Die Geriatrie ist eine Lehre, die sich mit Menschen über 70 Jahren beschäftigt, die meist bereits von einer oder mehreren Krankheiten gezeichnet sind (Multimorbidität). Diesen Menschen soll so lange und weit wie möglich ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben ermöglicht werden, dies klappt jedoch nicht ohne Hilfe. Diese muss jedoch speziell auf die Bedürfnisse alter kranker Menschen abgestimmt und erfordert eine spezielle Ausbildung. Vor allem die Handgriffe und Abläufen, die für junge Menschen kein Problem darstellen bedeuten für diese Menschen oft unüberwindliche Hürden, bei denen Sie die Hilfe des Pflegepersonals benötigen. Dieses ist hier jedoch nicht alleine. Um die Schwierigkeit zu bewältigen, den Betroffenen wieder zu größtmöglicher Selbständigkeit zu verhelfen, ist ein Team aus Psychologen, Ärzten, Pflegern, Logopäden, Ergotherapeuten, Masseuren wie auch Sozialarbeitern vonnöten.
In welchen Lebenssituationen kommt eine geriatrische Reha zum Einsatz?
Diese Art der Rehabilitation kommt vor allem dann zum Tragen, wenn nach einer schweren Erkrankung langsam die Selbständigkeit gefördert und verhindert werden soll, dass der Patient langfristig zum Pflegefall wird. Zu den Erkrankungen, auf die gewöhnlich eine solche Reha folgt gehören neben Demenz, Schlaganfall oder Parkinson auch Knochenbrüche, Unfälle, fortgeschrittene Diabetes, Herzinfarkt oder auch psychische Erkrankungen wie Depressionen. Um die fachgerechte Behandlung nach der Erkrankung gewährleisten zu können werden für die Rehamaßnahme die Ausrüstung, das Team und auch die Art der Therapie punktgenau auf die Bedürfnisse des Betroffenen zugeschnitten.
Für die Genehmigung der Reha durch die Krankenkasse sind lediglich drei Voraussetzungen wichtig: der Patient muss älter sein als 70 Jahre, die entsprechende Diagnose sollte mindestens zwei für die Geriatrie typische Erkrankungen enthalten und es muss eine positive Prognose dahingehend bestehen, dass der Patient nach der Reha wieder ein möglichst selbständiges Leben führen kann.
Ablauf und Prognose einer geriatrischen Reha
Eine geriatrische Reha wird normalerweise stationär durchgeführt und dauert in der Regel ca. drei Wochen. Bei der Aufnahme wird eine umfassende Untersuchung durchgeführt, damit der genaue psychische wie physische Zustand des Patienten ermittelt und die erforderlichen Maßnahmen ergriffen werden können. Der daraufhin erstellte Behandlungsplan enthält unter anderem auch wöchentliche Gesprächstermine, in denen die jeweiligen Behandlungserfolge erörtert werden. Um den Übergang in den Alltag nach der Reha möglichst zu vereinfachen werden Familienangehörigen häufig mit eingebunden.
Wissenswertes für die Patienten und Angehörigen
In jedem Fall sollte der Antrag auf eine geriatrische Reha so früh wie möglich ausgefüllt werden, dieses können sowohl der behandelnde Arzt als auch das jeweilige Krankenhaus veranlassen. Das hauptsächliche Ziel der Reha stellen eine allgemeine Verbesserung der Lebensqualität sowie ein möglichst langer Verbleib im eigenen Zuhause dar. Es muss auch klar sein, dass es nicht unbedingt möglich ist, sämtliche Funktionen und Fertigkeiten herzustellen, sondern die Fähigkeiten zu optimieren und mobilisieren, die nach der Erkrankung noch vorhanden sind.
Es kann vorkommen, dass während der geriatrischen Reha bei den Patienten Ängste auftreten, die beispielsweise durch die Frage entstehen können, wie es nach der Reha weiter geht. Zwar gibt es auch Psychologen und Seelsorger oftmals im Haus, die bei Ängsten und Sorgen zur Seite stehen können, vor allem aber sollte es Aufgabe der Angehörigen sein, diese Fragen zu beantworten und beruhigend wie hilfsbereit auf die Betroffenen eingehen können. Gerade weil die krankheitsbedingt neue Behinderung eine zusätzliche körperliche und seelische Belastung für die Patienten darstellt, sollte auch hier jemand da sein, der als Ansprechpartner, Seelentröster und auch helfende Hand bereit stehen kann.
* Bildquelle: geralt / pixabay.com
Nach einem Sportunfall habe ich eine orthopädische Reha gehabt. Zur gleichen Zeit hatte meine Oma eine geriatrische Reha-Behandlung. Ich wusste gar nicht, dass diese Art der Behandlung zum Tragen kommt, wenn nach einer schweren Erkrankung langsam die Selbständigkeit gefördert und verhindert werden soll, dass der Patient langfristig zum Pflegefall wird. In jedem Fall ist eine Reha eine gute Sache.
Interessant, dass diese Art der Rehabilitation vor allem dann zum Tragen kommt, wenn nach einer schweren Erkrankung langsam die Selbständigkeit gefördert und verhindert werden soll, dass der Patient langfristig zum Pflegefall wird. Meine Oma hat eine Reha-Fahrt verschrieben bekommen. Gut zu wissen, dass die Reha in der Regel 3 Wochen dauert.