Sie können an Füßen und Knien sowie an Finger- und Handgelenken vorkommen, betreffen dreimal so viele Frauen wie Männer und sind ebenso harmlos wie schmerzhaft: sogenannte Überbeine, auch Ganglione genannt. Sie können entstehen, wenn über eine längere Zeit hinweg eine Überbelastung der Gelenke erfolgt und somit Sehnenscheiden stark gereizt werden und sich entzünden. Der Name Überbein ist hierbei eher irreführend, da es sich weder um einen Knochen, noch eine Fehlbildung handelt. Vielmehr stellt ein Überbein eine Ausstülpung der säckchenartigen Sehnenscheiden dar, in denen sich als Folge einer solchen Entzündung Gelenkflüssigkeit ansammelt, die dafür sorgt, dass die wulstartige Auswölbung entsteht und immer mehr anwächst (auch Zyste genannt).
Wissenswertes und Arten der Ganglion Behandlung
Für die Behandlung einer solchen Geschwulst muss nicht immer ein operativer Eingriff stattfinden, in verschiedenen Fällen gibt es für das Ganglion alternative Behandlungen und Hausmittel, die ebenfalls für eine Verbesserung des Zustandes sorgen können. Eine Erforschung der Ursachen kann sich deshalb unter Umständen schwieriger gestalten, da zwischen dem Zeitpunkt der Überbelastung und der eigentlichen Ansammlung von Gelenkflüssigkeit schon einmal einige Zeit vergehen kann.
Symptome und Diagnose eines Ganglions
In den günstigsten Fällen verursacht ein solches Überbein keine Beschwerden und kann – sofern es nicht in der Bewegung behindert – weitgehend vernachlässigt werden. Es kann jedoch sein, dass die Geschwulst auf Nerven oder Gefäße drückt. Ist dies der Fall, kann zusätzlich zu den Schmerzen noch ein Taubheitsgefühl, oft gepaart mit einem Kribbeln, auftreten. Werden durch eine weitere Vergrößerung des Ganglions zudem noch Sehnen eingeklemmt, kann dies außerdem zu einer schmerzhaften Sehnenscheidenentzündung führen.
Auch kann es passieren, dass äußere Teile der Gelenkkapsel gereizt werden, dies führt in vielen Fällen bei Belastung zu schmerzhaftem Druckempfinden. Für eine zuverlässige Diagnose eines Ganglions führt der behandelnde Arzt im Normalfall eine Ultraschalluntersuchung durch, in verschiedenen Fällen kann außerdem noch eine Entnahme von Gewebeproben zur weiteren Untersuchung notwendig sein. Ist zudem ein operativer Eingriff geplant, wird in seltenen Fällen auch noch eine Kernspintomographie durchgeführt.
Verlauf und Prognose der Behandlung eines Ganglions
Da man sich sowohl bei operativen Eingriffen als auch bei einer Ganglion alternativen Behandlung darüber im Klaren sein muss, dass das Ganglion wieder entstehen kann, ist es häufig sinnvoll, zunächst keinen nicht operativen sondern erst einmal einen schonenderen Behandlungsweg einzuschlagen.
Gibt es für ein Ganglion alternative Behandlungen?
Sofern das Ganglion weder Schmerzen bereitet noch zu sehr in den Bewegungen behindert, besteht normal keine dringende Notwendigkeit für einen operativen Eingriff. Immer wieder verschwinden Ganglione nach ein paar Wochen einfach. Viele Patienten schwören daher, dem Ganglion alternative Behandlungen entgegen zu setzen. Vor allem, um die Symptome zu lindern und die Geschwulst zu vermindern.
Eine beliebte Methode, um ein Ganglion alternativ zu behandeln, also ohne operativen Eingriff, liegt in der Anwendung von Heilerde. Diese wird entweder heiß oder kühl auf die betroffenen Stellen aufgetragen und soll schnell für eine Linderung der Beschwerden sorgen. Auch Umschläge mit Arnika oder Beinwell-Salbe sollen eine schnelle Verbesserung der Symptome bescheren.
Gerade ältere Patienten schwören zusätzlich auf das Einreiben betroffener Stellen mit der berühmten Pferdesalbe. Oft genügt es auch einfach, die betroffenen Stellen zu fixieren. Kombiniert mit dem Einsatz von Kortison oder auch Schmerzmitteln genügt dies häufig bereits, um eine Rückbildung der Zyste herbei zu führen. Diese alternativen Behandlungsmethoden sollten jedoch niemals die Betreuung durch einen Arzt ersetzen. Stellen sich jedoch Schmerzen oder erste Anzeichen eines Taubheitsgefühls ein ist es dringend geraten, sich ärztlich untersuchen zu lassen.
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