, dass Flohkot, welcher sich an Katzenkrallen befindet, wahrscheinlich Grund für die Übertragung ist. Kinder und Erwachsene können gleichermaßen erkranken, bei immungeschwächten Menschen tritt die Katzenkratzkrankheit häufiger auf und die Symptome zeigen sich auch in schwerwiegenderem  Ausmaße.

Die Symptome der Katzenkratzkrankheit


Anfängliche Symptome können sich bereits nach 2-3 Tagen bemerkbar machen, allerdings können die ersten Symptome auch manchmal bis zu 2 Monate auf sich warten lassen, sodass der Erkrankte den Katzenbiss nach so langer Zeit gar nicht mehr in Verbindung zu den auftretenden Symptomen setzt.

Symptome können sein:

  • (tiefere) Kratz- oder Bisswunde von Katzen, auch wenn diese bereits abheilt sind
  • geschwollene Lymphknoten am Hals oder an den Achseln: die Entzündung an den Lymphknoten kann schmerzhaft oder auch schmerzfrei sein
  • rote Papeln oder Pusteln an der Wunde

Begleitend können erscheinen:

  • grippeähnliche Symptome: Fieber, Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Halsschmerzen
  • Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen
  • Rückenschmerzen

Bei schlechter Gesundheit oder einem schwachen Immunsystem kann die eigentlich ungefährliche Katzenkratzkrankheit zu einer Blutvergiftung, Hirnhaut- oder Herzklappenentzündung führen. Bei gesundheitlich bereits angeschlagenen Menschen oder einer Grunderkrankung ist also Vorsicht geboten!

Behandlung und Vorbeugung der Katzenkratzkrankheit

Da es sich bei der Katzenkratzkrankheit um eine bakterielle Infektion handelt, lässt sich diese gut mit einem Antibiotium behandeln. Dieses wird dann meistens über einen Zeitraum von 4 Wochen eingenommen. Wird die Krankheit von grippeähnlichen Symptomen begleitet, verschreibt der Arzt noch zusätzlich fiebersenkende Medikamente und Schmerzmittel. Vorsorge ist auch bei der Katzenkratzkrankheit besser: Bei einer akuten Grunderkrankung ist den Patienten geraten, die Katze wenn möglich vorübergehend zu Freunden oder Bekannten zu geben. Mindestens sollten regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt stattfinden, um herauszufinden, ob die Katze mit den Bartonella-Bakterien infiziert ist, um eine Ansteckungsgefahr zu verringern.

Bei Menschen ohne Krankheitshistorie und einem starken Immunsystem sind Medikamente in der Regel nicht notwendig. Die Symptome treten dann nur leicht auf, sodass sie von selbst wieder abklingen.

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Bildquelle:
*: PeterA / pixelio.de

Von Team apotheken-wissen.de

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